Grandioses Jahreshighlight

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Hochwertige, sinfonische Blasorchester-Literatur kann für sich alleine einen Konzertabend füllen, das zeigte sich einmal mehr beim diesjährigen großen Jahreskonzert. Und mehr noch: Das Publikum war begeistert! Die Musikerinnen und Musiker waren überwältigt von den unglaublich positiven Reaktionen. Die Auswahl des Konzertprogramms forderte sowohl bei den Musizierenden als auch bei der Zuhörerschaft Konzentration und den Willen, sich auf die Musik einzulassen - eine Aufgabe, die sich lohnte! 

Besonderes Highlight des Abends war der Auftritt des Solisten Georg Pranger am Euphonium. Der gebürtige Tiroler mit vielfacher Konzerterfahrung im In- und Ausland vermochte dank seiner Virtuosität Unglaubliches aus seinem Instrument herauszuholen. So brillierte er etwa bei dem Stück „Euphontastic“ von Komponist Carlos Pellicer, der eigens für die österreichische Erstaufführung seines Stücks aus Valencia anreiste. „Es ist eine besondere Ehre, in diesem Rahmen als Solist agieren zu dürfen. Dass der Komponist selbst mit dabei ist, verleiht einen zusätzlichen Stellenwert“, so Pranger.

Bei der Uraufführung des Stücks „Babylonian Confusion“ von Florian Moitzi konnten die Musikerinnen und Musiker mit gekonntem Zusammenspiel überzeugen. Statt sich, wie beim Thema des Werks, im babylonischen Stimmengewirr zu verlieren, zogen bei diesem Projekt alle Akteurinnen und Akteure gemeinsam an einem Strang und schufen so eine gelungene Umsetzung. Auch bei diesem Stück ließ es sich der Komponist, Florian Moitzi, nicht nehmen, bei der Uraufführung seines Werks im Publikum live dabei zu sein. 

Weiters beeindruckte das Orchester mit den Stücken „Divertimento“ von Oliver Waespi und „Jungla“ von Ferrer Ferran. Trotz der Länge der Werke von jeweils knapp 15 Minuten waren diese keinesfalls langatmig: Gegliedert in Teile mit einmal schwungvollen, einmal meditativen Passagen, galt es, sich immer wieder auf den aktuellen Musikcharakter neu einzulassen. Bei „Jungla“ war auch Vokaleinsatz der Musikerinnen und Musiker gefragt, um die Urschreie der angreifenden Dschungelstämme mit einzubringen.

Mit den beiden Stücken „Divertimento“ und „Jungla“ sicherte sich übrigens das voestalpine Blasorchester beim diesjährigen österreichischen Blasorchester-Wettbewerb in Grafenegg Ende Oktober klar den 1. Platz in der Leistungsstufe E.

Ebenfalls auf dem Konzertprogramm standen die Symphony No. 1 von „The Lord of the Rings“ von Johan de Meij, die unter anderem einen feurigen Galopp von „Gandalf“ musikalisch imitiert. 

Mit dem schwungvollen Konzertmarsch „Navigation Inn“ von Philip Sparke begrüßte das voestalpine Blasorchester das Publikum in der zweiten Halbzeit. Außerdem mit dabei:„Espiritu“ von Victoriano Valencia Rincon, „Tico-Tico“ von Zequinha de Abreu (arr. Naohiro Iwai) sowie die Zugabe „Napoli“ von Hermann Bellstedt (arr. Donald Hunsberger), die allesamt mit beschwingten Melodien und südländischem Temperament überzeugten.

Ein großes Dankeschön an die beiden Komponisten Carlos Pellicer und Florian Moitzi für ihr Kommen, die damit eine große Wertschätzung gegenüber dem voestalpine Blasorchester zeigten. Danke auch an die Moderatorin Katrin Bointner für die informativen und kurzweiligen Werkseinführungen, die wesentlich zum Gelingen des Abends beigetrugen.

Das voestalpine Blasorchester freut sich über den grandiosen Erfolg des Konzertabends. Es sieht dies als klaren Auftrag dafür, den eingeschlagenen musikalischen Weg weiterzugehen: hochwertige sinfonische Blasmusik unterschiedlicher Zeitabschnitte mit engagiertem musikalischen Einsatz zu erarbeiten und großer Spielfreude zu präsentieren.