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Wire Insights Podcast – Episode 3: Grüne Transformation statt Greenwashing

23. Juli 2025 | 

Willkommen bei Wire Insights, dem Podcast über die neuesten Entwicklungen, Innovationen und Trends bei voestalpine Wire Technology - von zukunftsweisenden Materialien bis hin zu nachhaltigen Produktionsprozessen. Erhalten Sie exklusive Einblicke in aktuelle Projekte, die die Branche revolutionieren und erfahren Sie, wie Innovationen aus Draht die Welt verändern. Egal, ob Sie technikbegeistert, Branchenprofi oder einfach nur neugierig auf die Zukunft sind – hören Sie rein in unsere dritte Episode zum Thema "Grüne Transformation statt Greenwashing".

Grüne Transformation statt Greenwashing

Die Drahtindustrie befindet sich im Umbruch – neue Technologien, strenge Klimaziele und steigende Energiekosten verlangen nach echten Lösungen statt bloßen Versprechen.

In der dritten Episode von Wire Insights dreht sich alles um die grüne Transformation statt Greenwashing. Mit spannenden Einblicken und klaren Zielsetzungen zeigen wir, wie Nachhaltigkeit bei voestalpine Wire Technology nicht nur ein Schlagwort ist, sondern gelebte Realität.

Die beiden Experten Stefan Obermoser und Manuel Jandl, die maßgeblich an der nachhaltigen Transformation unseres Unternehmens beteiligt sind, beleuchten gemeinsam die Herausforderungen und Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität. Sie präsentieren konkrete Maßnahmen und geben ehrliche Einschätzungen zur Machbarkeit und Effizienz verschiedenster Technologien.

Seien Sie Teil der Zukunft der Drahtindustrie – Innovation beginnt mit Wissen! Jetzt reinhören! 

  • (0:00 - 1:11)

    Willkommen zu Wire Insights, dem Podcast über die neuesten Entwicklungen, Innovationen und Trends bei voestalpine Wire Technology. Von zukunftsweisenden Materialien bis hin zu nachhaltigen Produktionsprozessen. Erleben Sie spannende Einblicke in aktuelle Projekte, die die Branche revolutionieren und erfahren Sie, wie Innovationen aus Draht die Welt verändern.

    Egal, ob Sie technikbegeistert, ein Branchenprofi oder einfach nur neugierig auf die Zukunft sind, dieser Podcast ist für Sie. Schalten Sie ein und folgen Sie uns. Ein herzliches Willkommen an unsere Gäste in der heutigen Podcast-Folge "Jenseits von Greenwashing: Unser Weg zur Transformation".

    Stefan Obermoser und Manuel Jandl sind heute bei uns am Mikrofon. Vielen Dank an die beiden Experten, dass sie unserer Einladung gefolgt sind. Herr Obermoser und Herr Jandl, dürfen wir Sie bitten, unseren Hörern einen kurzen Einblick in Ihren beruflichen Werdegang zu geben? Seit wann sind Sie bei voestalpine Wire Technology tätig? Was sind die Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit und welche Meilensteine haben Sie in Ihrem Berufsleben erreicht?

    (1:12 - 3:03)

    Zunächst einmal herzlichen Dank für die Einladung. Es ist mir eine besondere Ehre, heute hier zu sein. Was meine berufliche Erfahrung in der voestalpine betrifft, so ist das jetzt schon eine ziemlich lange Zeit, aber es war eine sehr schnelle Zeit. Ich bin jetzt seit etwa 12 Jahren hier.

    Richtig begonnen habe ich nach meinem Studium der Produktionswissenschaften und des Managements an der Technischen Universität Graz 2013 in Linz als Trainee für Technologiemanagement in der voestalpine Steel Division. Dann wurde mir die besondere Ehre zuteil, hier in der Steiermark als Assistentin der Geschäftsleitung Metalltechnik zu arbeiten. Dort hatte ich auch meinen ersten Kontakt mit dem Thema Nachhaltigkeit und auch Lifecycle Management.

    Nach einiger Zeit hatte ich dann die Möglichkeit, in die Business Unit Wire Technology zu wechseln und dort die Verantwortung für Strategie und Sonderprojekte zu übernehmen, was auch eines meiner besonderen Interessen ist.

    Ich beschäftige mich sehr gerne mit Strategie und der Zukunft, mit möglichen Trends und dem, was passieren könnte. Das war also auch für mich eine besondere Ehre. Und dann, nach ein paar Jahren im Jahr 2022, ein zweites spezielles Interesse von mir, wo ich die Ehre hatte, die Verantwortung zu übernehmen, ist Nachhaltigkeit.

    Ich war also wirklich froh, diese beiden Verantwortungsbereiche in der Geschäftseinheit über die Technologie zu haben, da dies auch meine persönlichen Interessen sind, bei denen ich wirklich gerne in die Tiefe gehe und mich hyperfokussiert auf die Erforschung dieser verschiedenen Themen konzentriere. Es ist also nicht nur ein Job, es ist auch eine Art Leidenschaft für mich, diese Dinge voranzutreiben. Und ich möchte wirklich betonen, dass es bei der Nachhaltigkeit nicht nur um die Dekarbonisierung geht.

    Es ist auch ein Thema, bei dem es um die Frage geht, wie wir zusammenarbeiten, wie wir zusammenleben und wie wir eine bessere Zukunft für uns alle schaffen können. Ich danke Ihnen.

    (3:04 - 3:52)

    Herr Jandl, können wir Sie bitten, unseren Zuhörern einen kurzen Einblick in Ihren beruflichen Werdegang zu geben? Auch von meiner Seite vielen Dank für die Einladung zu diesem Podcast.

    Ich bin 34 Jahre alt. Ich bin seit 15 Jahren bei der voestalpine Wire Austria in Bruck an der Mur tätig. Ich bin Elektroingenieurin und habe einen Masterabschluss in Energie- und Umwelttechnik.

    Bei der voestalpine Wire Austria bin ich für das Energiemanagement, die Infrastruktur sowie die Medien- und Energieversorgungssysteme zuständig. Zu meinen Hauptaufgaben zählen die Betriebsführung unserer Energieanlagen sowie die Umsetzung von Investitionen und Energieoptimierungsprojekten. So war ich beispielsweise für die Umsetzung der Zertifizierung des Energiemanagements nach ISO 50001 verantwortlich.

    Vielen Dank, dass Sie uns Einblicke in Ihren beruflichen Werdegang und Meilensteine gegeben haben.

    (3:53 - 5:42)

    Unser heutiges Thema lautet: "Jenseits von Greenwashing, unser Weg zur Transformation". Herr Obermoser, würden Sie für diejenigen, die mit dem Thema nicht so vertraut sind, kurz skizzieren, worum es dabei eigentlich geht?

    Lassen Sie mich bitte mit der Vision unserer Business Unit Wire Technology beginnen. "Gemeinsam gestalten wir die perfekten Drahttechnologien für eine sichere und nachhaltige Zukunft."

    Was bedeutet das in einem konkreten Ziel oder in konkreten Punkten, die wir angehen wollen? Wir haben ein klares Bekenntnis zu einer CO2-neutralen Wirtschaft mit definierten klaren Meilensteinen. Wir wollen bis 2035 CO2-Neutralität für unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen erreichen.

    Und wir wollen ein komplett CO2-neutrales Unternehmen für alle Bereiche bis etwa 2050 erreichen, was stark von greentec steel unterstützt werden muss, einem weiteren sehr historischen Projekt in unserer voestalpine. Aber vielleicht eine kurze Erklärung, damit für Sie und alle anderen klar ist, was ich mit Scope 1, 2 und 3 Emissionen meine. Scope 1-Emissionen sind die direkten Emissionen, deren Quelle von uns direkt kontrolliert werden kann.

    Zum Beispiel, wenn wir Erdgas in einem unserer Öfen verbrennen oder wenn wir Diesel in einem unserer Firmenfahrzeuge für den internen Transport verbrauchen. Scope 2 sind indirekte Emissionen aus Energie oder Strom. Wenn wir Strom von außerhalb beziehen, sind das die Emissionen, die wir in Scope 2 erhalten.

    Und Scope 2 sind die anderen indirekten Emissionen. Das sind die Emissionen aus der Wertschöpfungskette. Das heißt, wenn wir etwas von einem anderen Unternehmen kaufen, fallen diese Emissionen unter unsere Emissionen.

    Und es sind auch die Emissionen aus Geschäftsreisen, die wir, jeder im Unternehmen, beeinflussen können, und aus der Abfallentsorgung und anderen indirekten Emissionsquellen.

    (5:43 - 8:30)

    Okay, was sind die wichtigsten Schritte, die voestalpine Wire Technology unternimmt, um eine wirklich grüne Transformation zu erreichen, anstatt nur Behauptungen über Nachhaltigkeit aufzustellen?

    Wir haben zwei große Initiativen, und unsere Dekarbonisierungsstrategie heißt "Roadmap2Zero". Und das ist genau das, was ich vorhin gesagt habe: Wir wollen zu einem CO2-neutralen Unternehmen werden.

    Und was tun wir dafür? Der erste Punkt ist, sagen wir mal, nicht der einfachste, aber der naheliegendste Punkt ist, Energie zu sparen. Wir haben in jedem Unternehmen ein Energie- und Umweltprogramm, das von den lokalen Experten durchgeführt wird, um Energie zu sparen und unsere Prozesse zu verbessern. Der zweite wichtige Punkt ist die Steigerung der Materialeffizienz.

    Hier geht es vor allem um Qualität, denn wenn wir das produzierte Material nicht verschrotten müssen, haben wir auch weniger Emissionen. Und das ist ein sehr, sehr großer Beitrag zu unseren Emissionen. Wir wollen und produzieren auch grüne Energie.

    Wir investieren in Fotovoltaikanlagen. Wir versuchen, Geschäftspartnerschaften mit Windkraftwerken, mit Wasserkraftwerken zu bekommen, und wir beziehen extern nur grüne Energie, nur grünen Strom, um genau zu sein, in unseren österreichischen Anlagen. Und der vierte Punkt ist die Nutzung von Ökostrom.

    Das bedeutet, dass wir versuchen, von unseren fossilen Brennstoffen wie Erdgas, das die Hauptemissionsquelle in unseren Prozessen ist, auf grünen Strom oder auf grünen Wasserstoff oder auf Biomethan umzusteigen. Aber wir untersuchen wirklich, was für die Zukunft sinnvoll ist, und finden heraus, wohin wir gehen müssen, um ein stabiles und wettbewerbsfähiges Unternehmen in der Zukunft zu haben, und ein grünes Unternehmen. Die zweite große Initiative, auch wenn sie nicht von uns, sondern von voestalpine Stahl Donawitz vorangetrieben wird.

    Es handelt sich um Greentec Steel. Sie wird unsere Scope-Free-Emissionen stark beeinflussen. Und es ist auch Österreichs größtes Umweltschutzprogramm, das etwa 5 % der Gesamtemissionen Österreichs ausmacht und etwa 1,5 Milliarden an Investitionen bedeutet. Der unmittelbare Fokus in unseren Unternehmen ist nun wirklich die Energieeffizienz. Und hier ist Manuel Jandl der Experte, vor allem für die Ziehanlagen und die Dekarbonisierung von Niedertemperaturprozessen durch Elektrifizierung. Auch hier ist die Technologie vorhanden.

    Eine Technologie, die vielleicht schon sehr verbreitet ist und die viele Leute kennen, ist die Nutzung von Wärmepumpen und die Nutzung von Abwärme aus unseren Prozessen, um sie in Wärmepumpen zu stecken und sie dann in unseren Niedertemperaturprozessen mit Ökostrom zu nutzen. Das ist also sehr interessant. Eine Menge sehr interessanter Informationen, Herr Obermoser.

    Vielen Dank dafür. Ich danke Ihnen.

    (8:31 - 14:45)

    Herr Jandl, Sie sind ein Experte auf dem Energiesektor.

    Am Standort hat sich schon viel getan, was die grüne Transformation betrifft. Würden Sie kurz skizzieren, in welchen Bereichen der grünen Energie das Unternehmen bereits auf einem guten Weg ist? Nun, bei dieser Frage möchte ich auf den Standort der voestalpine Wire Austria in Bruck an der Mur eingehen. Der Standort in Bruck an der Mur hat eine lange Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht.

    Angefangen hat alles mit einem Wasserrad an der Muerz, das einen Schmiedehammer antrieb. Dann wurde der Standort kontinuierlich durch den Bau neuer Hallen und schließlich zweier Wasserkraftwerke und einer Photovoltaikanlage erweitert. Heute können wir mit Stolz sagen, dass wir rund 40 Prozent unseres Strombedarfs durch unsere eigenen Wasserkraftwerke und die Photovoltaikanlage decken können.

    Indem wir unseren Strom vor Ort aus den neuen Energiequellen erzeugen, können wir die Kosten für CO2-Emissionen senken. Außerdem schaffen wir einen wichtigen wirtschaftlichen Vorteil für unseren Standort, der uns weniger abhängig vom Energiemarkt macht. Derzeit investieren wir in unsere Wasserkraftwerke mit dem Ziel, deren Anlagen in Zukunft effizienter zu betreiben.

    Dazu gehört der Ersatz einer 100 Jahre alten Wehranlage durch ein modernes Bauwerk. Ziel ist es, den Anteil der Eigenstromversorgung stetig zu erhöhen. Ein weiterer sehr wichtiger Energieträger, den Stefan Obermoser bereits erwähnt hat, ist Erdgas.

    Mit Erdgas werden unsere verschiedenen Wärmebehandlungsanlagen sowie unsere Werksheizung mit Wärmeenergie versorgt. Erdgas ist aber auch als Energieträger bekannt, der erhöhte CO2-Emissionen verursacht. Infolge der CO2-Bepreisung wird die Verwendung von Erdgas immer mehr zu einem wirtschaftlichen Problem.

    Zudem hat sich die geopolitische Situation bei der Versorgung mit Erdgas in den letzten Jahren zunehmend verschärft. Auch an unserem Standort in Bruck an der Mur gibt es Projekte, Ideen und Szenarien, die darauf abzielen, Erdgas vollständig durch andere Energieträger zu ersetzen. Dabei sind aber viele herausfordernde Aspekte zu berücksichtigen, wie etwa die möglichen Auswirkungen auf unsere Produkte und wirtschaftliche Aspekte.

    Wir verfolgen daher neue Entwicklungen sehr aufmerksam und haben uns auch stark mit dem Thema Energieeffizienz beschäftigt. Okay, ich erinnere mich, dass Sie bei unserem Vorgespräch folgenden Satz gesagt haben. Es nützt uns ja auch sehr viel, wenn wir weniger Strom verbrauchen.

    Sie meinten damit den wichtigen Bereich der Energieeffizienz. Es gab und gibt viele Projekte am Standort, die sich mit Energieeffizienz beschäftigt haben. Sie haben zum Beispiel bestehende Systeme analysiert und daraus wichtige Schlüsse gezogen.

    Bitte erzählen Sie uns und unseren Zuhörern ein paar Beispiele aus der Praxis und vielleicht gibt es auch ein paar Tipps für uns. Wie bereits erwähnt, sind Energieeffizienzbegriffe für uns in Bruck an der Mur sehr wichtig. Wir haben in der Vergangenheit einige Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz unserer Anlagen umgesetzt und auch für die Zukunft stehen noch einige Projekte auf unserer To-do-Liste.

    Ein wichtiger Ansatz ist dabei die Bewusstseinsbildung bei uns allen, um das Optimierungspotenzial zu erkennen und die Maßnahmen schließlich gemeinsam umzusetzen. Die Basis dafür ist wiederum eine solide Datenbasis, die wir erst einmal schaffen mussten. In den Anfängen, als ich bei der voestalpine in Bruck an der Mur zu arbeiten begann, gab es zwar schon einige Energiezähler, aber ich kann mich erinnern, dass diese meist analog waren oder die Daten nicht einfach zugänglich waren.

    Also haben wir begonnen, unsere Infrastruktursysteme wie die Elektroschaltanlage oder die Produktionsanlagen laufend zu modernisieren. So wurden alle neuen Anlagen auch mit modernen Messsystemen ausgestattet. Außerdem haben wir uns entschieden, ein werksweites Überwachungssystem einzuführen.

    Dieses System ist für uns sehr wichtig, weil es uns ermöglicht, Informationen aus der Infrastruktur und Informationen für den Produktionsbereich nahezu synchron zu analysieren und zu vergleichen. Dieses Verfahren hat es uns ermöglicht, eine ganzheitliche Sicht auf die Energieflüsse am Standort zu gewinnen. Dadurch können wir komplexe Wechselwirkungen zwischen Produktionsanlagen und der Infrastruktur erkennen und verstehen, so dass wir unsere Prozesse und Systeme noch besser kennen lernen.

    Wenn ich also über ein paar Projekte spreche, möchte ich ein paar Details über die letzten Projekte erzählen. Ein sehr erfolgreiches Projekt war die Prozess- und Energieoptimierung unserer Glühöfen. Gemeinsam mit dem Team der Prozesstechnik und dem Ofenbauer konnten wir den Wasserstoffverbrauch um bis zu 50 Prozent und den Stromverbrauch um bis zu 20 Prozent senken. Ein Schlüsselfaktor war dabei die Implementierung eines Steuerungssystems, das es ermöglicht, den Wasserstoffdurchfluss in Abhängigkeit von der aktuellen Ofenatmosphäre anstelle des alten zeitbasierten Systems zu steuern.

    Ein zweites Projekt betrifft die Optimierung der vorhandenen Pumpen in unseren Kühl- und Heizkreisläufen. Bei der Analyse des Stromverbrauchs der Pumpen im Infrastrukturbereich, der gleichzeitig mit der Produktionsanlage betrieben wird, stellten wir fest, dass der Stromverbrauch der Wasserpumpen sehr hoch war. Durch weitere Tests und Messungen stellten wir fest, dass einzelne Hydraulikkreise einen viel zu hohen Wasserdurchfluss hatten, während andere Kreise fast zu wenig Durchfluss hatten. Als Maßnahme führten wir einen hydraulischen Abgleich mit zuvor installierten Ventilen durch. Als Ergebnis erhält nun jeder Verbraucher der Anlage die richtige Menge an Kühlwasser und wir konnten den Stromverbrauch der Pumpen um bis zu 70 Prozent senken, indem wir den Wasserdruck reduzierten.

    Und es gibt noch viel mehr. Da wir intensiv an den Kühlkreisläufen gearbeitet haben, konnten wir auch die Produktivität unserer Walzwerke durch die Verbesserung der Walzölkühlung steigern. Schließlich möchte ich noch die Energieeffizienzgewinne durch die neu investierten Produktionsanlagen erwähnen.

    Wenn wir neue Produktionslinien oder -anlagen beschaffen, ist es auch unser Ziel, mögliche Energieoptimierungen durch eine entsprechende Auslegung der Anlage zu erreichen und gleichzeitig umzusetzen.

    (14:46 - 18:46)

    In einem internen Projekt geht es derzeit um die Wärmeversorgung. Erdgas soll durch Abwärme ersetzt werden. Wie ist der Stand dieses Projekts und was können Sie uns dazu sagen? Nun, bei diesem Projekt geht es um ein Thema, das Stefan Obermoser bereits angesprochen hat. Ziel ist es, den Erdgasverbrauch durch den Einsatz von Ökostrom zu ersetzen. Im Zuge unserer Analyse haben wir erkannt, dass in unseren Kühlkreisläufen ungenutztes Potenzial in Form von Abwärme auf einem Temperaturniveau von etwa 30 Grad vorhanden ist. Gleichzeitig nutzen wir aber auch Erdgas zur Beheizung verschiedener Anwendungen.

    Wir haben also festgestellt, dass es einige Anwendungen gibt, die ein eher niedriges Temperaturniveau erfordern, und hier wollten wir ansetzen und einen Energiekreislauf schaffen, um die Niedertemperatur-Abwärme zu nutzen und sie in die Niedertemperatur-Prozessanwendungen zu bringen. Dies haben wir durch die Integration einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe in den bestehenden Produktionsprozess durch Kopplung mit der Infrastruktur erreicht. Die Wärmepumpe entnimmt das Kühlwasser aus den vorhandenen großvolumigen Kühltanks im Untergrund und hebt das Temperaturniveau auf ein höheres Niveau an.

    Die Abwärme wird dann über einen zweiten Pufferspeicher in einem Temperaturbereich zwischen 45 und 70 Grad in das Wärmenetz eingespeist. Das Potenzial für die Nutzung der Abwärme des Kühlwassers an unserem Standort ist riesig. So wurde die Idee geboren, die kleinere Anlage zunächst als instrumentierte Pilotanlage zu entwickeln und zu realisieren.

    Für uns war es wichtig, dass die Pilotanlage möglichst flexibel betrieben werden kann. Wir wollen möglichst viele Lastzustände fahren können und unsere Erfahrungen mit dieser Technologie sammeln.

    Diese Dimensionierungsanlage wurde mit umfangreicher Messtechnik ausgestattet und alle Daten sind in unserem anlagenweiten Monitoring-System wieder verfügbar gemacht worden.

    Die Anlage ist bereits seit Dezember letzten Jahres in Betrieb. Mit den ersten Ergebnissen, die wir bisher erhalten haben, sind wir zufrieden. Die Anlage ist in der Lage, etwa das Fünf- bis Siebenfache der in das Wärmenetz eingespeisten elektrischen Energie einzuspeisen.

    Dieser Faktor hängt von den herrschenden Temperaturverhältnissen im Kühlwasser und im Heizsystem ab. Die vorhandenen großen Kühlwasserspeicher im Untergrund erwiesen sich als sehr hilfreich, da sie eine große Pufferwirkung haben und somit eine lange Laufzeit der Wärmepumpe gewährleisten. Lange Laufzeiten sind daher wichtig, um eine angemessene Wirtschaftlichkeit des Systems zu erreichen.

    Das System lässt sich sehr gut in den bestehenden Betrieb mit unseren bestehenden Abwärmerückgewinnungssystemen wie den Kompressoren oder dem Abgasrekuperator des Glühofens integrieren. Bislang haben wir keine negativen Auswirkungen auf unsere Produkte oder unsere Anlagen feststellen können. Derzeit arbeiten wir an der Feinabstimmung des Systems.

    Die elektrische Energiezufuhr wird minimiert, während wir die Wärmeabgabe maximieren. Der Betrieb des Systems wird in den nächsten Monaten genau überwacht werden. Für uns ist es wichtig, am Ende des ersten Betriebsjahres erste fundierte Schlussfolgerungen ziehen zu können. Die Frage der Wirtschaftlichkeit und der erreichbaren Optimierungszeit des Systems ist für uns natürlich besonders wichtig. Bei positivem Ergebnis ist es also durchaus möglich, dass in Zukunft weitere und größere Anlagen realisiert werden. Herr Jandl, ich danke Ihnen. Gern geschehen. Vielen Dank, dass Sie gekommen sind.

    Vielen Dank für Ihre Teilnahme an dieser Folge von Wire Insights "Beyond greenwashing, our path to transformation". Wir hoffen, Sie fanden die Diskussion aufschlussreich und inspirierend. Bleiben Sie dran für unsere kommenden Episoden, in denen wir weiterhin innovative Lösungen und transformative Ideen erforschen werden.

    Sie werden nicht verpassen wollen, was als nächstes kommt. voestalpine. One step ahead.

  • (0:00 - 1:11)

    Welcome to Wire Insights, the podcast of the latest developments, innovations and trends at voestalpine Wire Technology. From cutting-edge materials to sustainable production processes. Experience exciting insights into current projects that are revolutionizing the industry and find out how innovations made of wire are changing the world.

    Whether you are a technology enthusiast, an industry professional or just curious about the future, this podcast is for you. Tune in and join us. A warm welcome to our guests on today's podcast episode “Beyond greenwashing: our path to transformation.”

    Stefan Obermoser and Manuel Jandl have joined us at the microphones today. Thank you to the experts for accepting our invitation. Mr. Obermoser and Mr. Jandl, could we ask you to give our listeners a brief insight into your professional careers? Since when have you been with voestalpine Wire Technology? What are the main focuses of your activities and what milestones have you achieved in your professional lives?

    (1:12 - 3:03)

    First of all, thank you very much for the invitation. It's a special honor to be here today. Regarding to my professional experience at voestalpine, it's quite a long time from now, but it was a very fast time. I'm here for now for roughly 12 years.

    I began rightly after my studies of production science and management at the Technical University in Graz in 2013 in Linz as a trainee for technology management in the voestalpine Steel Division. Then I got the special honor to work as an assistant for the management board of metal engineering here in Styria. There I also had my first contact with the topic of sustainability and also lifecycle management.

    Then after a while, I had the opportunity to join the business unit Wire Technology and took over the responsibility for strategy and special projects, which is also one of my special interests.

    I really like strategy and dealing about the future and possible trends and what could happen. So that was a special honor for me as well. And then after a few years in 2022, a second special interest of me, where I was honored to take over the responsibility is sustainability.

    So, I was really happy to have both these responsibilities in business unit via technology, since they are also my personal interests, where I really like to dig into it, to be hyper-focused on researching in those various topics. So, it's not only a job, it's also some kind of passion for me to drive those things forward. And I really want to point out that sustainability is not only about decarbonization.

    It's also a topic where it's about how to say how we work together, how we live together, and to make a better future for all of us. Thank you.

    (3:04 - 3:52) 

    Mr. Jandl, can we ask you to give our listeners a brief insight into your professional career? Thank you for the invitation to this podcast from my side too.

    I am 34 years old. I have been working at voestalpine Wire Austria located in Bruck an der Mur for 15 years. I'm an electrical engineer and I have a master's degree in energy and environmental technology.

    At voestalpine Wire Austria’s side, I'm responsible for energy management, the infrastructure, as well as the media and energy supply systems. My main tasks include the operational management of our energy systems and the implementation of investments and energy optimization projects. For example, I was responsible for the implementation of the ISO 50001 energy management certification.

    Thank you for sharing insights into your professional careers and milestones with us.

    (3:53 - 5:42) 

    "Beyond greenwashing, our path to transformation" is our topic today. Mr. Obermoser, would you briefly outline what this is actually about for those who are not so familiar with the subject?

    Please let me start with the vision of our business unit Wire Technology. "It is together we shape the perfect Wire technologies for a safe and sustainable tomorrow."

    What does it mean in a concrete target or in concrete points we want to tackle? We have a clear commitment to a CO2 neutral economy with defined clear milestones. We want to reach CO2 neutrality for our scope 1 and scope 2 emissions by 2035.

    And we want to reach a complete CO2 neutral company for all scopes by around 2050, which has to be heavily supported by greentec steel, which is another very historical project in our voestalpine. But maybe a short explanation that for you and everybody is clear what I mean with scope 1, 2 and 3 emissions. Scope 1 emissions are the direct emissions where the source can be directly controlled by us.

    For example, if we burn natural gas in one of our ovens or if we burn diesel in one of our company vehicles in internal transport. Scope 2 are indirect emissions from energy or more electricity. If we purchase electricity from outside, that's the emissions we get in scope 2.

    And scope 2 are the other indirect emissions. That's the emissions from the value chain. That means if we buy something from another company, that's in our emissions.

    And it's also the emissions from business travel, which we can, everybody in the company can influence that and from waste disposal and other indirect emission sources.

    (5:43 - 8:30)

    Okay, what are the key steps voestalpine Wire Technology is taking to achieve a truly green transformation rather than just making sustainability claims?

    We have two major initiatives, and our decarbonization strategy is named "Roadmap2Zero". And that's exactly as I said before, where we want to go, we want to go to a CO2 neutral company.

    And what are we doing for that? First point is, let's say, not the easiest, but the obvious point is to save energy. We have in each company an energy and environmental program, which is carried out by the local experts, how to save energy and improve our processes. The second main thing is increasing material efficiency.

    Here it's all about quality, because if we don't have to scrap produced material, we also have less emissions. And that's a very, very big input on our emissions. We also want or we also produce green energy.

    We're investing in photovoltaic plants. We try to get business partnerships with wind power plants, with waterpower plants, and we externally source only green energy, only green electricity to be precise in our Austrian plants. And the fourth point is using green energy.

    That means we try to shift from our fossil fuels like natural gas, which is the one major emission source in our processes, to green electricity or to green hydrogen or to biomethane. But we are really investigating on this topic what makes sense for the future and really find out where we must go to have a stable and competitive business in the future and a green business. The second big initiative, even though it's not driven by us, it's driven by voestalpine Stahl Donawitz.

    It's greentec steel. It will heavily affect our scope-free emissions. And it's also Austria's biggest environmental protection program, which contributes about 5% of Austria's total emissions and is about 1.5 billions of investment. Now the immediate focus in our companies is really energy efficiency. And here the expert is Manuel Jandl, especially for the drawing plants and decarbonizing low temperature processes via electrification. Here also technology is available.

    Maybe one technology which is a lot in use now and a lot of people know is using heat pumps and using waste heat from our processes to put it into heat pumps and then use it in our low temperature processes with green electricity. So that's very interesting. A lot of very interesting information, Mr. Obermoser.

    Thank you so much for that. Thank you.

    (8:31 - 14:45) 

    Mr. Jandl, you are an expert in the energy sector.

    A lot has already been done at the site in terms of the green transformation. Would you briefly outline the green energy areas in which the company is already well on the way? Well, concerning this question, I want to switch to the site of voestalpine Wire Austria located in Bruck an der Mur. The site in Bruck an der Mur has a long history which is dating back in the 16th century.

    It all started back then with a water wheel on the Muerz river which powered a forging hammer. Then the site was continuously expanded by building new halls and ultimately two hydroelectric power plants and a photovoltaic system. Today we are proud to say that we can cover around about 40 percent of our electricity by our own hydroelectric power plants and photovoltaic system.

    By generating our electricity locally from the new energy sources, we are able to reduce the CO2 emissions cost. We also generate an important economic advantage for our location which makes us less dependent from the energy market. Currently we are investing in our hydropower plants with the target to operate their facilities more efficiently in the future.

    This involves the replacement of a 100-year-old weir system with a modern structure. The aim is to steadily increase the proportion of electricity we supply by ourselves. Another very important energy source which Stefan Obermoser already mentioned before is natural gas.

    Natural gas is used to supply our various heat treatment plants as well as our plant heating system with thermal energy. But natural gas is also known as an energy source that causes increased CO2 emissions. As a result of CO2 pricing the use of natural gas has become more and more of an economic issue.

    In addition, the geopolitical situation regarding the supply of natural gas has become increasingly acute in recent years. At our site in Bruck an der Mur there are also projects, ideas and scenarios that aim to completely replace natural gas with other energy sources. But you must consider many challenging aspects such as the potential impact on our products and economic aspects.

    We therefore pay close attention to new developments and have also focused strongly on the topic of energy efficiency. Okay, I remember you saying the following sentence during our preliminary discussion. After all it also benefits us a lot if we use less electricity.

    You were referring to the important area of energy efficiency. There were and there are many projects at the site that have dealt with energy efficiency. For example, you have analyzed existing systems and drawn important conclusions from them.

    Please tell us and our listeners a few examples from practice and perhaps there are also a few tips for us. As already mentioned, energy efficiency terms are very important for us in Bruck an der Mur. We have implemented several projects in the past to increase the energy efficiency of our plants and there are still a few projects on our to-do list in future.

    An important approach here is to raise awareness among all of us to identify the optimization potential and ultimately implement the measures together. The basis for this is again a solid database which we first had to create. In the beginning when I started to work at voestalpine in Bruck an der Mur there were already some energy meters back then, but I can remember they were mostly analog, or the data wasn't easily accessible.

    So, we started to continuously modernize our infrastructure systems such as the electrical switchboard or the production facilities. So, all new systems were also equipped with modern metering systems. We also decided to implement a plant-wide monitoring system.

    This system is very important for us because it enables us to analyze and compare information from the infrastructure and information for the production area almost synchronously. So, this process has enabled us to take a holistic view of the energy flows at the site. This allows us to recognize and understand complex interactions between production facilities and the infrastructure, so we get to know our processes and systems even better.

    So, if I talk about a few projects I want to share a few details about the last projects. One very successful project was the process and energy optimization of our annealing furnaces. Together with the process technology team and the furnace manufacturer we were able to reduce hydrogen consumption by up to 50 percent and the electricity consumption by up to 20 percent. A key factor here was the implementation of a control system that enables the hydrogen flow to be dependent on the actual revealing furnace atmosphere instead of the old time-based system.

    A second project concerns the optimization of existing pumps in our cooling and heating circuits. By analyzing the power consumption of the pumps in the infrastructure area at the same time as the production facility we noticed that there was a very high-power consumption of the water pumps. Through further tests and measurements, we realized that individual hydraulic circuits had far too much water flow while other circuits had almost too little flow. As a measure we carried out hydraulic balancing using previously installed valves. As a result, each consumer now of the plant receives the right amount of cooling water and we were able to reduce the power consumption of the pumps by up to 70 percent reducing the water pressure.

    And there is far more. As we had worked intensively on the cooling circuits, we were also able to increase the productivity of our rolling mills by the improvement of the rolling oil cooling. Finally, I would like to mention the energy efficiency gains from the newly invested production facilities.

    When we procure new production lines or systems it's also our aim to achieve possible energy optimizations through the appropriate design of the facility and to implement them at the same time.

    (14:46 - 18:46)

    An internal project is currently centered around heat supply. Natural gas is to be replaced by waste heat. What is the status of this project and what can you tell us about it? Well, this project concerns an issue Stefan Obermoser already mentioned before. The target is to exchange the natural gas consumption by the usement of green electricity. In the course of our analysis, we have recognized that there is unused potential in our cooling circuits in the form of waste heat at a temperature level of around about 30 degrees. At the same time however we are using natural gas to heat several applications.

    So, we identified that there are a few applications which require rather a low temperature level, and this is where we wanted to start and create an energy cycle to use the low temperature waste heat and bring it into the low temperature process applications. So, we managed this by the integration of a water-to-water heat pump into the existing production process by coupling with the infrastructure. The heat pump draws the cooling water from the existing large volume cooling tanks in the underground and rises the temperature level to a higher level.

    The waste heat is then fed into the heating network at a temperature range between 45 to 70 degrees via a second buffer tank. The potential for utilizing waste heat from cooling water at our site is huge. So, the idea was born to first develop and realize the smaller plant as an instrumented pilot plant.

    It was important for us that the pilot plant can be operated as flexible as possible. We want to be able to run as many load conditions as possible and gain our experience with this technology.

    This dimension plant was equipped with extensive measurement technology and all data has been made again available in our plant wide monitoring system.

    The plant is already in operation since last December. We are satisfied with the first results we have received so far. The plant is able to feed around about five to seven times more energy compared to the electrical energy input into the heating network.

    This factor depends on the prevailing temperature conditions in the cooling water and the heating system. The existing large cooling water tanks in the underground proved to be very helpful because they were providing a large buffer effect and thus ensuring a long running time for the heat pump. Long running times are therefore important to get an appropriate economic efficiency of the system.

    Well, the system integrates very good into the existing operation with our existing waste heat recovery systems as from the compressors or the exhaust gas recuperator from the annealing furnace. So far, we didn't have noticed any negative effects on our products or on our facilities. Currently we are working on the fine tuning of the system.

    The electrical energy input gets minimized while we are maximizing the heat output. The operation of the system closely will be monitored over the next few months. It is important for us to be able to draw the first well-founded conclusions at the end of the first year of operation. The issue of economic efficiency and the achievable optimization time of the system is of course particularly important to us. So, if the outcome is positive it is quite possible that further and larger systems will be realized in the future. Mr. Jandl, thank you. You're welcome. Thank you so much for coming.

    Thank you for joining us on this episode of Wire Insights “Beyond greenwashing, our path to transformation.” We hope you found the discussion insightful and inspiring. Stay tuned for our upcoming episodes where we'll continue to explore innovative solutions and transformative ideas.

    You won't want to miss what's next. voestalpine. One step ahead.

Vision, Strategien und der Weg zur CO₂-Neutralität

Stefan Obermoser, Head of Sustainability bei voestalpine Wire Technology, gibt Einblicke in die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf dem Weg zur CO₂-Neutralität. Im Mittelpunkt steht dabei unsere Dekarbonisierungsstrategie namens "Roadmap2Zero", die Energiesparmaßnahmen, Materialeffizienzsteigerung, die Erzeugung grüner Energie und die Nutzung neuer Energie bzw. Dekarbonisierung durch neue Technologien in den Fokus rückt.

erklärt Stefan Obermoser, Head of Sustainability, voestalpine Wire Technology

Grüne Energie zu nutzen bedeutet, von fossilen Brennstoffen wie Erdgas — die Hauptemissionsquelle in unseren Prozessen — auf grünen Strom, grünen Wasserstoff oder Biomethan umzusteigen. Wir untersuchen dieses Thema jedoch, um den besten Weg in die Zukunft zu finden und ein stabiles, wettbewerbsfähiges und grünes Unternehmen zu gewährleisten.

erklärt Stefan Obermoser, Head of Sustainability, voestalpine Wire Technology

Energieeffizienz und grüne Energie am Standort Bruck an der Mur

Manuel Jandl, Energiemanagement-Experte bei voestalpine Wire Austria, berichtet über konkrete Fortschritte im Bereich Energieeffizienz und grüner Energie am Standort Bruck an der Mur. Bereits heute stammen rund 40 % des Stroms aus eigener Wasserkraft und Photovoltaik. Das Ziel ist es, diesen Anteil weiter auszubauen. Ein modernes Energie-Monitoringsystem unterstützt dies, indem es die Analyse und Optimierung der Energieflüsse ermöglicht.

Erfolgreiche Projekte zeigen das Potenzial: So konnte der Wasserstoffverbrauch in Glühöfen um bis zu 50 %, der Stromverbrauch von Pumpensystemen sogar um bis zu 70 % reduziert werden. Ein innovatives Wärmepumpenpilotprojekt nutzt zudem Abwärme aus Kühlkreisläufen zur Beheizung von Niedertemperaturprozessen – ein erster Schritt, um Erdgas schrittweise durch grüne Alternativen abzulösen. Energieeffizienz zahlt sich aus – ökologisch wie wirtschaftlich.

betont Manuel Jandl, Energy Management, voestalpine Wire Austria

Heute decken wir rund 40 Prozent unseres Strombedarfs durch eigene Wasserkraftwerke und Photovoltaikanlagen. Die lokale Erzeugung aus erneuerbaren Quellen senkt unsere CO₂-Kosten, stärkt die Wirtschaftlichkeit des Standorts und reduziert unsere Abhängigkeit vom Energiemarkt.

betont Manuel Jandl, Energy Management, voestalpine Wire Austria

FAQ zur Podcast-Episode 3

    • Scope 1: direkte Emissionen (z.  Erdgas im Ofen)
    • Scope 2: indirekte Emissionen aus Energiebezug
    • Scope 3: Emissionen aus der Lieferkette, Reisen, Abfall etc.
  • Durch Ökostrom, Wärmepumpen, Biomethan und langfristig grünen Wasserstoff – z. B. durch Nutzung von Abwärme in Niedertemperaturprozessen.

  • Ein strategischer Plan zur CO₂-Neutralität: Scope 1 & 2 bis 2035, vollständige Neutralität bis 2050 – unterstützt durch greentec steel und EAF-Umstellung.

  • Ein Großprojekt zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion durch Elektrolichtbogenöfen – mit 1,5 Mrd. € Investition und 5 % CO₂-Einsparung für Österreich.

  • Abwärme aus Kühlkreisläufen wird über Wärmepumpen aufbereitet und in Heizsysteme eingespeist – mit bis zu 70 % Energieeinsparung.

    • Keine Schwermetalle
    • Weniger Abfall
    • Bessere Oberflächenqualität
    • Höhere Produktivität
    • Verbesserte CO₂-Bilanz
  • Durch Monitoring, hydraulischen Abgleich, Wärmerückgewinnung, moderne Steuerungssysteme und gezielte Investitionen in neue Technologien.

  • Über ein Monitoring-System, das Infrastruktur- und Produktionsdaten synchron analysiert – für gezielte Optimierung.

  • Es ermöglicht die Analyse komplexer Wechselwirkungen zwischen Infrastruktur und Produktion – Grundlage für Effizienzsteigerung.

  • Sie erlaubt präzise Steuerung des Wasserstoffdurchflusses und reduziert Energieverbrauch um bis zu 50 %.

🎧 Danke fürs Zuhören bei Wire Insights

Wire Insights ist der Podcast für alle, die sich für nachhaltige Technologien, innovative Produktionsprozesse und zukunftsweisende Entwicklungen in der Draht- und Stahlindustrie interessieren. Seien Sie gespannt auf die nächste Episode mit weiteren spannenden Einblicken aus der Welt der Drahttechnologie!

 

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