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voestalpine Hauptversammlung beschließt 1,10 Euro Dividende – CEO-Wechsel vollzogen

3. Juli 2019 | 

Die 27. ordentliche Hauptversammlung der voestalpine AG hat heute entsprechend des Vorschlages von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2018/19 eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie beschlossen. Im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung erfolgte auch die Übernahme des Vorstandsvorsitzes durch Herbert Eibensteiner von Wolfgang Eder, der im Zuge der Neubestellung des Aufsichtsrats neben vier weiteren neuen Mitgliedern in das oberste Kontrollgremium des Konzerns gewählt wurde.

Die voestalpine AG erzielte im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatzrekord, während die Ergebnisentwicklung sowohl aufgrund externer als auch interner negativer Faktoren deutlich unter jener des Vorjahres blieb. Nach 1,40 Euro im Vorjahr bedeutet die aktuelle Dividende eine Verringerung um 21,4 %, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, dass das Geschäftsjahr 2017/18 das erfolgreichste in der Geschichte des Konzerns war. Die Dividende von 1,10 Euro, die ab 15. Juli 2019 zur Überweisung gelangt (Ex-Dividendentag: 11. Juli 2019), liegt immer noch auf dem Niveau des – guten – vorvergangenen Jahres (GJ 2016/17). Ausgehend von einem durchschnittlichen Börsenkurs der voestalpine-Aktie von 35,59 Euro im Geschäftsjahr 2018/19 bedeutet die Dividende für diese Periode eine Rendite von 3,1 %. Die Ausschüttungsquote beträgt 48,1 %. Seit ihrem Börsengang 1995 hat die voestalpine AG in keinem Jahr Verluste geschrieben und jährlich eine Dividende an ihre Aktionäre ausgeschüttet, in Summe (inklusive diesjähriger Dividendenzahlung) einen Betrag von 3 Milliarden Euro.

Übergabe des Vorstandsvorsitzes von Wolfgang Eder an Herbert Eibensteiner

Mit dem Ende der heutigen Hauptversammlung übernahm Herbert Eibensteiner den Vorsitz des Vorstandes der voestalpine AG von Wolfgang Eder, der ihn mehr als 15 Jahre innehatte. Herbert Eibensteiner ist ein international erfahrener Manager, der seine Berufslaufbahn nach Abschluss des Studiums für Maschinenbau/Betriebswissenschaft 1989 als Betriebsingenieur in der voestalpine begann. Es folgten zahlreiche Führungspositionen, bevor er 2012 zum Vorstandsmitglied und Leiter der Metal Forming Division aufstieg. Seit Oktober 2014 führte Eibensteiner mit der Steel Division am Standort Linz die umsatzstärkste Division des Konzerns.

Eibensteiner

Ich freue mich sehr über die neue Aufgabe als CEO und darauf, das erfolgreiche Geschäftsmodell der voestalpine konsequent weiterzuentwickeln. Mit den Schwerpunkten Innovation, Internationalisierung, wertsteigerndes Wachstum und dem Bekenntnis zu nachhaltigem Handeln werden wir unseren Weg in Richtung Technologiekonzern fortsetzen.

Herbert Eibensteiner

Der scheidende CEO Wolfgang Eder war 41 Jahre im voestalpine-Konzern tätig, über 15 Jahre davon als Vorstandsvorsitzender. Unter seiner Führung hat sich die voestalpine von einem österreichischen Stahlunternehmen zu einem global tätigen Technologiekonzern entwickelt.

Eder

Ich weiß, dass die voestalpine gut gerüstet für kommende Herausforderungen in die Zukunft geht und dem Konzern mit meinem Nachfolger Herbert Eibensteiner und seinen Vorstandskollegen ein äußerst erfahrenes und höchst kompetentes Führungsteam vorsteht. Ich gehe daher ohne Wehmut, sondern mit Zufriedenheit über das was war – und sehe dem was kommt mit Freude und großer Zuversicht entgegen.

Wolfgang Eder

Im Zuge der heutigen Hauptversammlung 2019 wurde Eder als neuer Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat gewählt.

Neuzuordnung der Konzernfunktionen im Vorstand der voestalpine AG  

Hubert Zajicek übernimmt als bisheriger Technikvorstand der Steel Division deren Leitung und komplettiert nunmehr den weiterhin aus sechs Personen bestehenden Vorstand der voestalpine AG. Durch die personellen Veränderungen kam es auch zu einer teilweisen Neuordnung der Konzernfunktionen zwischen den Vorstandsmitgliedern. CEO Herbert Eibensteiner zeichnet künftig für die Bereiche Konzernentwicklung, F&E- und Innovationsstrategie, Strategisches Personalmanagement, Konzernkommunikation und Marktauftritt, Recht, Compliance, M&A, Strategisches Umweltmanagement, Investor Relations, Information Competence Center (Trade & Statistics) und Revision verantwortlich. Finanzvorstand Robert Ottel übernimmt zusätzlich das Thema Informationstechnologie. Franz Rotter, Leiter der High Performance Metals Division, gibt das Beschaffungswesen an Peter Schwab, Leiter der Metal Forming Division, ab und ist somit ausschließlich für Health & Safety zuständig. Hubert Zajicek, Leiter der Steel Division, verantwortet ab sofort den Bereich Rohstoffe. Franz Kainersdorfer, Leiter der Metal Engineering Division, obliegt weiterhin die Zuständigkeit für die langfristige Energieversorgung des Konzerns.

Neubestellung des Aufsichtsrates

Auf der Tagesordnung stand zudem die Neuwahl des Aufsichtsrates. Mit Dr. Joachim Lemppenau, Dr. Franz Gasselsberger und Dr. Heinrich Schaller wurden drei Mitglieder des – nach Rücktritt von Dipl.-Ing. Dr. Michael Schwarzkopf per 1. August 2018 – zuletzt 7-köpfigen gewählten Aufsichtsrates wieder in das Gremium berufen. Neu in den Aufsichtsrat der voestalpine AG eingezogen sind Dr. Wolfgang Eder, bisheriger Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, Mag. Ingrid Jörg, Präsidentin Aerospace & Transportation, Constellium, Zürich, Dr. Florian Khol, Partner Binder Grösswang Rechtsanwälte GmbH, Wien, Mag. Maria Kubitschek, Stellvertretende Direktorin der Bundesarbeitskammer/Arbeiterkammer Wien und Prof. Elisabeth Stadler, Vorsitzende des Vorstands der Vienna Insurance Group AG. Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind Dr. Hans-Peter Hagen, Dr. Michael Kutschera, Prof. (em) Dr. Helga Nowotny, Ph.D., und Mag. Dr. Josef Peischer. Damit besteht der Aufsichtsrat der voestalpine AG wieder aus acht Kapitalvertretern – gemeinsam mit der vom Konzernbetriebsrat entsandten Sandra Fritz sind insgesamt vier Frauen im 12-köpfigen Gremium vertreten. Sämtliche Mandate der gewählten Mitglieder laufen bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2024.

Seitens der Belegschaftsvertretung sind neben Sandra Fritz darüber hinaus unverändert die Herren Hans-Karl Schaller, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates und des Europäischen Betriebsrates der voestalpine AG, Josef Gritz, Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates der voestalpine Stahl Donawitz GmbH und Gerhard Scheidreiter, Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates der voestalpine Böhler Edelstahl GmbH & Co KG, im Aufsichtsrat vertreten.

Ermächtigung des Vorstandes zum Rückerwerb eigener Aktien sowie zur Erhöhung des Grundkapitals

Die Hauptversammlung hat den Vorstand zudem zum Rückerwerb eigener Aktien im Ausmaß von höchstens 10 % des Grundkapitals der voestalpine AG ermächtigt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine Erneuerung der bereits auch im Jahr 2017 erteilten Rückkaufermächtigung, die unter anderem zum Ausbau des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes oder von allfälligen Wandelanleihen vorgesehen ist. Die Geltungsdauer der Rückkaufermächtigung beträgt 30 Monate. In diesem Zusammenhang wurde der Vorstand der voestalpine auch zur Einziehung eigener Aktien im Ausmaß von höchstens 10 % des Grundkapitals der voestalpine AG und somit zur Herabsetzung des Grundkapitals in diesem Ausmaß ermächtigt. Zur Erhöhung der Flexibilität in Finanzierungsfragen hat die Hauptversammlung den Vorstand auch ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft innerhalb von fünf Jahren um bis zu 20 Prozent gegen Bareinlagen und bis zu 10 Prozent gegen Sacheinlagen oder für Mitarbeiterbeteiligungen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Zudem wurde der Vorstand ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren Finanzinstrumente gemäß § 174 AktG, das sind Wandelschuldverschreibungen, Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechte im Ausmaß von bis zu 500 Mio. EUR auszugeben, die auch das Umtausch- und/oder Bezugsrecht auf den Erwerb von Aktien der voestalpine AG einräumen können. Für die Bedienung dieser Finanzinstrumente hat die Hauptversammlung eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu rd. 17,2 Mio. Aktien (rd. 10 % des Grundkapitals) beschlossen (Bedingte Kapitalerhöhung).

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer bei kompletten Bahninfrastruktursystemen sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Im Geschäftsjahr 2018/19 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 13,6 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,6 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit knapp 52.000 Mitarbeiter.