Das Edelstahlwerk der voestalpine BÖHLER Edelstahl ist auch in Sachen Umweltschutz das modernste der Welt. Der Einsatz von Grünstrom, nachhaltige Wärmenutzung und wirkungsvoller Emissionsschutz sind dafür ausschlaggebend.
Ein großes Plus in puncto Umweltschutz des neuen High-Tech-Edelstahlwerks in Kapfenberg ist der 100-%-ige Einsatz von grünem Strom für den Betrieb des Elektrolichtbogenofens, dem Kernstück der Anlage. Ein umfangreiches Maßnahmenpaket trägt zudem zur Ressourcenschonung bei und schützt Umwelt, Anwohner:innen und die Beschäftigten.
Wo jährlich 205.000 t Edelstahl und andere Hochleistungswerkstoffe produziert werden, kommt viel Wärme zum Einsatz: Wenn der sonnenheiße Lichtbogen die Ausgangsstoffe einschmilzt, erreicht der flüssige Stahl Temperaturen bis zu 1.800 °C. Zum Kühlen der Anlagen stellt Wasser nach wie vor das Mittel der Wahl dar.
Um diese wichtige natürliche Ressource zu schonen, arbeitet voestalpine BÖHLER Edelstahl mit einem modernen Wärmerückgewinnungs- und Abwärmekonzept. Dank eines geschlossenen Kühlkreislaufs werden die Kühlwasserentnahme und -rückgabe im neuen Edelstahlwerk im Vergleich zu seinem Vorgänger um 90 % reduziert.
Doch wohin mit der Wärme? Immerhin stellt sie einen wertvollen Energieträger dar. Der Vakuum-AOD-Konverter und der Lichtbogenofen sind mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet, damit aus dem Energieinhalt des Kühlwassers eine Wärmeleistung von bis zu 12,5 MW erzeugt werden kann. Dafür verbindet eine 1.500 m lange Trasse das neue Edelstahlwerk mit dem zentralen Kesselhaus. Von hier aus wird die Wärme an interne Verbraucher und an die Stadtwerke Kapfenberg weitergeleitet. Das spart jährlich bis zu 20 GWh Fernwärme und senkt die CO2-Emissionen um über 4.000 t.
Auch im neuen Edelstahlwerk müssen z. B. Rechneranlagen und Leitstände gekühlt werden. Durch den Einsatz der Absorptionstechnologie wird dafür aus dem werksinternen Wärmeangebot Kälte gewonnen. Elektrisch betriebene Kompressionsmaschinen sind bei diesem Prozess überflüssig.
Damit der Lärm einzelner Prozesse, z. B. des Lichtbogens beim Schmelzprozess, nicht zur Belastung wird, minimiert die voestalpine mit effizientesten schallabsorbierenden Verkleidungen und Isolierungen die Geräusche von Beschickung, Abstich und Absauganlagen. Apropos Absaugen: Stündlich werden 3,8 Mio. m³ Abluft entstaubt. So wird das Staubaufkommen des neuen Werks um 75 % gemindert. Eine hochdigitalisierte Prozesssteuerung achtet dabei darauf, dass die Gebläseleistung prozessgerecht geregelt ist. Das heißt, im neuen Edelstahlwerk ist sie an die Produktionssituation, z. B. den Beschickungs- und Abstichbetrieb, gebunden.
Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion.
