Das voestalpine-Szenario zur Erreichung der Klimaziele sieht eine schrittweise Dekarbonisierung mittels der langfristigen Vision der Wasserstoffnutzung vor. Die drei tragenden Säulen dieses Konzeptes sind:
Übergangstechnologie Direktreduktion
In der im Herbst 2016 in Betrieb genommenen Direktreduktionsanlage in Texas, USA, wird HBI (Hot Briquetted Iron) bzw. DRI (Direct Reduced Iron) mit Erdgas statt mit Kohle/Koks hergestellt. Ein Einsatz von HBI in den bestehenden Hochöfen in Linz und Donawitz ermöglicht eine CO2-Reduktion im Konzern um bis zu 5 %. In weiterer Folge kann langfristig Erdgas als Reduktionsmittel schrittweise durch „grünen Wasserstoff“ ersetzt werden.
Erneuerbare Energieerzeugung - "Grüner Wasserstoff"
Im Rahmen des EU-Leuchtturmprojekts „H2FUTURE“ ist am Standort Linz gemeinsam mit Partnern eine Versuchsanlage zur Erprobung der PEM (Proton Exchange Membrane)-Elektrolysetechnologie in Betrieb gegangen. Dies ist die derzeit weltweit größte Elektrolyseanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff.
Zukunftstechnologie Wasserstoff
In der SuSteel (Sustainable Steelmaking) Versuchsanlage am Standort Donawitz wird die Schmelzreduktion von Eisenerz mit Wasserstoffplasma anstelle des aktuellen Hochofen-/LD-Stahlwerksverfahrens erforscht. Die direkte Herstellung von Stahl aus Eisenoxiden ohne Zwischenstufen stellt den visionärsten Forschungsansatz dar. Ziel ist die Entwicklung einer neuartigen Wasserstoffplasma-Technologie für die CO2-freie und damit nachhaltigere Produktion von Stahl. Dabei soll Wasserstoffplasma sowohl zur Reduktion der Oxide als auch als Energieträger zum Aufschmelzen dienen.