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ZEUS forscht an nachhaltiger Stahlerzeugung

ZEUS forscht an nachhaltiger Stahlerzeugung

Um das Ziel der CO2-Neutralität bis 2050 zu erreichen, forschen wir im Rahmen von greentec steel an neuen Verfahren und investieren in Projekte, die neue Wege in der Stahlerzeugung aufzeigen. Dabei fokussieren wir auf eine klimaneutrale Prozesskette: von der Herstellung Grünen Wasserstoffs bis zur Umwandlung mit CO2 in speicherbare Wertstoffe. Ein neues F&E-Projekt, an dem wir beteiligt sind, ist ZEUS.

Außenansicht VOEST Alpine Forschungszentrum ZEUS
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In diesem Artikel

ZEUS steht für Zero Emissions throUgh Sectorcoupling, also Emissionsfreiheit durch
sektorenübergreifende Zusammenarbeit. Mit umwerfendem Elan entwickeln Forscher:innen
unter der Projektleitung von K1-MET neue Methoden zur Vermeidung bzw. Nutzbarmachung
industrieller Emissionen.

Grüner Wasserstoff für Emissionsvermeidung

Unser Forschungsschwerpunkt liegt auf Projekten, die sich mit der Vermeidung produktionsbedingter Entstehung von klimarelevanten Emissionen  beschäftigen, das sogenannte Carbon Direct Avoidance (CDA). Dazu zählt u. a. die Versuchsanlage zur CO2-neutralen Stahlerzeugung mittels Wasserstoff in Donawitz, „Sustainable Steelmaking“. Mit H2FUTURE, unserer Pilotanlage zur Erzeugung von Grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab, konnten wir bereits eine wichtige Machbarkeitsstudie erfolgreich absolvieren.

Detailansicht aus der Wasserstoffanlage H2FUTURE der voestalpine

Stahlerzeugung mit Wasserstoff

Im Rahmen von ZEUS betreiben wir jetzt ein Folgeprojekt nach H2FUTURE. Sein Ziel ist es, den in unserer Anlage dynamisch – also abhängig von der veränderlichen Verfügbarkeit von erneuerbarer elektrischer Energie aus Wind und PV – erzeugten Wasserstoff bis auf Brennstoffzellenqualität (99,999 % H2) zu bringen, bis 500 bar zu verdichten und zu speichern. Denn verschiedene Anwendungsfälle von Wasserstoff benötigen unterschiedliche Qualitäten und Drücke. Die Innovation liegt im lastabhängigen Betrieb des Aufbereitungs- und Verdichtungsprozesses.

Mit der Methanisierung von CO2 schaffen wir eine Voraussetzung für ein Angebot an speicherbaren Produkten, die unsere Energiewende vorantreiben

Michael D.
Projektleiter bei K1-MET

Sektorenübergreifend verbinden

Die Laufzeit des Projekts erstreckt sich bis 2027. Neben der projektkoordinierenden K1-MET GmbH sind daran beteiligt die wissenschaftlichen Partner:

  • Energieinstitut an der JKU Linz;
  • Johannes Kepler Universität Linz – Institut für Organische Chemie;
  • Montanuniversität Leoben – Lehrstuhl für Verfahrenstechnik des industriellen Umweltschutzes;
  • Technische Universität Wien – Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften und
  • WIVA P&G – Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas

sowie die Industriepartner

  • GIG Karasek GmbH;
  • Rohrdorfer Zement – Zementwerk Hatschek GmbH;
  • Verbund Green Hydrogen GmbH und
  • voestalpine Stahl GmbH.

 

Die Zusammensetzung verdeutlicht die Komplexität, die bei der Bildung CO2-neutraler Prozessketten berücksichtigt werden muss. Denn die damit verbundenen Aufgaben können nur sektorenübergreifend gelöst werden. Dazu gehört die überbetriebliche Vernetzung mit der Energieindustrie, um kosteneffizient grünen Wasserstoff herzustellen, aber auch mit der Prozessindustrie, um das CO2 aus den Prozessgasen für die Katalyseprozesse abzuscheiden.

voestalpine H2FUTURE-Elektrolyseur
Der H2FUTURE-Elektrolyseur ist seit Herbst 2019 in Betrieb und hat in den Testszenarien und im quasi-kommerziellen Betrieb bis dato inzwischen 681 Tonnen bzw. 7,6 Mio. m³ grünen Wasserstoff produziert.

Stabilisierung der nachhaltigen Energieversorgung

Die katalytische Umwandlung von CO2 mit Wasserstoff in synthetisches Methan wird in einem der ZEUS-Arbeitspakete untersucht. Das Gas aus unserer Pilotanlage H2FUTURE bildet dabei eine wichtige Basis in einem realen Einsatzgebiet. Das Projekt ZEUS wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Energieforschungsprogramms 2022 durchgeführt.

Energiereserven, die wir mit nachhaltiger Stromerzeugung im Sommer schaffen, könnten so im Winterhalbjahr genutzt werden. Mit ZEUS zeigen wir im Kleinen, wie eine sektorübergreifende Kreislaufwirtschaft Energie auf chemischem Weg speichern und bereitstellen kann.

Thomas B.
Geschäftsführer von K1-MET
Über den Schwerpunkt greentec steel

Im Rahmen unseres Schwerpunktes greentec steel geben wir einen Überblick über unsere konkreten Schritte auf dem Weg zu einer grünen Stahlproduktion und welche innovativen Prozesse dabei zum Einsatz kommen. Wir informieren über die Herausforderungen, denen wir uns dabei stellen müssen und an welchen Breakthrough-Technologien wir bereits heute forschen, um unser Ziel der CO2-neutralen Stahlproduktion bis 2050 erreichen zu können.

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GreenTec Steel

Größtes Klima­schutz­programm Österreichs

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Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion.