Health & Safety weltweit: Sicherheit ist nicht verhandelbar
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„Wir arbeiten sicher oder gar nicht.“ So direkt und prägnant fasst Franz Gleiss, Chief Health & Safety Officer der voestalpine, die Bedeutung von Arbeitssicherheit im Konzern zusammen. Dass alle Mitarbeiter:innen gesund in die Arbeit kommen und auch unversehrt wieder nach Hause gehen, das ist das oberste Ziel der gelebten Arbeitssicherheitskultur. Konzernweit konnte die Unfallhäufigkeit in den letzten Jahren bereits signifikant gesenkt werden. Für Franz Gleiss jedoch kein Grund, sich entspannt zurückzulehnen.
Ganz im Gegenteil, denn die Health & Safety Verantwortlichen haben noch viel vor.
Gesteuert wird dieses so wichtige Thema bei der voestalpine daher in konzernaler Zusammenarbeit durch eine Komitee-Struktur. Zudem stellt das Health & Safety Board das volle Commitment auch auf Vorstandsebene sicher. In jeder der vier Divisionen leiten Hauptverantwortliche die Health & Safety Initiativen, angepasst an die individuellen Anforderungen. Denn in jedem Unternehmen sind die Risiken anders gelagert, eine einheitliche Lösung für alle nicht zielführend. Im Konzern gibt es unterschiedlichste Arbeits- und Zugangsweisen, die alle ihre spezifischen Bedürfnisse in der Arbeitssicherheit haben.
Im Komitee suchen wir den gemeinsamen Nenner für die optimale konzernweite Vorgehensweise und definieren die Richtung. Ihren Weg gehen die Gesellschaften dann ganz individuell, so wie es im jeweiligen Fall notwendig ist“, schildert Franz Gleiss.
Was alle vier Divisionen in ihrem Arbeitssicherheitsansatz eint, sind die drei nicht diskutierbaren Standards, die der Konzern eingeführt hat:
Außerdem treibt eine Reihe von konzernweiten Maßnahmen und Projekten die Arbeitssicherheit immer weiter voran. In den nächsten eineinhalb Jahren werden in unseren Unternehmen individuelle rote Linien eingeführt: absolute No Gos in der Arbeitssicherheit. Sie zeigen klar auf, welche eisernen Spielregeln nicht verhandelbar sind und welche roten Linien zur eigenen und der Sicherheit anderer keinesfalls überschritten werden dürfen. Auch der in 16 Sprachen verfügbare Safety Kalender wird wieder in einer Druckversion und digital in der Konzern-App das Thema Arbeitssicherheit regelmäßig in die Köpfe der Mitarbeiter:innen rufen. Im kürzlich eröffneten „Sicher gesund“ Trainingscenter in Linz werden zudem realitätsnah in virtueller Umgebung sicherheitsrelevante Situationen trainiert – effektiv und ohne Risiko für die Mitarbeiter:innen. Die Grundidee dafür entstand übrigens während der Health & Safety Days 2018.
Auch 2023 trafen sich im Rahmen der Health & Safety Days wieder 67 Mitarbeiter:innen aus dem deutschsprachigen Europa sowie 44 Teilnehmer:innen aus 20 nicht-deutschsprachigen Nationen zum divisionsübergreifenden Kennenlernen und Austausch unter dem Motto „Sicherheit ist nicht verhandelbar“. Mitte Oktober teilten Kolleg:innen aus Brasilien, den USA, Indien, Südafrika, der Türkei, Schweden und vielen weiteren Ländern ihre Ideen und Ansätze miteinander. In World Cafés tauschten sich die Expert:innen zu aktuellen Health & Safety Themen in der Gruppe aus, fachkundige Vortragende gaben spannende Impulse zum Faktor Mensch und dem Kulturwandel in der Arbeitssicherheit. Zudem wurden die besten Ideen und Methoden zur Unfallsenkung aus den Divisionen mit den Health & Safety Awards ausgezeichnet.
Chief Health & Safety Officer Franz Gleiss war früher selbst im Zuge seiner Tätigkeit als Einkaufsdirektor der Steel Division im Rahmen der Lagerwirtschaft für sicheres Arbeiten mitverantwortlich. Nach seiner Einkaufstätigkeit war er verantwortlich für den Verkauf im Segment Bau- und Profilindustrie und heute verkauft er Sicherheit im Konzern, wie er selbst sagt: „Es ist enorm wichtig, wie man das Thema kommuniziert. Arbeitssicherheit kann nur dann gelebt werden, wenn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Warum hinter den Regeln verstehen. Das Geheimnis steckt darin, sie auch befolgen zu wollen, wenn niemand zusieht“, schildert Franz Gleiss. Den Vergleich dazu zieht er mit dem Einhalten der Geschwindigkeitsbeschränkung beim Autofahren – nicht, weil gerade kontrolliert wird, sondern aus freien Stücken und zur eigenen Sicherheit. Der Chief Health & Safety Officer sieht bereits einen positiven Wandel in der Wahrnehmung von Arbeitssicherheit und im kulturellen Mindset im Konzern, sowohl im Management als auch in der Belegschaft. Eine Entwicklung, die ihn zusätzlich in seiner Leidenschaft für Health & Safety anspornt.
Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion.