Auslandspraktikum:
Zu jung für internationale Berufserfahrung? Nicht bei voestalpine, die steirischen Lehrlingen im Rahmen eines Pilotprojektes Auslandspraktika in Deutschland und den USA ermöglicht.
Drei Wochen lang haben sie in einem Hotel gewohnt, inzwischen leben die jungen Österreicher:innen Christina, Marco und Verena in einem Ferienappartement in Brandenburg an der Havel in einer Wohngemeinschaft zusammen. In der 70.000-Einwohner:innen-Stadt, 70 Kilometer vor den Toren Berlins, befindet sich gegenwärtig auch der Arbeitsplatz des Trios aus der Steiermark: Das Werk der voestalpine Turnout Technology Germany GmbH, die ebenso zum voestalpine-Konzern gehört wie die Stammarbeitgeber der Drei: Die österreichische voestalpine Turnout Technology in Zeltweg, bei der Marco und Verena gerade ihre Lehrausbildung in Zerspanungstechnik absolvieren, sowie die voestalpine Stahl Donawitz, wo Christina ihre Elektrotechniklehre macht.
Herzlich und familiär
Im Brandenburger Werk der voestalpine Turnout Technology in der Uferstraße an der Havel sind die drei Lehrlinge aus der Steiermark nun noch bis Ende September im Zuge eines zweimonatigen Auslandspraktikums im Einsatz – und bis jetzt hochzufrieden: „Wir haben uns das Werk hier viel größer vorgestellt, als es tatsächlich ist“, berichtet Verena, „doch gerade deshalb ist die Atmosphäre sehr familiär und wir sind sehr herzlich aufgenommen worden.“
Die kleinen Unterschiede
Dass immer jemand für die drei Auslandsösterreicher:innen Zeit hat, sorgt über das Wohlfühlen am fremden Arbeitsplatz hinaus auch für den Lerneffekt, den sich sowohl die Lehrlinge als auch der voestalpine-Konzern von dem Pilotprojekt erhoffen. „Ich mache hier zwar das Gleiche wie daheim in Zeltweg, aber auf einer anderen Maschine mit einer Steuerung, an die ich mich erst gewöhnen muss“, sagt Marco. Auch Christina hat bereits die Erfahrung gemacht, dass sich die brandenburgische Arbeitswelt nicht allzu sehr, aber eben doch von der steirischen unterscheidet: „Die Abläufe in der Instandhaltung hier sind anders, aber gerade das ist ja das Interessante.“
Reisezeit in der Steiermark
Eine Woche nachdem Christina, Marco und Verena Richtung Brandenburg aufgebrochen sind, haben sich auch der angehende Elektrotechniker Carol und die zukünftige Zerspanungstechnikerin Nadja von der voestalpine Stahl Donawitz auf den Weg gemacht: Zur voestalpine Böhler Welding Germany nach Hamm. Deutlich länger sind Industriekauffraulehrling Lea von der voestalpine BÖHLER Welding in Kapfenberg und Maschinenbaulehrling Fabian von der voestalpine Turnout Technology in Zeltweg unterwegs gewesen. Nach Birmingham in den USA nämlich, wo die voestalpine Railway Systems Nortrak LLC Praktikumsplätze zur Verfügung gestellt hat.
„Die Besten der Besten“
Was die steirischen Lehrlinge auf Reisen verbindet, ist neben Offenheit und Neugierde auch das Geschick, günstige Gelegenheiten am Schopf zu packen. Denn für einen Praktikumsplatz musste man sich eigeninitiativ bewerben. „Wir haben nur die Besten der Besten genommen“, sind die beiden Projektkoordinatorinnen Nicole S. und Walpurga W. von der voestalpine Division Metal Engineering in Leoben stolz auf ihre Schützlinge: „Ausgezeichneter Erfolg in der Berufsschule und erstklassige Beurteilungen der Ausbildner waren ein Must-have.“ Soweit wir nach den ersten Wochen sagen können, hat sich der große Koordinationsaufwand im Hintergrund bisher gelohnt: „Wir wollen bereits unsere Lehrlinge internationale Berufserfahrungen machen und Kontakte ins Ausland knüpfen lassen. Bis jetzt sieht es ganz danach aus, als würde das so gelingen wie wir uns das vorgestellt haben.“
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