Gute Ausbildung bringt langfristig Erfolg

Franz Zlabinger begann vor 26 Jahren bei voestalpine mit einer Lehre als Werkzeugmaschineur. Nach Zusatzausbildungen und Erfahrungen im In- und Ausland ist er nun als Vice President – Produktion bei voestalpine Turnout Technology Zeltweg GmbH tätig. Zu Mehrwerten in der zukünftigen Lehrlingsausbildung und wichtigen beruflichen Themen haben wir ihn im Interview befragt.

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Ein paar Fragen an Franz Zlabinger

Wie kamen Sie zur Lehre bei voestalpine?

Franz Zlabinger: Ausschlaggebend für die Bewerbung bei voestalpine war eine einwöchige Schnupperlehre, bei der ich den Betrieb bereits kennenlernen durfte. Speziell der Bereich Zerspanungstechnik hat mich schon vor der Lehre sehr interessiert. Deshalb habe ich mich auch als Werkzeugmaschineur beworben.

Was empfanden Sie damals zu Beginn als besonders spannend?

Die Größe des Betriebes und dessen Gelände und natürlich die großen Fräs- und Hobelmaschinen haben mir sehr imponiert.

Welche Highlights haben Sie nachhaltig in Erinnerung?

Meine persönlichen Highlights in der Lehrzeit waren u.a. die Schulungen zum Thema Fräsen- u. Drehen und die begleitende CNC-Ausbildung. Speziell erinnere ich mich gerne an den Teamgeist und die Kollegialität unter uns Lehrlingen bzw. an den Stolz, ein Lehrling in der voestalpine sein zu dürfen! Weiters waren der Besuch von verschiedene Veranstaltungen, Besichtigungen und Sportwochen schöne Erlebnisse, an die ich mich nach wie vor gerne zurückerinnere! Wesentliche Meilensteine waren der Abschluss der Grundausbildung sowie Fachmodule bzw. die Abschlüsse der jeweiligen Berufsschulklassen.

Viele Pläne für die Ausbildung: Bald stehen Schulungsinhalte als E-Learning zu Verfügung und das Thema Robotik hält als zusätzliches Ausbildungsthema in der Futurezone Einzug.

Hatten Sie Mentoren bzw. Bezugspersonen im Rahmen der Ausbildung?

Die damaligen Ausbildner der Werks- und Lehrwerkstätte sowie Meister und Facharbeiter aus den verschiedenen Fachbereichen, die ich im Zuge meiner Ausbildung durchlaufen durfte.

Welche Veränderung war für Sie am herausforderndsten?

Der Wechsel vom Schüler zum Lehrling und die damit verbundenen Veränderungen im Tagesablauf – daran musste ich mich gewöhnen. Da mein Bus zur Lehrstelle bereits um 05:00 abfuhr, wurde der Tag gefühlt wesentlich länger und auch dementsprechend anstrengender.

Worauf führen Sie Ihren persönlichen beruflichen Karriereweg zurück?

Auf meine Lehre als Werkzeugmaschineur und die darauffolgenden unterschiedlichsten Herausforderungen und Zusatzausbildungen im Zuge meiner abwechslungsreichen Tätigkeiten in den letzten 26 Jahren bzw. auf die Erfahrungen im In- als auch im Ausland.

Es war und ist stets mein Ziel, meine Tätigkeiten im täglichen Berufsleben qualitativ hochwertig und effizient zu erfüllen. Zielstrebigkeit, Kreativität, selbstkritische Betrachtung, Ehrgeiz und eine ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe mit Kollegen sehe ich als meine Stärken, die mich aus meiner Sicht auch in meinem beruflichen Werdegang wesentlich unterstützt haben.

Worin sehen Sie die Benefits einer Lehre?

Die im Vordergrund stehende praxisbezogene Ausbildung ist sicher ein großer Vorteil, weil sie von theoretischen Inhalten begleitet ist, die für das jeweilige Berufsbild relevant sind. Ein weiterer Benefit einer Lehre ist, dass das im Zuge der Lehre angeeignete Wissen eine sehr wertvolle Basis für weitere Ausbildungen ist, die dann neue Aufstiegschancen im Berufsleben ergeben können.

Was ist Ihnen bei der Lehrausbildung besonders wichtig?

Einerseits sich das erforderliche Know-how für den zukünftigen Beruf laut Lehrplan bestmöglich anzueignen, aber auch ein gewisses Maß an Experimentieren mit neuen Technologien und Methoden! Der Teamgedanke, kombiniert mit einem angenehmen Arbeitsumfeld, sind die wichtigsten Begleiter der Ausbildung und dürfen keinesfalls zu kurz kommen!

Was haben Sie in den nächsten Jahren in der Lehrausbildung vor?

Wichtig ist mir, dass wir Schulungsinhalte als E-Learning zu Verfügung stellen und das Thema Robotik als zusätzliches Ausbildungsthema in unserer "Futurezone" anbieten können.

Als Ausbilder ist es wichtig, ...

... dass man in der Begleitung der Lehrlinge als Vorbild und Mentor auf kollegialer Ebene handelt und dennoch ein hohes Maß an Respekt aus Sicht des Ausbilders aber auch aus Sicht der Lehrlinge wahrt. Eine dementsprechend faire, wertschätzende und rücksichtsvolle Behandlung ist Grundvoraussetzung.

Nach 26 Jahren innerhalb der voestalpine-Family

... hat sich im Unternehmen natürlich gravierend verändert, ein wesentlicher Technologie-Wechsel ist in den Bereichen der Zerspanungswerkzeuge, Schneidstoffe, Bearbeitungszentren, Administration und Digitalisierung zu erkennen. So verfügte unser Unternehmen zum Beispiel vor 20 Jahren nur über zwei CNC-Maschinen, aktuell sind es 25. Seit etwa 10 Jahren ist es in unserem Unternehmen möglich, mittels CAD/CAM-Programmierung für CNC-Maschinen das erforderliche CNC-Programm direkt aus der Zeichnung abzuleiten. Das war zuvor nur durch manuelle Programmierung möglich.

Begleitet vom technologischen Fortschritt ...

... hat sich auch die Kultur vom einst verstaatlichten Betrieb zu einem LEAN Betrieb wesentlich verändert. Die Lehrlingsausbildung ist jedoch nach wie vor eines der wichtigsten Anliegen und sicherlich auch ein wesentlicher Stützpfeiler in unserem Unternehmen.

Mit innovativen Ausbildungsmöglichkeiten ...

... in Kombination mit einem kompetenten Ausbilderteam sind wir in der Lage, unsere Lehrlinge dementsprechend in einem technologisch modernen und zukunftsorientierten Umfeld für ihre Zukunft als Fachkräfte in unseren Unternehmen auszubilden.

Womit beschäftigen Sie sich gern privat?

Mit der freiwilligen Feuerwehr, SMART Home, Handwerken, Gartengestaltung und -pflege.

Hobbies?

Rennrad und Mountainbike fahren, Laufen, Bergsteigen, Skitouren gehen und Alpin Skifahren, Musik hören.

„Die Lehrlingsausbildung ist nach wie vor eines der wichtigsten Anliegen und sicherlich auch ein wesentlicher Stützpfeiler in unserem Unternehmen“

Franz Zlabinger
voestalpine Turnout Technology Zeltweg Vice President – Produktion

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