Anlagentechnik rüstet sich für greentec steel

greentec steel setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft der Stahlproduktion. Neben technologischen Innovationen und ökologischen Fortschritten bringt die Technologieumstellung auch tiefgreifende Veränderungen im Anlagenpark – und damit neue Anforderungen an die Anlagentechnik.

Das Team rund um (v. l. n. r.) Thomas Moser, Rüdiger Ritzinger, Manfred Leitner, Christian Weiss, Bernhard Kaiser und Thomas Schaubmayr arbeiten an der Zukunft der greentec steel-Anlagentechnik.

Team geformt

Um diesen Wandel in der Anlagentechnik aktiv zu gestalten, wurde im Herbst 2024 ein bereichsübergreifendes Team bestehend aus der Anlagentechnik der Business Unit Bramme und den Abteilungen des Technischen Services & Energie ins Leben gerufen. Denn die Veränderungen betreffen nicht nur die technischen Bereiche vor Ort, sondern auch die Shared Service-Betriebe der Instandhaltung und externe Partner:innen.

Klares Ziel: Verständnis schaffen. Betreuung gesamtheitlich denken.

Das Ziel ist ein gemeinsames Verständnis über den zukünftigen Anlagenpark und die bereits bestehenden Überlegungen zur anlagentechnischen Betreuung zu schaffen.

Wir stehen vor einem Paradigmenwechsel in der Instandhaltung

heißt es aus dem Steuerkreis bestehend aus Thomas Schaubmayr, Manfred Leitner, Christian Weiss und Rüdiger Ritzinger.

Ein gesamtheitlich gedachtes Betreuungskonzept soll die Grundlage dafür bilden. Zuständigkeiten werden klar definiert und Nahtstellen zwischen internen und externen Partner:innen optimal abgestimmt. Dabei geht es nicht nur um technische Prozesse, sondern auch um organisatorische, infrastrukturelle und personelle Weichenstellungen.

Konzept im Detail

Die Erarbeitung dieses Konzepts umfasst alle im Zuge von greentec steel entstehenden Neuanlagen sowie Produktionsveränderungen. Ein maßgebendes Beispiel wäre etwa der Ofengefäßwechsel des Elektrolichtbogenofens inkl. Neuzustellung, der etwa alle zwei Wochen notwendig sein wird. Dabei werden die Vor-Ort und Anlagentechnik der Business Unit Bramme sowie nahezu alle mobilen Teams des Technischen Services & Engergie beteiligt sein. Daraus werden konkrete Anforderungen an die Anlagentechnik und Instandhaltung abgeleitet – mit dem Ziel, bis zur geplanten Inbetriebnahme im Februar 2027 eine zukunftsfitte, effektiv und effizient agierende Anlagentechnik sicherzustellen. Ein besonderer Fokus liegt auf der nachhaltigen Verfügbarkeit der neuen und bestehenden Anlagen. Schulungskonzepte, Personalbedarfsplanungen und Lean Smart Maintenance-Ansätze fließen ebenso ein wie die Erkenntnisse aus der engen Zusammenarbeit mit der LogServ und externen Partner:innen.

greentec steel zeigt, dass moderne Industrie nicht nur in Maschinen denkt – sondern in Menschen, Verantwortung und Zukunftsfähigkeit.

Grüne Stahlkraft voraus für die Analgentechnik, v. l. n. r.: Thomas Moser, Christian Weiss, Manfred Leitner, Thomas Schaubmayr, Bernhard Kaiser und Rüdiger Ritzinger

Zu greentec steel

Die voestalpine hat mit greentec steel einen ambitionierten und umsetzbaren Stufenplan, um ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten zu können. Im ersten Schritt plant der Konzern ab 2027 zwei Hochöfen durch zwei Elektrolichtbogenöfen (EAFs) zu ersetzen. Das Investitionsvolumen dafür beträgt rund 1,5 Milliarden Euro.   

Mit dem teilweisen Umstieg von der Hochofen- auf die Elektrostahlroute können bereits bis 2029 die CO2-Emissionen um rund 30 % reduziert werden. Das entspricht einer Einsparung von knapp 4 Mio. t CO2 pro Jahr – das sind fast 5 % der CO2-Emissionen Österreichs. greentec steel ist damit das größte Klimaschutzprogramm in Österreich. 

Mit den beiden Elektrolichtbogenöfen kann die voestalpine ab 2027 jährlich ca. 2,5 Mio. Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren, davon 1,6 Mio. Tonnen in Linz und 850.000 Tonnen in Donawitz. Mehr über greentec steel erfahren Sie hier