Nahtlos verbunden: neue Rohrpostleitungen für greentec steel
Auf direktem Weg
Der Probentransport erfolgt bereits jetzt über ein kilometerlanges Rohrpostleitungsnetz aus allen Bereichen der Flüssigphase (Hochofen, LD3, Giesserei) sowie Sinteranlage direkt in den Empfangsbereich des Prozessanalyselabors. Künftig wird auch für den Transport der Proben der neuen Aggregate des Hybridstahlwerks – Elektrolichtbogenofen, Sekundärmetallurgie 5 und HBI (hot briquetted iron) – über Rohrpostleitungen stattfinden. Die Rohrbrücke E, die südlich des LD-Stahlwerks 3 verläuft, wurde auch hierfür als Haupttrasse für die neuen, blau gekennzeichneten Rohrpostleitungen gewählt. Bei der 3D-Planung wurden bereits künftige Medienleitungen auf dieser Trasse sowie die gewaltigen Dimensionen des neuen Schrottkorbtransporters berücksichtigt, um eventuelle Kollisionen und somit Betriebsstörungen zu vermeiden.


Montage der Rohrpostleitungen in vollem Gang
Die ersten bis zu 20 m langen Teilabschnitte wurden ab Anfang September montiert, am 04. November 2025 wird der letzte Abschnitt hergestellt. Von November 2025 bis März 2026 werden dann die restlichen Bereiche und vor allem die Zuführung über das Dach in das neue Prozesslabor zu den Empfangsstationen errichtet. Ab November 2026 werden das bestehende Stahlwerk und die Hochofenanlagen über das neue und vollautomatisierte Prozesslabor sowie dessen neuer Rohrpostanbindung am Dach des erweiterten Betriebsgebäudes 02 mit zeitkritischen Prozessanalysen versorgt. Im Jänner 2027 werden dann der Elektrolichtbogenofen- und die HBI-Versorgung angebunden sein und die Sekundärmetallurgie 5 folgt im April 2027. Übrigens: Die in den nächsten Monaten neu errichtete HBI-Probennahme erfolgt vollautomatisch, ohne manuellen Eingriff.
Zu greentec steel
Die voestalpine hat mit greentec steel einen ambitionierten und umsetzbaren Stufenplan, um ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten zu können. Im ersten Schritt plant der Konzern ab 2027 zwei Hochöfen durch zwei Elektrolichtbogenöfen (EAFs) zu ersetzen. Das Investitionsvolumen dafür beträgt rund 1,5 Milliarden Euro.
Mit dem teilweisen Umstieg von der Hochofen- auf die Elektrostahlroute können bereits bis 2029 die CO2-Emissionen um rund 30 % reduziert werden. Das entspricht einer Einsparung von knapp 4 Mio. t CO2 pro Jahr – das sind fast 5 % der CO2-Emissionen Österreichs. greentec steel ist damit das größte Klimaschutzprogramm in Österreich.
Mit den beiden Elektrolichtbogenöfen kann die voestalpine ab 2027 jährlich ca. 2,5 Mio. Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren, davon 1,6 Mio. Tonnen in Linz und 850.000 Tonnen in Donawitz. Mehr über greentec steel erfahren Sie hier.