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Grünes Licht vom Aufsichtsrat: voestalpine startet Bauarbeiten für eine klimafreundliche Stahlproduktion in Österreich

22. März 2022 | 

Der Aufsichtsrat der voestalpine AG hat in seiner heutigen Sitzung die erste wichtige Entscheidung für den Umstieg von der kohlebasierten Hochofentechnologie auf die grünstrombetriebene Elektrolichtbogenofentechnologie getroffen: Der Konzern startet im Sommer 2022 mit der Freimachung der notwendigen Baufelder sowie mit infrastrukturellen Umbauarbeiten an seinen beiden Standorten in Linz und Donawitz. Die dafür veranschlagten Investitionskosten belaufen sich in der ersten Phase auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag.

Im nächsten Jahr entscheidet der Aufsichtsrat final über die Investition der beiden Elektrolichtbogenöfen (electric arc furnace, EAF); der Bau der EAFs wird 2024 starten. Anfang 2027 soll jeweils ein Elektrolichtbogenofen in Linz und Donawitz in Betrieb gehen. Die Gesamtinvestitionskosten betragen aus heutiger Sicht rund eine Milliarde Euro. Durch diese Technologieumstellung können die CO2-Emissionen signifikant um rund 30 % gesenkt werden. Das entspricht einer Einsparung von rund 3 bis 4 Mio. t CO2 pro Jahr, was fast 5 % der jährlichen CO2-Emissionen Österreichs ausmacht.

Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG

Wir haben mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion entwickelt und sind bereits weitgehend startbereit. Damit der Zeitplan hält, bedarf es jedoch entsprechender Rahmenbedingungen wie ausreichend erneuerbare Energie zu wirtschaftlich darstellbaren Preisen sowie leistungsfähige Netze.

Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG

Das Interesse an „grünem Stahl“ nimmt kontinuierlich zu. „Derzeit bildet sich ein Markt für grünen Stahl in Europa, diese Entwicklung wird insbesondere von der europäischen Automobilindustrie vorangetrieben“.

Mit „greentec steel“ erfolgreich in die Zukunft

Die voestalpine hat in den vergangenen Jahrzehnten Luftemissionen und Energieverbrauch auf das technologische Minimum reduziert. Eine weitere signifikante Reduktion der CO2-Emissionen ist nur auf Basis eines grundlegenden Technologiewandels möglich. Der Konzern wird mit greentec steel seinen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Konkret plant der Stahl- und Technologiekonzern in einem ersten Schritt ab 2027 den sukzessiven Umstieg von der kohlebasierten Hochofentechnologie auf grünstrombetriebene Elektrolichtbogenofentechnologie.

Langfristig strebt die voestalpine eine CO2-neutrale Stahlproduktion auf Basis grünen Wasserstoffs an und forscht bereits intensiv an vielversprechenden Breakthrough-Technologien.

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Im Geschäftsjahr 2020/21 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 11,3 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,1 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 48.700 Mitarbeiter.