Nur rund ein halbes Jahr nach Bekanntgabe der Standortentscheidung markiert der heutige Spatenstich den offiziellen Beginn der dreijährigen Bauphase für das neue Edelstahlwerk der voestalpine in Kapfenberg (Österreich). Ab 2021 wird das volldigitalisierte Werk jährlich rund 205.000 Tonnen an anspruchsvollsten Hochleistungsstählen vor allem für die internationale Flugzeug- und Automobilindustrie sowie den Öl- und Gassektor produzieren und über 3.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Region langfristig absichern. Die Vorbereitungen für das Großprojekt mit einem Investitionsvolumen von bis zu 350 Millionen Euro sind bereits in vollem Gange: Derzeit wird an der Erstellung des Baufeldes sowie der Infrastruktur für Energieversorgung und Logistik gearbeitet.
Schon bei der kürzlich abgeschlossenen ersten Etappe der Erneuerung des Schienennetzes an der Wiener Ringstraße wurden qualitativ anspruchsvollste Schienen und Weichen der voestalpine verbaut. Insgesamt erneuern die Wiener Linien vom Schwarzenbergplatz über Staatsoper und Parlament bis zur Universität bis zum Sommer 2018 rund 2 Kilometer an Gleisinfrastruktur. Als Weltmarktführer bei Komplettweichensystemen und Top-Anbieter von Premiumschienen gilt die Metal Engineering Division der voestalpine weltweit als zuverlässiger Partner bei der Umsetzung anspruchsvoller Bahninfrastrukturvorhaben. Im Geschäftsjahr 2016/17 trug der Bahnbereich mit einem Umsatzvolumen von 1,4 Milliarden Euro rund zwölf Prozent zum Umsatz des voestalpine-Konzerns bei.
Ein EU-gefördertes Leuchtturmprojekt in Sachen CO2-reduzierte Energiezukunft und Dekarbonisierung der Stahlproduktion nimmt Gestalt an: Das Projektkonsortium „H2FUTURE“ bestehend aus voestalpine, Siemens, VERBUND sowie Austrian Power Grid und den wissenschaftlichen Partnern K1-MET und ECN gab heute am voestalpine-Standort Linz offiziell den Bau der weltweit größten Pilotanlage zur Herstellung von „grünem“ Wasserstoff frei. Mit sechs Megawatt Anschlussleistung ist es die wirkungsvollste und modernste Anlage ihrer Art. Die Partner aus Industrie und Energiewirtschaft wollen damit an künftigen „Breakthrough-Technologien“ forschen, um den globalen Klimazielen langfristig gerecht zu werden. Der Vollbetrieb der Anlage ist für Frühjahr 2019 geplant.