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voestalpine errichtet Europas modernstes Drahtwalzwerk in Leoben

19. Oktober 2013 | 

In Leoben/Donawitz errichtet voestalpine Austria Draht bis 2016 das modernste Drahtwalzwerk Europas. Hergestellt werden dann jährlich rund 550.000 Tonnen Qualitätswalzdraht für den Automobil- und Energiesektor. Die Investitionen im dreistelligen Millionenbereich sichern langfristig den Standort Donawitz – Headquarter der so erfolgreichen Metal Engineering Division der voestalpine-Gruppe – ab. Der Konzern hat in den letzten fünf Jahren bereits mehr als eine Milliarde Euro in seine acht Standorte in der Steiermark investiert. Rund 8.000 Mitarbeiter erwirtschafteten dort im letzten Geschäftsjahr im Rahmen der Divisionen Metal Engineering und Special Steel einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro. 2012 wurden 800 neue Arbeitsplätze geschaffen und 360 Lehrlinge ausgebildet.

Seit dem 8. Jahrhundert wird in der Obersteiermark Eisenerz abgebaut, wodurch im Laufe der Zeit eine florierende Eisen- und Stahlindustrie entstand. Jetzt wird ein neues Kapitel in der Entwicklung der Produktion im Leobener Stadtteil Donawitz gestartet. voestalpine Austria Draht errichtet dort das modernste Drahtwalzwerk Europas. „Die Großinvestition wird unsere führende Position im Drahtbereich in Europa weiter ausbauen und trägt wesentlich zur Standortsicherung in der Steiermark bei. voestalpine Austria Draht beschäftigt heute rund 650 Mitarbeiter. Diese Arbeitsplätze werden für die nächsten Jahre weiter abgesichert“, so Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division, zu der auch voestalpine Austria Draht gehört. Den Auftrag zum Bau des neuen Drahtwalzwerkes erhielt der italienische Anlagenbauer Danieli, den neuen Hubbalkenofen liefert die steirische Andritz AG. „Die voestalpine wird künftig vor allem außerhalb Europas in Zukunftsmärkten wie Asien oder Nord- und Südamerika wachsen. Gleichzeitig erhalten wir aber mit solchen Investitionen auch unsere bestehenden österreichischen Standorte langfristig“, erklärt Kainersdorfer.

2016 ist Produktionsstart für jährlich 550.000 Tonnen Qualitätswalzdraht

Die heutige, 34 Jahre alte Walzstraße wird komplett durch eine neue Linie ersetzt. Modernste IT-Technologie und zusätzliche Investitionen in die Logistik optimieren Liefertermintreue und Flexibilität. Produktionsausfälle wird es durch die Investition keine geben. Erst im Juli 2012 erweiterte die voestalpine ihre Aktivitäten in der Drahtweiterverarbeitung durch den Erwerb von 54% an der CPA Filament GmbH. Im Rahmen dieses Joint Ventures am Standort Fürstenfeld wird seither eine neue Produktionsanlage für die Herstellung von ultrahochfesten Feinstdrähten (bis 0,08 mm) errichtet. Aktuell befindet sich die Anlage im Probebetrieb. Der Übergang zur laufenden Produktion ist für Anfang 2014 geplant.

voestalpine Innovationen made in Styria

In einer integrierten Produktionskette erzeugt voestalpine Austria Draht hochwertige Produkte wie Walzdraht, Kaltfließpressdraht, Profildraht, Federstahldraht und Spannstahl. Hauptabnehmer sind die Automobil- und Energiebranche. Weitere Kunden stammen aus der Befestigungstechnik und der Bauindustrie. Während europaweit traditionell viele renommierte Unternehmen zu den Auftraggebern zählen, arbeitet voestalpine Austria Draht auch am Marktaufbau in Übersee. Gleichzeitig fokussieren sich die Forschungsaktivitäten auf die Entwicklung neuer Stahl-Werkstoffe sowie auf innovative Verfahren für thermomechanisches Walzen. Mit Partnern, Kunden, Vormateriallieferanten, der Montanuniversität Leoben, der TU Graz, dem MCL Material Center Leoben und vielen anderen – auch internationalen – Forschungseinrichtungen gibt es enge Kooperationen. Im Mittelpunkt stehen die Wärmebehandlung und Oberflächenbehandlung von Drähten sowie die Optimierung der Stahlanalysen.

voestalpine in der Steiermark

12 Produktionsgesellschaften und 1 Holding leisten an den acht voestalpine-Standorten der Divisionen Metal Engineering und Special Steel einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. 7.989 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2012/2013 einen Gesamtumsatz von 3,3 Mrd. EUR. Das Investitionsvolumen betrug seit 2008 mehr als eine Mrd. EUR, die durchschnittliche Exportquote beträgt über 70 %, in 5 Gesellschaften über 90 %. Allein 2012 wurden in der Steiermark 800 neue Arbeitsplätze geschaffen. In den Ausbildungsbetrieben finden aktuell 360 Lehrlinge in 16 Lehrberufen konkrete Zukunftsperspektiven.

Metal Engineering Division mit weltweit rund 10.400 Mitarbeitern

Die voestalpine Metal Engineering Division ist auf die Geschäftsbereiche Schienentechnik, Weichensysteme, Bahnlogistik und -services sowie Draht, Nahtlosrohre und Schweißtechnik spezialisiert. Sie ist globaler Marktführer in der Weichentechnik sowie europäischer Marktführer in der Schienentechnik und gilt als einer der führenden Anbieter bei Schweißzusatzwerkstoffen, Nahtlosrohren und Qualitätsdraht. Wichtigste Kundensegmente sind die Bereiche Eisenbahn, Automobil und Energie. Im Geschäftsjahr 2012/13 erzielte die Division mit ihren Geschäftsbereichen Steel, Rail Technology, Wire Technology, Tubulars, Turnout Systems und Welding Consumables einen Umsatz von über 2,9 Mrd. EUR, davon rund 40 % außerhalb Europas. Die Division erwirtschaftete damit ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 435 Mio. Euro und beschäftigte weltweit rund 10.400 Mitarbeiter.

Der voestalpine-Konzern

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüter-konzern. Die Unternehmensgruppe ist mit rund 500 Konzerngesellschaften und -standorten in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten vertreten, sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2012/13 bei einem Umsatz von 11,5 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,45 Mrd. Euro und beschäftigt weltweit rund 46.400 Mitarbeiter.