Vom Edelstahl zum chirurgischen Instrument
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Medizintechnologien retten Leben, verbessern die Lebensqualität und informieren über den individuellen Gesundheitszustand. Die mehr als 500.000 aktuell eingesetzten medizinischen Technologien haben eine unglaubliche Vielfalt an Instrumenten und Geräten hervorgebracht. So vielfältig sie sind, unterliegen jedoch alle der Anforderung höchster Zuverlässigkeit, im Einsatz wie bei Reinigung und Desinfizierung. Für viele Anwendungen ist daher Stahl das Mittel der Wahl. So genannter Chirurgenstahl ist in der Regel martensitisch, das heißt, er verfügt über eine Struktur, die ihm besondere Härte und Festigkeit verleiht. Ein Material, auf das sich medizinisches Personal stets verlassen kann.
Hygiene ist das A und O für medizinische Instrumente. Werden sie für einen nächsten Einsatz vorbereitet, müssen sie hohen Temperaturen und aggressiven Substanzen standhalten können. Dank ihres Korrosionswiderstandes, ihrer Hitze- und Säurebeständigkeit entsprechen die Chirurgenstähle von voestalpine allen einschlägigen medizinischen Normen.
Die Chromstähle der voestalpine BÖHLER Edelstahl GmbH zeichnen sich u. a. durch ihre hervorragende Oberflächenfestigkeit aus.
Neben Stahl seien für besondere Anwendungen Kobalt- und Nickelbasis-Werkstoffe zunehmend gefragt, unterstreicht Produktmanager David F.
Oberflächen chirurgischer Instrumente stellen besondere Herausforderungen an die Hersteller. Neben hochglänzenden Flächen, versilberten Augeninstrumenten oder sogar vergoldeten Instrumententeilen, die auf Hartmetalleinlagen hinweisen, gibt es sogar schwarze Exemplare – z. B. von der voestalpine eifeler Coating GmbH.
Wie bei allen Beschichtungen von voestalpine eifeler Coating für medizinische Anwendungen ist die Biokompatibilität selbstverständlich gesichert. Die Vorteile dieser hauchdünnen Überzüge werden auch bei Zahnimplantaten und in der kleinsten Herzpumpe der Welt genutzt.
Vor der Behandlung kommt die Diagnose; und müssen Gewebe untersucht werden, verlangt die mikroskopische Begutachtung Schnitte mit einer Stärke zwischen 0,1 und 100 µm. Medizinische Labore setzen dafür Schneidgeräte für dünnste Präparate, Mikrotome, ein. Sie benötigen ganz besondere Messer von voestalpine Precision Strip AB im schwedischen Munkfors.
Neben diesem sehr speziellen Produkt verlassen auch hunderte Tonnen kaltgewalzter Bandstahl als Ausgangsmaterial für Skalpellklingen und oszillierende Knochensägen jährlich das schwedische Werk.
Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion.