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Die letzte Mohikanerin

Die letzte Mohikanerin

So bezeichnet sich Susanne Gutbrod mit einem Augenzwinkern selbst. Denn als Tochter des „Urfirmengründers“ Horst Gutbrod ist sie als letztes Mitglied der Gründerfamilie noch bei der heutigen voestalpine Automotive Components in Dettingen tätig.

Susanne Gutbrod Portrait an Ihrem Arbeitsplatz mit Standcomputer
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Sie sind bekannt für ihre Tüchtigkeit, ihren Fleiß und ihre Zuverlässigkeit: die Schwaben. Auch die Familie Gutbrod aus Dettingen an der Erms haben diese Charaktereigenschaften schon immer ausgemacht. Nahe der schwäbischen Metropolregion Stuttgart gründete Vater Horst Gutbrod 1963 ein kleines metallverarbeitendes Unternehmen im elterlichen Bauernhaus seiner Ehefrau Erne: die „Urfirma“ der heutigen voestalpine Automotive Components Dettingen. Seine Tochter, Susanne Gutbrod, ist noch heute im Unternehmen tätig und hat die beeindruckende Entwicklung von Anfang an hautnah miterlebt.

Susanne Gutbrod nimmt lächelnd Dokumente entgegen von einer Kollegin

Von Haus zu Halle

Denn Susanne Gutbrod ist genau dort aufgewachsen, wo das Unternehmen entstanden ist. Bei der Gründung war sie gerade zwei Jahre alt, das Klopfen und Hämmern der manuellen Stanzautomaten im Haus gehörte für sie zum Alltag. Genauso wie die wichtigen Geschäftsanrufe, die auch schon mal an den Mittagstisch der Familie durchgestellt wurden. „Wir Kinder waren mucksmäuschenstill, während unser Vater telefonierte“, erzählt Susanne Gutbrod. In den 1970er-Jahren stiegen Susanne Gutbrods Brüder Frank und Jürgen als Werkzeugmacherlehrlinge in das Unternehmen ein, das sukzessive weiter expandierte. Während Frank Großkunden betreute, war Jürgen später für die Hauptzulieferer zuständig. Noch lange trafen sich Vater und Söhne jeden Tag pünktlich um 09:00 zum gemeinsamen Frühmeeting mit Frühstück. Ende der 1980er-Jahre folgte auch Susanne Gutbrod, unterstützte am Empfang und im Sekretariat. Über die Jahre zog sich Horst Gutbrod langsam zurück, war aber weiterhin als Berater im Familienunternehmen tätig. Mit Anfang 50 übergab er schließlich nach 35 Jahren harter Arbeit das Unternehmen an die Jugend, 2007 wurde es als umsichtige Weichenstellung für die Zukunft Teil der voestalpine.

Offen für Wachstum

Horst Gutbrod hat mit wenig angefangen und zusammen mit seiner Familie viel daraus gemacht. „Wenn man selbst etwas erschafft und seinen Teil dazu beiträgt, schätzt man es noch viel mehr. Das ist sehr erfüllend“, so Susanne Gutbrod. Die Transformation vom Familienunternehmen zum konzernal geführten Tochterunternehmen war eine durchaus fordernde Zeit, in der Susanne Gutbrod dennoch stets ihre Offenheit, ihren Optimismus und den Spaß an der Arbeit behielt.

Mir persönlich ist es wichtig, immer nach vorne zu schauen, für Menschen, Gespräche und Veränderungen offenzubleiben, auch wenn einem etwas zunächst fremd erscheint

Susanne Gutbrod

Heute ist die voestalpine Automotive Components das Competence Center für Cold Stamping in der Metal Forming Divison. Mit modernsten Folgeverbund- und Transfertechnologien sowie innovativen Fertigungsverfahren fertigt das Unternehmen circa 350.000 Teile pro Tag, darunter einbaufertige Stanz- und Umformteile, komplexe Baugruppen sowie Sicherheits- und Aufprallschutzkomponenten für namhafte Automobilhersteller.

Portrait von Susanne Gutbrod vor einer Zimmerpalme

Family Business

Mit dieser bemerkenswerten Entwicklung ist auch Susanne Gutbrod gewachsen. Die heute 62-jährige absolvierte erfolgreich Abitur und Ausbildung und widmete sich danach ganz ihren Zwillingssöhnen. 1988 stieg sie ins Familienunternehmen ein, kümmerte sich im Sekretariat um Auftragsbearbeitung und den Empfang. „Ich erinnere mich noch gut an die ersten Computer in den 1990er-Jahren. Aufträge mussten dann nicht mehr ausschließlich manuell bearbeitet werden, sondern konnten per Datenfernübertragung in das Abrufsystem der Firma elektronisch einfließen“, erzählt Susanne Gutbrod. Nach einer großen persönlichen Wachstumszeit über viele Jahre im Sekretariat des Vertriebes, wechselte sie gesundheitsbedingt zurück an den Empfang, nutzte diese Chance, um wieder mehr auf sich selbst zu achten und neue Perspektiven zu bekommen. Als ihre Brüder 2003 und 2010 aus dem Unternehmen austreten, entscheidet Susanne Gutbrod zu bleiben.

Die Firma ist das „Kind“ meines Vaters und meiner Brüder. Es hat mich einfach gereizt weiterzumachen und meine eigene Frau zu stehen. Ich bin dankbar für die Chancen, Begegnungen und all die guten und auch schwierigen Momente, die ich auf meinem bisherigen Weg mitnehmen durfte

Susanne Gutbrod

2015 führte sie dieser Weg schließlich in das Sekretariat der Geschäftsführung, in dem sie bis heute tätig ist. Ihr jahrzehntelanger Erfahrungsschatz sowie ihre Kenntnis der Menschen, Abläufe und Zusammenhänge, machen sie zu einem unverzichtbaren Teil des Unternehmens.

Zusammen in die Zukunft

2023 feiert die voestalpine Automotive Components in Dettingen ihr 60-jähriges Bestehen. Ein stimmiger Anlass, um die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren zu lassen und zusammen in die Zukunft zu blicken. „Nur zusammen mit dem Einsatz und der Schaffenskraft vieler engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir als Gründerfamilie etwas so Erfolgreiches aufbauen. In der Gemeinschaf(f)t ist man einfach stärker. Das zeigt sich jetzt auch im Austausch mit den anderen Werken und der großartigen Technologiekraft, die den Fortbestand des Unternehmens maßgeblich absichert“, so Susanne Gutbrod.

 

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Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion.