Die Geheimnisse des diamondspark GUARD entschlüsseln: Tiefe Einblicke mit Filippo Campaci zum Thema Health & Safety

Werfen wir zunächst einen kurzen Blick auf die Details und Hintergründe der steigenden Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen beim Schweißen: Im Jahr 2018 stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung Schweißrauch und beim Schweißen entstehende UV-Strahlung als "krebserregend für den Menschen" neu ein. Vor diesem Hintergrund arbeitet voestalpine Böhler Welding kontinuierlich an Lösungen, um Schweißrauch und die mit Schweißprozessen generell verbundenen Risiken für Schweißer:innen zu reduzieren. Dies gilt auch für unser GUARD Fülldrahtsortiment.

In einem kürzlich geführten Interview gewährt Filippo Campaci, unser Produktmanager für Fülldrähte, Einblicke in die Bedeutung von Health & Safety bei der Auswahl von Schweißzusatzwerkstoffen.

Es ist unsere Verantwortung, unser Fülldrahtprogramm so gesund wie möglich zu gestalten. Deshalb arbeiten wir daran, den Mn- und Cr-VI-Gehalt in unseren Fülldrähten zu reduzieren. Auf diese Weise verbessern wir die Gesundheitsstandards beim Schweißen.“

diamondspark Fülldrähte werden aus hochwertigem voestalpine Stahl, Mineralien, Eisenlegierungen und Eisenpulvern hergestellt. Die verschiedenen Pulver werden gemischt und agglomeriert (Flussmittel), um ein perfektes Gleichgewicht in Bezug auf die Schweißleistung und die mechanischen Eigenschaften sicherzustellen.

Die am häufigsten verwendete Klasse von Schweißmaterial sind die Kohlenstoffstähle. Sie werden hauptsächlich im Baugewerbe und auf Werften verwendet. Der entstehende Schweißrauch beim Schweißen von Kohlenstoffstählen enthält meist Eisen und Eisenoxide und eine geringere Anzahl anderer Metalle oder Metalloxide, z. B. Mangan, Chrom, Nickel, Molybdän, Kupfer usw. Alle diese Elemente haben negative Auswirkungen auf die Gesundheit.

In den letzten Jahren wurde die Entwicklung neurologischer Funktionsstörungen aufgrund von Schweißrauchbelastung mit Mangan (Mn) in Verbindung gebracht. Fallberichte zeigen, dass sich Mn in dopaminsensiblen Hirnregionen bei Schweißer:innen anreichert, die hohen Konzentrationen von Schweißrauch ausgesetzt waren.

voestalpine Böhler Welding investierte in die Analyse von Schweißrauchemissionen und installierte in Produktionsstätten spezielle Geräte, die Schweißrauch nach internationalen Standards aufzeichnen können.

Damit können wir die Emissionsrate unserer Schweißzusätze und die wichtigsten chemischen Elemente im Schweißrauch bestimmen. Dies ist das Ergebnis langjähriger Arbeit und Forschung, auch in Zusammenarbeit mit akkreditierten externen Laboren und Universitäten.

Es gibt unterschiedliche Gesundheits- und Sicherheitsstandards und Grenzwerte für die wichtigsten chemischen Elemente in verschiedenen Regionen. Aber auch innerhalb einer Region gibt es Unterschiede, z.B. in Europa, aber auch in den USA oder Kanada, wo die Grenzwerte von Bundesstaat zu Bundesstaat variieren.

Als globaler Anbieter haben wir darauf hingearbeitet, den Mangangehalt z. B. im Schweißgut auf ein Minimum zu reduzieren, um alle Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die Leistung in Bezug auf Lichtbogenstabilität und mechanische Eigenschaften beizubehalten.

Böhler Welding bietet neben optimierten Schweißzusatzwerkstoffe auch andere Lösungen wie Persönliche Schutzausrüstung an. In Kombination mit unseren Drähten können wir unseren Kunden helfen, die strengsten Grenzwerte einzuhalten. Als Böhler Welding gilt für uns ein zentrales Versprechen: The Perfect Weld Seam.