Erstes Werkzeug für phs-directform®

Der Bau des neuen voestalpine-Werkes für die Weltneuheit auf dem Gebiet der Warmumformung schreitet zügig voran. Im Sommer 2016 soll bereits die Produktion auf der weltweit ersten Anlage für direkte Warmumformung von phs-directform® in Schwäbisch Gmünd beginnen. Damit zum Start auch Teile aus der Anlage kommen, muss das Presswerkzeug pünktlich vor Ort sein.

Das erste Presswerkzeug für den direkten Fertigungsprozess zu entwickeln und anzufertigen liegt in der voestalpine in erfahrenen Händen. Die Fachleute der voestalpine Polynorm GmbH in Schwäbisch Gmünd sind mit den harten Anforderungen an phs-Werkzeuge bestens vertraut.

In den letzten zehn Jahren hat der Werkzeugbau alleine über 100 Werkzeuge für das indirekte Warmumformverfahren, phs-ultraform® gebaut. Aktuell sind die Spezialisten aus Schwäbisch Gmünd daran die neue Werkzeuggeneration für den direkten phs-Prozess umzusetzen.

In einem Arbeitsschritt umformen, beschneiden und härten

Das Engineering ist längst abgeschlossen, man befindet sich nun in der Fertigungsphase.

Die Werkzeugentwicklung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Kunden aus der Automobilindustrie. Konstruktionsstandards mussten neu definiert, ein Kühlsystem in den 21-t-Werkzeugkoloss eingepasst werden. Da an das direkte Werkzeug hohe Ansprüche gestellt werden, kommen neue Werkzeugstähle von voestalpine-Töchtern zum Einsatz. Künftig soll das Bauteil in einem Arbeitsschritt umgeformt, beschnitten und pressgehärtet werden. Pünktlich zum Endausbau der neuen Anlage wird auch das neue Werkzeug fertig sein.

voestalpine bietet mit seiner eigenentwickelten phs-Technologie eine branchenweit unerreichte Kombination aus allem, was der Markt von morgen schon heute mit Nachdruck fordert: pressgehärtete Bauteile mit dem kathodischen Korrosionsschutz von bandverzinkten Stahlband, sowie die Möglichkeit unterschiedlichster Werkstoff- und/oder Dickenkombinationen durch den Einsatz von lasergeschweißten Platine.

Einsatzbereiche des direkten Verfahrens:

Das direkte Verfahren ist der optimale Prozess für geringe Stückzahlen und nicht besonders komplexe Bauteilgeometrien.