Künftig wird das Logistikzentrum im bayerischen Kammlach nach der für Anfang 2016 geplanten Inbetriebnahme rund 300 Filialen in Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und Italien beliefern. Das jüngste und modernste Logistikzentrum des Konzerns wird damit Dreh- und Angelpunkt sämtlicher logistischer Aktivitäten im südlichen Vertriebsraum von JYSK. Herzstück des Logistikzentrums ist ein riesiges Hochregallager der voestalpine Krems Finaltechnik GmbH. Aus Brandschutzgründen in zwei Schiffen errichtet, wird es 140 Meter lang sein und 140 Meter in der Breite messen. Das Bauvorhaben mit einem Volumen von deutlich mehr als 6.000 Tonnen Stahlprofilen ist ein nicht alltägliches Projekt für die voestalpine Krems Finaltechnik. Die Kommissionierung wird in Kammlach teilweise händisch erfolgen. Die Einlagerung der Güter auf den 16 Gassen und 15 Ebenen des Hochregallagers erfolgt automatisch durch Regalbediengeräte der Vorarlberger LTW Intralogistics. Der Warenausgang wird manuell mit einem Pick-by-Voice-System sortiert.
Im Hochregallager befinden sich Kommissioniergänge aus Beton, die mit dem Regalbereich über vollautomatische Tore verbunden sind. Hier stellte sich für die voestalpine Krems Finaltechnik in der Engineeringphase die statisch komplexe Aufgabe, die Längskräfte der Regalrahmen um die Tunnel herum in die Bodenverankerung zu leiten.
Konstruktiv ähnlich aufwändig waren für Kammlach ebenfalls die Konstruktion eines innenliegenden Treppenturms und Wartungstreppen, die teilweise durch die Regalrahmenkonstruktion zu führen waren. Die Produktion dieser Elemente sowie auch die aller anderen Sonderkonstruktionen (etwa Dachbinder oder Bühnen) und der profilierten Regalelemente selbst erfolgt eigenständig in Krems. Der Auftrag wurde im Mai 2014 vergeben. Seit Januar wird die geschraubte und verzinkte Konstruktion zweischichtig von 20 Fachkräften montiert. Mit der Fertigstellung des ersten Blocks im Juni wurde bis Oktober auch der zweite 42 Meter hohe Abschnitte (davon 6 Meter unter der Erde) termingerecht fertiggestellt.