Wir sind das voestalpine Blasorchester

Schon vor dem Jahre 1950 fanden sich in den ehemaligen „Vereinigten Österreichischen Eisen und Stahlwerken" Mitarbeiter zusammen, um in ihrer Freizeit gemeinsam zu musizieren. Es waren hauptsächlich Blasmusiker, die ihr Hobby, die Musik, auch im Namen des Arbeitgebers pflegten und eine Werkskapelle gründeten.
Heute hat sich diese Werkskapelle zu einem überaus leistungsfähigen Blasorchester entwickelt.
Immerhin sind es derzeit 60 Musiker/innen in traditioneller Bergmannstracht, die bei den verschiedensten Einsätzen ihr Engagement und Können unter Beweis stellen.
Als klingender Imageträger für das Unternehmen voestalpine am Standort Linz genießt das Blasorchester über die Grenzen des Bundeslandes hinaus einen sehr guten Ruf. Viele Erfolge bei Konzertwertungsspielen und Marschmusikbewertungen, die Einspielung der CD „Viola, Brass & Winds“, Rundfunkaufnahmen, Uraufführungen und zahlreiche Auslandsreisen, u.a. nach Russland, Australien, USA, Südafrika usw. machen das voestalpine Blasorchester zu einem Aushängeschild des Unternehmens und der österreichischen Blasmusik.

Das Orchester fühlt sich der Tradition verpflichtet und der Erneuerung und dem Wandel mutig aufgeschlossen.
Dem Unternehmensmotto „voestalpine – einen Schritt voraus“ folgend, nimmt die Auseinandersetzung mit modernen, avantgardistischen Werken einen sehr hohen Stellenwert ein.  

Neben dem Spiel im großen Orchester treten die Musiker auch in verschiedenen kleineren Ensembles auf, wodurch jeder Veranstaltung in der verschiedensten Form der entsprechende musikalische Rahmen gegeben werden kann. Ein Brassquintett, ein klassisches Bläserquintett und andere kammermusikalische Besetzungen kommen für kleinere Feiern und besondere Anlässe zum Einsatz, und die Konduktmusik begleitet viele Mitarbeiter auf ihrem letzten Weg.
In den vergangenen Jahrzehnten erlebten die Musiker den steten Wandel des großen Industriekomplexes voestalpine, von Umstrukturierungen, Fusionen und Aufteilungen gezeichnet, bis hin zu den jetzigen Strukturen. Das Bemühen des Orchesters gilt dem Fortbestehen einer traditionellen Kultureinrichtung inmitten der ständigen Veränderungen.

Musik stellt daher etwas Verbindendes dar - über Unternehmensgrenzen hinaus.


Die Uniform

Das voestalpine Blasorchester spielt ihre Ausrückungen und Konzerte seit jeher in der traditionellen Bergmannstracht. Besondere Merkmale dieser Tracht sind der sogenannte Bergkittel mit seinen Applikationen sowie der Kalpak, ein Hut mit blauem Federbusch.


... wie alles begann!

Bereits in den späten 1940er Jahren musizierten Mitarbeiter der ehemaligen „Vereinigten Österreichischen Eisen- und Stahlwerke“  in ihrer Freizeit miteinander und legten damit den Grundstein für eine betriebseigene Kapelle. In ihrer ersten Formation nannten sich die Mitarbeiter – damals noch ausschließlich Männer – die „Linzer Hüttenbuam“, mit Bezug auf den Betriebsstandort des Unternehmens. Die Idee eine Werkskapelle  (das heutige „voestalpine Blasorchester“) zu gründen setzten die Musiker schließlich im Jahr 1950 um. Das Repertoire umfasste damals traditionelle Marschmusik und Transkriptionen an Stelle von Originalliteratur.

Die Gelegenheit zu öffentlichen Auftritten gab es bei regelmäßigen Frühschoppenkonzerten sowie bei Spatenstichfeiern für Soziale Wohnbauten und Konzerten in den Wohnvierteln. Tradition hatte auch der jährliche Weckruf der Blaskapelle am 1. Mai um fünf Uhr morgens. Musikalisches Highlight war das regelmäßige Jahreskonzert im Linzer Vereinshaus, dem Palais Kaufmännischer Verein.

Auch bei Repräsentationszwecken hatte die Werkskapelle eine wichtige Rolle: So hatten die Musiker unter anderem die ehrenvolle Aufgabe, Staatsgäste, die in Begleitung des Bundespräsidenten und des Landeshauptmanns mit einem Sonderzug aus Wien  zur Werksbesichtigung nach Linz kamen, musikalisch zu empfangen.

Die musikalische Leitung der ersten Werkskapelle hatte Josef Salzner von Beginn an bis 1965 inne.

Anschließend war Michael Etz von 1965 bis 1973  Kapellmeister. Er war im Unternehmen beschäftigt und hatte zuvor als Klarinettist im Orchester mitgewirkt.

In Folge übernahm im Jahr 1973 Adalbert Erich Mikes mit 33 Jahren die musikalische Leitung. Als gefragter Hornist in diversen Orchestren spielte er – ebenso wie sein Vater – in der Werkskapelle. Zu dieser Zeit spielten etwa 60 Musiker, von denen fast alle im Unternehmen beschäftigt waren. 1977 gründete Mikes eine Lehrlingskapelle.

1979 fand das Jahreskonzert unter der Leitung von Adalbert Erich Mikes zum ersten Mal im Linzer Brucknerhaus statt. Seit seinem Rücktritt als Kapellmeister im Jahr 1996 ist Mikes wieder als Hornist im Orchester tätig. 

1996 übernahm Walter Weinzierl als erster werksfremder Kapellmeister das Dirigentenpult des „voestalpine Blasorchester“. Unter seiner Leitung setzten sich die Musikerinnen und Musiker intensiv mit der zeitgenössischen Blasorchesterliteratur auseinander. Das Orchester stellte sich selbst und das Publikum, getreu dem Unternehmensmotto „voestalpine – einen Schritt voraus“, mit Uraufführungen und Auftragswerken immer wieder vor neue Herausforderungen.

Das voestalpine Blasorchester war und ist auch durch diverse Rundfunkaufnahmen sowie die Einspielung der CD „Viola, Brass & Winds“ ein musikalisches Aushängeschild des Unternehmens, das weit über die Grenzen Oberösterreichs hinaus bekannt ist. Regelmäßig und erfolgreich absolvierte Konzertwertungsspiele und Marschmusikbewertungen stellten immer wieder das Spielkönnen und die hohe musikalische Qualität des Blasorchesters unter Beweis. Eine besondere Auszeichnung war der erste Preis und damit der Sieg in der Kategorie „Superiore“ beim internationalen Musikwettbewerb „Flicorno d’oro“ in Riva del Garda (Italien) im April 2014.

Darüber hinaus repräsentierten die Musikerinnen und Musiker den voestalpine-Konzern bei zahlreichen Auslandskonzertreisen.  So trat das Orchester in den vergangenen Jahren bereits in Libyen, Russland, Südafrika, Australien, Kuba, den USA, Italien, der Schweiz sowie in Deutschland auf.

Seit 2016 spielt das voestalpine Blasorchester unter der Leitung von Kapellmeister Alois Papst. Mit ihm gemeinsam werden die Musikerinnen und Musiker den ambitionierten Weg fortsetzen und sich mit Genauigkeit, Einfühlungsvermögen und Leidenschaft dem Musizieren widmen. Neben dem musikalischen soll auch der soziale Zusammenhalt weiterhin das Orchester prägen, welches sich als klingender, international agierender Imageträger der voestalpine präsentiert.