Hintergrund der Joint-Venture-Gründung war ein bis heuer laufender Großauftrag für die voestalpine über mehr als 300 spezielle Hochgeschwindigkeitsweichen im Zusammenhang mit dem Aufbau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes, von dem ein erster Abschnitt (Peking – Tianjin) zu den Olympischen Spielen 2008 eröffnet wurde. Anfangs wurden die Weichen noch aus deutscher BWG-Produktion geliefert und im neu errichteten chinesischen Werk endmontiert. In der Folge wurden schrittweise weitere Produktionschritte in der Teilefertigung nach China verlagert. Nunmehr hat der neue Standort – rechtzeitig zur Vergabe neuer Tender, die insgesamt die Lieferung von mehr als 1.000 Weichen mit Geschwindigkeiten bis zu 350km/h unter anderem für die bedeutende Strecke zwischen Peking und Shanghai beinhalten –, seine volle Produktionskapazität erreicht, um die für den chinesischen Markt benötigten Weichen direkt vor Ort zu produzieren.
„Im Rahmen der Entwicklung des Hochgeschwindigkeitsnetzes in China, dem größten der Welt, soll sich das Joint-Venture durch moderne Technologie und langjährige Erfahrung der drei Shareholder langfristig zu einer festen Größe am chinesischen Markt entwickeln“, sagte Josef Mülner, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Division Bahnsysteme, anlässlich der Eröffnung des Produktionsstandortes.
Neben der Nutzung des erheblichen Potenzials am Hochgeschwindigkeitssektor sei künftig auch die Lieferung spezieller Weichen für Projekte großer städtischer Verkehrsbetriebe in China geplant. Die voestalpine baue mit dem Schritt nach China und der erfolgreichen Abwicklung anspruchsvoller Großprojekte insgesamt ihre Position als weltweiter Markt- und Technologieführer bei Weichen und Weichensystemen weiter aus, betonte Mülner.