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Reaktion der voestalpine AG auf die heutige Aussendung des deutschen Bundeskartellamtes zum „Quartoblechkartell“

12. Dezember 2019 | 

In Bezug auf die heutige Pressemitteilung des Bundeskartellamtes zum „Quartoblechkartell“ bestätigt die voestalpine AG, dass sie in das dargelegte Verfahren involviert gewesen ist und einem Vergleich mit dem deutschen Bundeskartellamt mit einem Bußgeld in Höhe von EUR 65,5 Mio. zugestimmt hat. Die Ermittlungen des Bundeskartellamtes wurden voestalpine im September 2017 infolge einer Hausdurchsuchung bekannt. Die voestalpine hat die Ermittlungen des Bundeskartellamtes von Beginn an unterstützt und vollinhaltlich kooperiert. Zu den betroffenen Unternehmen gehörten auch die Dillinger Hüttenwerke, Ilsenburger Grobblech und thyssenkrupp Steel Europe.

Die Ursprünge der Geschehnisse lagen in der länger zurückliegenden Vergangenheit und betrafen bestimmte Aufpreise sowie Legierungs- und Schrottzuschläge für den deutschlandweiten Vertrieb von gewissen Produktgruppen von Quartoblechen – also Grobbleche, die nicht als Warmband hergestellt werden. Diese Aufpreise und Zuschläge ergaben traditionell gemeinsam mit einem stets kundenindividuell verhandelten Basispreis einen Angebotspreis. Bei voestalpine Grobblech kamen die betroffenen Aufpreise und Zuschläge aufgrund einer Umstellung in der Preissystematik bereits seit vielen Jahren nicht mehr zur Anwendung. Zudem wurden von der voestalpine Grobblech Schrottzuschläge nie und Legierungszuschläge nur in wenigen Einzelfällen angeboten. Das einheitliche Aufpreissystem entsprach in der Vergangenheit oftmals dem Wunsch der Kunden.

Ehemalige sowie die aktuellen Mitglieder des Vorstandes der voestalpine AG waren in diesen Sachverhalten weder involviert, noch hatten sie darüber Kenntnis. Im Rahmen der Aufarbeitung des Sachverhalts hat die voestalpine bereits alle Verbandsmitgliedschaften auf ein notwendiges Maß reduziert und restriktive Regelungen für Teilnahmen an Verbandssitzungen und -veranstaltungen festgelegt.

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer bei kompletten Bahninfrastruktursystemen sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Im Geschäftsjahr 2018/19 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 13,6 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,6 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit knapp 52.000 Mitarbeiter.