Weichenwerk Wörth: wirklich
Das niederösterreichisch Weichenwerk Wörth in St. Pölten ist ein Unternehmen der ÖBB und der voestalpine Railway Systems Gruppe und blickt nicht nur auf eine über 100-jährige Geschichte im Weichenbau zurück, sondern schaut auch auf eine Zukunft, die jungen Menschen, die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Berufslaufbahn bietet.
Wissen, Erfahrung und Topmotivation, das macht eine gute Fachkraft aus. Bis es aber mit dem Wissen und der Erfahrung soweit ist, braucht es ein paar Jahre an Ausbildung. Gut, dass in der Weichenwerk Wörth GmbH Jugendliche ihren Wissensdurst stillen und nebenbei noch jede Menge Erfahrungen sammeln können – in Österreich und in der Welt.
Viel Wissen: Lehre mit Matura
Lehre mit Matura – in Österreich eine coole Möglichkeit, das Beste aus beiden Welten – der Arbeits- und der Schulwelt – zu kombinieren: Wer neben der Lehre auch die Matura absolviert, wird einen Tag pro Woche freigestellt, um die Schulbank zu drücken. Für einige unserer Lehrlinge des am Standort Wörth geht es dann statt in die Arbeit in den Maturakurs.
Abteilungsrundreise: die beste Entscheidungshilfe
Im ersten Jahr sind unsere Metall- und Maschinenbautechnik-Lehrlinge in der modern ausgestatteten Lehrwerkstätte des Weichenwerks Wörth. Danach wechseln sie die einzelnen Abteilungen durch – das schafft die besten Einblicke und damit auch konkrete Eindrücke der Arbeitsaufgaben und der Teams. Dem Nachwuchs steht ein:e Ausbildungsbeauftragte:r mit Rat und Tat zur Seite. Kaufmännische Lehrlinge können auch unterjährig – also nicht nur im Herbst – mit der Ausbildung im Weichenwerk Wörth beginnen. Apropos kaufmännischen Lehrlinge: Die starten schon von Beginn an mit der Abteilungsrotation – einige Wochen Controlling, einige Wochen Einkauf, einige Wochen Personalabteilung – um größtmögliche Einblicke zu gewähren. So fällt dann kaufmännischen wie gewerblichen Lehrlingen die Entscheidung, in welchem Arbeitsfeld sie sich künftig spezialisieren wollen, leichter. Denn etwa ein halbes Jahr vor dem Ausbildungsende, steht genau diese Entscheidung an. Je nach Bedarf in den Abteilungen und je nach Interesse der Jugendlichen, arbeiten sie dann nach ihrer Lehrabschlussprüfung in diesen Teams voll und ganz mit.
Special Lehre: Vermessungstechniker:in
Eine besondere Ausbildung, die das Weichenwerk Wörth als eines von wenigen Unternehmen in Österreich anbietet, ist die Lehre zur/zum Vermessungstechniker:in. Nicht wie üblich mehrere Wochen am Stück, sondern einen Tag pro Woche steht hier die Berufsschule am Programm. Da die Lehrlinge aber auch regelmäßig raus aufs Gleis müssen, müssen sie mit Lehrlingsstart zumindest 18 Jahre alt sein – Sicherheit geht vor!
Ein Plus für die Gen Z
Im Verein Generation Zukunft Plus (www.gezplus.at) haben sich 35 Ausbildungsbetriebe in der Region St. Pölten zusammengetan, einer davon ist die Weichenwerk Wörth GmbH. Einmal im Quartal treffen sich Vertreter:innen dieser Unternehmen und besprechen Aktuelles und Zukünftiges rund um die Lehre. Diese gemeinsame Kooperationsplattform bietet der Gen Z ein direktes Plus, z.B. die Möglichkeit, die Ausbildungsangebote der regionalen Betriebe beim „Markttag der Lehre“ kennenzulernen.
Raus in die Welt
Spanien, Ungarn oder Türkei: Bei super Noten in der Berufsschule haben die Jugendlichen die Möglichkeit, auch Auslandserfahrungen zu sammeln. Für ein paar Wochen bereisen unsere Lehrlinge dann die große weite Welt. Vorwiegend sollen unsere Auszubildenden berufliche Erfahrungen sammeln, und sich persönlich weiterentwickeln. Und über das Erasmusprogramm der Europäischen Union werden Sprachkurse angeboten – in einer weltweit tätigen Organisation, wie der Railway Systems Gruppe, nehmen internationale Erfahrungen und Fremdsprachenkenntnisse immerhin einen großen Stellenwert ein.
Melanie, Personalleiterin am Standort:
„Wir setzen auf die individuellen Fähigkeiten der Jugendlichen und ihre Stärken. Lernschwächen sind kein Hindernis – die Motivation zählt und wir wollen allen engagierten Jugendlichen die Chance bieten, ihren Berufsweg bei uns und mit uns zu gehen. Hier gibt es die Möglichkeit von verlängerten Lehrzeiten oder einer teilqualifizierten Lehre.“
Lehrlingsstimmen
Ese hat die Schule abgebrochen, weil sie unbedingt eine Lehre starten wollte. Bei der Recherche stieß sie auf das Weichenwerk Wörth als Ausbildungsbetrieb. Und das sagte ihr von Anfang an zu. Nach dem erfolgreichen Bewerbungsgespräch startete sie im Dezember 2021 ihre Ausbildung zur Industriekauffrau und ist damit aktuell im dritten Lehrjahr. „Ich habe die verschiedenen Abteilungen kennengelernt und mich dann für den Vertrieb entschieden“, erzählt sie von ihrem bisherigen WWG-Weg. Ese ist sehr kommunikativ und geht offen auf Menschen zu. Das kommt ihr gerade im Vertrieb zugute und es ist keine Überraschung, dass ihr besonders der Kontakt mit den Kund:innen viel Spaß macht. E-Mails checken, Anfragen beantworten, Angebote vorbereiten, die Wünsche der Kund:innen erfüllen – Eses Tag wird nie langweilig. „Ich habe Glück, in einem so tollen Team arbeiten zu können. Ich kann mich ausprobieren und meine Kolleg:innen und Vorgesetzten haben Vertrauen in mich. Und wenn ein Fehler passiert, stehen sie neben mir und unterstützen mich dabei, aus ihnen zu lernen.“ In die Arbeit kommt die Pöchlarnerin mit dem Zug und dem Bus. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch umweltfreundlich und außerdem hat sie dort auch Zeit Musik zu hören, zu lesen oder ein wenig zu lernen, denn heuer steht noch die Lehrabschlussprüfung an. Die Frage, ob sie danach im Weichenwerk Wörth bleiben will, stellt sich für Ese erst gar nicht: „Klar, ich will unbedingt hier arbeiten!“
Erfolgsgeschichte
Kai wollte eigentlich Profifußballer werden und hat die Fußballakademie in Hollabrunn besucht. Außerdem war die Matura an der Handelsakademie (HAK) sein Ziel. Doch das weit von zu Hause und den Freund:innen entfernte Internat, gepaart mit der schwindenden Motivation in der Schule ließen ihn zweifeln. Mit einem Freund, der eine kaufmännische Lehre machte, kam er ins Gespräch und wurde hellhörig. „Er gab mir Tipps, was ich denn alles machen könnte und daraufhin habe ich mich informiert. Industriekaufmann interessierte mich besonders“, sagt er über die Entscheidungsfindung. Auf der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb stieß er im Internet auf das Weichenwerk Wörth. „Cool,“ dachte er sich, „Weichen sind einfach spannend und das Unternehmen ist nur 15 Minuten von daheim entfernt.“ Weil Kai schon Vorkenntnisse durch die HAK hatte, wurde ihm ein Lehrjahr angerechnet und er stieg gleich im zweiten Lehrjahr in die Ausbildung ein. Außerdem hatte er Spanisch in der Schule und so das Angebot des Weichenwerk Wörths während seiner Lehrzeit für ein Monat nach Bilbao in Spanien zu gehen, gerne angenommen: „Das war extrem cool! Ich habe neue Leute kennengelernt, einiges gesehen und auf manches einen anderen Blick bekommen.“ Und das mit der Matura hat Kai dann doch noch nicht ganz abgeschrieben und sich deshalb für die Lehre mit Matura entschieden. Montags ist er freigestellt und kann so zum BWL-Kurs, den er gerade absolviert. Im Einkauf hat er nach der Lehrabschlussprüfung im Mai 2022 dann das gefunden, was ihm am meisten zusagte. Kai schaut ein wenig in die Zukunft: „Mal sehen wie es in meiner Abteilung weitergeht, vielleicht werde ich einmal ein Abteilungsleiter. Ich möchte schon den ein oder anderen Schritt auf der Karriereleiter nach oben machen.“
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