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SALT III überzeugt Deutschland

9. April 2021 | 

12 Waggons, fast 300 Tonnen Schotter, wurden in weniger als einer halben Stunde entladen. Auch der zweite Test unseres StofArmLosTrein (SALT = StaubArmerEntLadeZug), dieses Mal im Hönebachtunnel bei Kassel, war ein großer Erfolg. Im April dieses Jahres wurde eine Gesetzesänderung durchgeführt, die vorschreibt, dass in Tunneln staubarm/staubfrei entladen werden muss. Der SALT leistet einen Beitrag zum besseren und sichereren Entladen von Schotter zwischen den Schienen, sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern. Dieser Wagentyp hat viele Vorteile, einer davon ist das Entladen mithilfe von Hydraulikventilen. Nach einem ersten Test zeigten mehrere Parteien Interesse an unserer Lösung, darunter die BG Bau.

Beeindruckt und neugierig

Der Test mit den 12 Waggons fand im Beisein der BG Bau, der DB Cargo, der EBA und anderen deutschen Interessenten statt. Die verschiedenen Unternehmen suchen in Deutschland eine Lösung, um Schotter sicher in Tunneln entladen zu können. Während die niederländischen Entlader Chris und Jan Willem "einfach nur" ihre Arbeit machten, sahen sich die deutschen Anwesenden neugierig die Funktionsweise unseres staubarmen Entladungssystems an. In knapp einer halben Stunde war die gesamte Schottermenge entladen. Ordentlich, sicher, staubarm und schnell. Den Entladern zufolge wäre es noch schneller möglich gewesen. Sie hatten sich mehr Zeit gelassen, um den Anwesenden den gesamten Prozess gut zeigen zu können. René Harkema sprach später mit der BG Bau und DB Netze:

“Man war sehr von der Leistung unserer Waggons beeindruckt. Die Leute waren nur enttäuscht, dass der Test so schnell zu Ende war.”

Die BG Bau war gleichzeitig damit beschäftigt, während des Entladens Messungen durchzuführen. Nachdem die ersten Messergebnisse verfügbar waren, sagte Johannes Gehring der BG Bau:

“Als erfahrener Messtechniker kann ich feststellen, dass das staubarme Entladungssystem funktioniert und dass der Staub größtenteils an der Quelle eliminiert wird.”

Alle Vorteile

In Anlehnung an die SALT I wurden die SALT III-Waggons weiterentwickelt, um die Arbeit von Entladern und anderen Bahnarbeitern zu erleichtern und sicherer zu machen. Beim Entladen von Schotter wird Quarzstaub freigesetzt. Dieser schadet den Lungen und kann sogar Lungenkrebs verursachen. Deshalb haben wir das staubarme Entladungssystem entwickelt. Während des Entladens bindet sich der freigesetzte Nebel an die Staubteile und dadurch werden diese Richtung Boden gedrückt und nicht mehr eingeatmet. Das bedeutet eine reinere Luft für alle in der unmittelbaren Umgebung.

Das ständige Auf- und Absteigen von den SAL-Waggons und die manuelle Einstellung der Ventile sind überflüssig. Durch die Hydraulikventile und die Fernbedienung kann der Entlader neben dem Waggon her laufen und die Ventile mit einer einfachen Handbewegung stufenlos bedienen.

Die Arbeitsleuchten auf den Waggons sorgen für eine gute Beleuchtung, was vor allem in Bahntunneln oder nachts praktisch ist. Der Entlader steuert diese Waggons von einem Bedienungskasten aus, der auf Hüfthöhe an einem Gurt befestigt ist. Im Prinzip wird nur ein einziger Kasten benötigt, um eine ganze Reihe von Waggons zu bedienen. Theoretisch könnte ein einziger Entlader Schotter aus z. B. 36 Waggons entladen. Außerdem befindet sich eine blaue Lampe an den Waggons. Diese sorgt dafür, dass eine Verbindung mit dem System der Waggons und dem Bedienungskasten des Entladers hergestellt werden kann. Das funktioniert natürlich nur, wenn der Entlader die richtige Frequenz benutzt, um den Kontakt herzustellen.

Ungefähr 200 SALT III-Waggons sind sofort einsetzbar

Durch den SALT-Fonds, der unter anderem gemeinsam mit ProRail und verschiedenen Bauunternehmern in den Niederlanden gegründet wurde, waren während mehrerer Jahre die finanziellen Mittel für das Umrüsten der FCCPPS-Waggons auf SALT III-Waggons verfügbar. Inzwischen besitzen wir ungefähr 200 Waggons, die sofort eingesetzt werden können.

Sind Sie daran interessiert, unsere SALT III-Waggons zu mieten? Oder hätten Sie gerne nähere Informationen? Wenden Sie sich dann bitte an unseren BU-Manager Schienentransport & -material René Harkema oder an Ihren Account Manager.