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voestalpine feiert 35 Jahre Stahlstiftung

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27. Januar 2023 | 

Mitarbeitende, die ihren Arbeitsplatz verlieren, sollen nicht nur Geld im Rahmen eines Sozialplans erhalten, sondern eine berufliche (Neu-)Orientierung, Qualifizierung und Unterstützung bei der Jobsuche. Das war die Grundidee der Stahlstiftung, die 1987 im Zuge der Stahlkrise auf Initiative von Betriebsrat und Management der damaligen VOEST-ALPINE gestartet wurde. Das Modell wurde zum Erfolg: Mit nunmehr 80 Mitgliedsbetrieben, die großteils zum voestalpine-Konzern gehören, hat die Stahlstiftung mehr als 9.500 Menschen auf dem Weg zurück ins Berufsleben begleitet; rund 400 Personen befinden sich aktuell im Programm. Mit knapp 200 Festgästen feierten gestern die Mitgliedsunternehmen das 35-jährige Jubiläum dieser Erfolgsgeschichte.

Die Stahlstiftung unterstützt jene, die aufgrund wirtschaftlicher oder struktureller Veränderungen ihre Arbeitsplätze verloren haben. Die Erfolgsquote liegt dabei bei 90 Prozent, d.h. fast alle, die in der Stiftung auf Arbeitsplatzsuche waren, fanden auch einen neuen Job.

Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG

Die Stahlstiftung gilt weit über die Landesgrenzen hinaus als Vorzeigemodell. Sie ist ein wertvolles arbeitsmarktpolitisches Instrument, das sich in den vergangenen 35 Jahren insbesondere, aber nicht nur in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sehr gut bewährt hat. Der immer schneller fortschreitende Wandel in der Berufswelt erfordert ausreichende Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen, um für die Anforderungen am Arbeitsmarkt gut vorbereitet zu sein.

Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG

Hans-Karl Schaller, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der voestalpine AG, betont: „Rückblickend auf diese außerordentlich erfolgreichen letzten 35 Jahre, können wir alle sehr stolz darauf sein, was die Stahlstiftung für unsere Mitarbeiter:innen geleistet hat. Die Stahlstiftung war Prototyp für viele andere Arbeitsstiftungen und hat nachhaltig Arbeitslosigkeit verhindert, Qualifizierungen ermöglicht und Perspektiven im Sinne einer Neuorientierung für tausende Teilnehmer:innen gegeben. Die Stahlstiftung hat darüber hinaus in beeindruckender Weise gezeigt, dass große Herausforderungen nur gemeinsam bewältigt werden können, weshalb wir auch bei zukünftigen Aufgaben und Problemstellungen auf eine gut funktionierende innerbetriebliche Sozialpartnerschaft vertrauen, indem wir immer das Gemeinsame vor das Trennende stellen.“

„Die Stahlstiftung wird weiter Menschen zur Seite stehen, die aus verschiedenen Gründen ihre Arbeit nicht mehr verrichten können. Und man kann davon ausgehen, dass sie bei wirtschaftlichen Problemen einzelner Unternehmen oder großen Wirtschaftskrisen gebraucht werden wird. Darüber hinaus werden der gesellschaftliche Wandel und neue Krisen die Aufgaben nicht einfacher, sondern kurzfristigere Aktivitäten nötig machen. Flexibilität, Kreativität und rasches Reaktionsvermögen werden so zu Kernkompetenzen unserer Arbeit“, so Bernd Dobesberger, Geschäftsführer der Stahlstiftung.

Solidarisches Finanzierungsmodell

Finanziert wird die Tätigkeit der Stahlstiftung in erster Linie durch Solidaritätsbeiträge der rund 27.000 Beschäftigten der etwa 80 Mitgliedsgesellschaften. Diese Firmen kommen mit Unternehmensbeiträgen für die zweite Säule der Stiftungsfinanzierung auf. Und für die Teilnehmenden der Stiftung finanziert das Arbeitsmarktservice eine verlängerte Form des Arbeitslosengeldes.

Seit ihrem Bestehen haben sich die Aufgaben kontinuierlich weiterentwickelt. Neben ihrem Hauptziel sind verschiedene neue Angebote entstanden, die zum Ziel haben, die Arbeitsfähigkeit von noch aktiven Beschäftigten aus Mitgliedsfirmen zu fördern und zu erhalten. So wurden seit 2009 rund 2.000 Mitarbeiter:innen während ihrer Bildungskarenz finanziell unterstützt und seit 2019 etwa 200 aktive Mitarbeiter:innen mit speziellen Beratungsangeboten betreut.

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Im Geschäftsjahr 2021/22 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 14,9 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 2,3 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 50.200 Mitarbeiter.