Chaos, Freude, Gewalt, Unordnung, Alleingänge – der 5. Mai 1945 war keineswegs ein magisches Datum, mit dem für die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der Hermann-Göring-Werke von einem Tag zum anderen alles gut wurde. Vielmehr wurde in den Wochen und Monaten nach dem Kriegsende erst langsam geregelt, wie es mit der Stadt, dem Werk und vor allem den Menschen weitergehen soll.
Seit 18. Mai 2022 beleuchtet die neue Sonderausstellung im ZeitgeschichteMUSEUM diese Zeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Dabei geht sie neben einer Darstellung der allgemeinen Lage in Linz und in den neu gegründeten „Vereinigten Österreichischen Eisen- und Stahlwerken AG“ besonders auf Einzelschicksale von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern ein, lässt sie zu Wort kommen und zeigt so an ihrem Beispiel die Geschichte.
Der 5. Mai – als Tag der Befreiung in die Geschichtsbücher eingegangen – markiert den zeitlichen Start für die Sonderausstellung. Insgesamt sechs Themenfelder beschäftigen sich mit der Thematik und verdeutlichen eindrücklich, wie die Umbruchssituation in Linz sowohl die ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die Eisenwerke und die Linzer Bevölkerung war.
Die Sonderausstellung ist im Eingangsbereich des Museums aufgebaut und beinhaltet neben Ausstellungsobjekten auch multimediale Inhalte. Sie kann während der Öffnungszeiten des Zeitgeschichte MUSEUMs kostenlos besichtigt werden.
Bildcredit: Archiv der Stadt Linz