
Auf dem sogenannten Dillfeld ihres Werksgeländes am Standort Wetzlar, Deutschland, legt die voestalpine-Tochtergesellschaft Buderus Edelstahl einen neuen Lagerplatz für hochwertigen Schrott an – um unter anderem auch CO2 einzusparen.
In der Stahlproduktion hat das oft abfällig gebrauchte Wort Schrott schon immer einen positiven Beiklang gehabt: Schrott, sprich Stahl aus zweiter Hand, ist ein begehrter Rohstoff – etwa für die Herstellung von neuem Stahl wie den Werkzeug- und Spezialstählen, die Buderus Edelstahl in Wetzlar produziert. In ihnen steckt bereits ein erheblicher Anteil ausgemusterter Stahlprodukte, die Buderus Edelstahl von seinen Kunden zurücknimmt. Durch diese sogenannte Kreislaufwirtschaft beginnt in Wetzlar ihr zweites Leben.
Gut sortiert
Nun schafft Buderus Edelstahl mehr Platz für den Rohstoff Schrott. Die neue Lagerfläche wird zum einen für großformatige Stücke benötigt, um die Kreislaufwirtschaft noch weiter auszubauen. Außerdem dient sie jedoch auch dazu, den Schrott noch feiner nach seiner jeweiligen Legierungs-Zusammensetzung zu sortieren. Das hat den Vorteil, dass der Rohstoff noch zielgerichteter eingesetzt werden kann, was wiederum zusätzliche Legierungsmittel spart. Der CO2-Fußabdruck der Produkte kann so um einige Schuhgrößen verringert werden.
Im März geht’s los
Die Investitionssumme von rund 1,4 Mio. Euro deckt auch eine neue Brennschneidanlage – mit Einhausung und moderner Filtertechnik – ab. Darin wird der Schrott vor dem Verwendung zerkleinert. Dies vereinfacht nicht nur das Beladen des Ofens, sondern spart auch Energie bei der Erschmelzung, was ebenfalls positiv für die CO2-Bilanz ist. Bereits im März soll die Anlage in Betrieb gehen.