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Automotive-Großauftrag lässt voestalpine in den USA kräftig wachsen

17. August 2016 | 

Bis 2020 will der Technologie- und Industriegüterkonzern voestalpine seinen Umsatz im NAFTA-Raum von aktuell 1,2 auf 3 Milliarden Euro ausweiten. Mit einem neuen 500-Millionen-USD-Auftrag für seine Automotive-Sparte ist das Unternehmen diesem Ziel nun einen weiteren Schritt näher gekommen. Um den Großauftrag eines deutschen Premium-Automobilherstellers umsetzen zu können, investiert die voestalpine mehr als 60 Millionen USD in zwei US-Standorte. Während damit zum einen das erst 2014 eröffnete Automobilkomponentenwerk in Cartersville, Georgia bereits in seine dritte Ausbaustufe geht, investiert der Konzern zum anderen gleichzeitig mit Birmingham, Alabama auch an einem neuen Standort. Damit schafft die voestalpine an den beiden Standorten bis 2020 insgesamt über 400 Arbeitsplätze.

Der voestalpine-Konzern baut seine globale Präsenz im Zukunftsmarkt Mobilität weltweit konsequent weiter aus. Im Automotive-Bereich ist dafür primär die Metal Forming Division verantwortlich, die derzeit bereits über 30 Automotive-Standorte auf vier Kontinenten verfügt. Während die Division erst Anfang Juli in Deutschland mit der Eröffnung der weltweit ersten Anlage für „phs-directform“ – die pressgehärtete, höchstfeste und korrosionsbeständige Karosserieteile aus verzinktem Stahlband in einem einzigen Prozessschritt fertigt – einen Meilenstein im automobilen Leichtbau gesetzt hat, erfolgte zwischenzeitlich mit einer Akquisition im Automotive-Sicherheitsbereich in Kanada bereits die nächste Portfolioerweiterung im Bereich Mobilität. Damit reagiert die voestalpine nicht zuletzt auf die permanent steigenden Anforderungen und die wachsende lokale Nachfrage ihrer Premium-Automobilkunden. Nun sorgt ein 500-Millionen-Dollar-Auftrag für eine nächste Expansionswelle in Nordamerika verbunden mit Investitionen von über 60 Millionen USD.

wolfgang eder

Der voestalpine-Konzern setzt damit seine Internationalisierungsstrategie in den Zukunftsregionen des NAFTA-Raumes konsequent fort und stärkt einmal mehr das Kernwachstumssegment Mobilität, das schon heute für annähernd 50 Prozent des Konzernumsatzes verantwortlich ist.

Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG

Dritte Ausbaustufe in Cartersville, Georgia

Der Hauptteil des Investitionsvolumens – rund 50 Mio. USD – fließt in den weiteren Ausbau des Automobilkomponentenwerks in Cartersville, Georgia. Das hochmoderne Werk ist der erste Produktionsstandort für höchstfeste Leichtbau-Karosserieteile im NAFTA-Raum und wurde seit der Eröffnung 2014 bereits laufend erweitert. Mit Abschluss der zweiten Ausbaustufe im kommenden Jahr wird das Unternehmen 220 Mitarbeiter beschäftigen. Infolge des aktuellen Auftrages steht nun die bereits dritte Erweiterung des Standortes bevor: Bis 2018 wird vor Ort die phs-Technologie weiter ausgerollt, zudem sind eine Reihe neuer Pressen- und Assembly-Anlagen für Automobilkomponenten geplant, insgesamt werden damit 150 weitere Arbeitsplätze entstehen. Der Zielumsatz des Unternehmens liegt bis 2020 bei annähernd 200 Millionen USD.

Peter Schwab, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Forming Division

Die voestalpine hat insbesondere bei der Herstellung von ultrahochfesten, korrosionsbeständigen Leichtbauteilen längst die Technologie- und Qualitätsführerschaft erlangt. Der aktuelle Großauftrag und die damit einhergehenden Kapazitätserweiterungen unterstreichen zudem, dass sich die seit Jahren verfolgte Strategie, unseren Kunden in ihre Zukunftsmärkte zu folgen, bezahlt macht.

Peter Schwab, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Forming Division

Neue Automotive-Produktion in Birmingham, Alabama

Weitere 11 Millionen USD investiert die voestalpine in einen neuen Automotive-Standort in Birmingham, Alabama – wo sich in unmittelbarer Nähe auch schon zwei Produktionsstandorte des auf die Herstellung von anspruchsvollen Weichensystemen spezialisierten Konzernunternehmens voestalpine Nortrak befinden. Auf einem angemieteten, 5.000 m2 großen Areal wird eine bereits bestehende Halle mit mehreren automatisierten Assembly-Anlagen für hochqualitative Automobilkomponenten ausgestattet. Mit dem Bau der Anlagen wird im ersten Quartal 2017 begonnen, der Produktionsstart ist für September 2017 geplant. Im Vollbetrieb wird die Niederlassung in Birmingham 42 neue Arbeitsplätze bieten. Der Standort erlaubt die optimale Belieferung eines nahegelegenen Automobilkunden mit zeitkritischen und logistisch anspruchsvollen Komponenten und dient künftig auch als ergänzender Produktionshub für Cartersville.

voestalpine Metal Forming Division

Die Metal Forming Division des voestalpine-Konzerns erreichte 2015/16 einen Umsatz von 2,2 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 290 Mio. Euro. Die Division beschäftigt rund 10.500 Mitarbeiter und ist für fast alle europäischen Automobilhersteller tätig. Sie ist das Kompetenzzentrum des voestalpine-Konzerns für hochentwickelte Profil-, Rohr- und Präzisionsbandstahlprodukte sowie einbaufertige Systemkomponenten aus Press-, Stanz- und rollprofilierten Teilen. Mit der branchenweit einzigartigen Verbindung von Werkstoffexpertise und Verarbeitungskompetenz sowie einer weltweiten Präsenz ist die Division der Partner erster Wahl für innovations- und qualitätsorientierte Kunden.

Der voestalpine Konzern

voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe hat rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Im Geschäftsjahr 2015/16 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 11,1 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,6 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 48.500 Mitarbeiter, die auch mit 14,5 Prozent am Unternehmen beteiligt sind.