Verbesserung der Eigenschaften funktionaler Oberflächen durch
Das GASOX-Verfahren eignet sich für Anwendungen, bei denen Bauteile und Werkzeuge ungeschützt Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Es verbessert die Oberflächeneigenschaften von Strukturbauteilen und Werkzeugen, insbesondere in der Automobil- und Hydraulikindustrie sowie im Maschinen- und Werkzeugbau, wo Anforderungen an zyklische, tribologische und korrosive Verschleißprozesse gestellt werden.
Prozesstemperatur, Schichtgröße, Korrosionsbeständigkeit
GASOX ist ein Kurzzeit-Nitrierverfahren mit anschließender Oxidation. Dabei erfolgt eine Wärmebehandlung bei ca. 580 °C, wobei es aufgrund der relativ niedrigen Temperaturen zu geringen Verformungen kommt. Das Ergebnis dieser Behandlung ist eine 10–20 µm dicke weiße/Compound-Schicht und eine bis zu 0,2 mm dicke Diffusionsschicht.
Durch gezieltes Einbringen von Druckspannungen an der Oberfläche des Grundmaterials werden die durch zyklische Belastung entstehenden Zugspannungen ausreichend kompensiert.
Die anschließende Oxidation erzeugt eine Oxidschicht auf der Oberfläche des bearbeiteten Bauteils, die das Material vor aggressiven äußeren Einflüssen schützt. Soll die Korrosionsbeständigkeit durch Wärmebehandlung maximiert werden, empfehlen wir das GASOX-Verfahren.
Im Hinblick auf die Erhöhung der Dauerhaftigkeit und die Verbesserung der tribologischen Eigenschaften ist eine Stickstoffsättigung der Oberflächenschicht prinzipiell für alle Stahlsorten möglich. Sie verbessert zudem die Korrosionsbeständigkeit, sofern das Grundmaterial nicht aus rostfreiem Stahl besteht.
