Feuerfest und sicher: neue ZAPF für CO2-reduzierten Stahl

Nach Erhalt der Behördengenehmigung (Umweltverträglichkeitsprüfung) im Februar 2025 begannen für die Feuerfesttechnik am voestalpine-Standort in Linz die Phase der Detailplanung, Ausschreibungen und Vergaben. Vor Kurzem erfolgte der Baustart der neuen ZAPF wie vorgesehen.

Die Anpassungen für die neue ZAPF am Werksgelände in Linz sind umfangreich.

Neue Hauptprozessanlage

Die Neuerrichtung des Pfannentrocknungsstand 9 ist für die Feuerfesttechnik bzw. die zentrale Ausmauerung der Pfannen essenziell. Hier werden die, mit Feuerfestmaterial ausgemauerten Pfannen ideal ausgeheizt, damit der anschließende Produktionsprozess von Roheisen und Rohstahl effizient und umweltschonend sichergestellt werden kann. Die Montage dieser neuen Hauptprozessanlage wird spätestens Anfang 2026 gestartet und sie wird Anfang November 2026 in Betrieb gehen.

Umfangreiche Arbeiten

Das bisher für den Pfannentransport genutzte Gleis L1 wurde im April entfernt – der Zustellungsweg wird zukünftig über die Straße verlaufen. Anschließend wurde die Nutzwasserleitung mit einem Durchmesser von 70 cm aus den Gründungsjahren freigelegt und saniert. Sie verläuft jetzt auf dem Stand der Technik und gut geschützt unter dem neuen Hallenfeld. Nach den entsprechenden Vorbereitungsmaßnahmen begann der Aushub der beiden Hauptstützenfundamente – die wichtigsten Elemente für den Aufbau der Hallenerweiterung.

Die Nutzwasserleitung wurde für den späteren Verlauf unterhalb der Hallenerweiterung erneuert.

Nächste Schritte

Die wesentlichen Massivbauarbeiten sollen Mitte November 2025 abgeschlossen und die erweiterte Halle im Frühjahr 2026 vollständig errichtet sein. Alle Arbeiten finden parallel zum laufenden Betrieb statt und erfordern eine gute Zusammenarbeit im Projektteam und mit dem Betrieb. Ab Ende des nächsten Jahres wird die Feuerfesttechnik somit bestens für den Start des ersten Elektrolichtbogenofens in Linz vorbereitet sein.

Zu greentec steel

Die voestalpine hat mit greentec steel einen ambitionierten und umsetzbaren Stufenplan, um ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten zu können. Im ersten Schritt plant der Konzern ab 2027 zwei Hochöfen durch zwei Elektrolichtbogenöfen (EAFs) zu ersetzen. Das Investitionsvolumen dafür beträgt rund 1,5 Milliarden Euro. Mit dem teilweisen Umstieg von der Hochofen- auf die Elektrostahlroute können bereits bis 2029 die CO2-Emissionen um rund 30 % reduziert werden. Das entspricht einer Einsparung von knapp 4 Mio. t CO2 pro Jahr – das sind fast 5 % der CO2-Emissionen Österreichs. greentec steel ist damit das größte Klimaschutzprogramm in Österreich. Mit den beiden Elektrolichtbogenöfen kann die voestalpine ab 2027 jährlich ca. 2,5 Mio. Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren, davon 1,6 Mio. Tonnen in Linz und 850.000 Tonnen in Donawitz. Mehr über greentec steel erfahren Sie hier.