
„Renewables“ ist das Zauberwort in der CO2-freien Primärenergieerzeugung: Strom aus Quellen, die nicht versiegen.
Unser wachsender Energiehunger darf die CO2-Emissionen nicht noch weiter in die Höhe treiben. Darum gewinnen erneuerbare Quellen der Stromerzeugung immer größere Anteile an der Energieversorgung. Strom aus Wind, Wasserkraft und Sonnenlicht ist eine rapide wachsende Realität – und nicht zuletzt eng mit der modernen Stahlproduktion verbunden.
Ein Viertel, das zählt
Die Verantwortung für unsere Umwelt und die Endlichkeit der fossilen Ressourcen (Erdöl, Erdgas, Kohle) sind wesentliche Antriebskräfte für ein rasantes Wachstum der erneuerbaren Energien, die laut IEA (Internationale Energieagentur) fast ein Viertel der Weltstromerzeugung ausmachen. Den Großteil davon, 68 %, tragen Wasserkraftwerke bei; Solar-, Wind-, geothermische und Gezeitenkraftwerke liefern weltweit weitere 23 %. „Renewables“ stehen an zweiter Position im Ranking der Energieträger weltweit und haben in Ländern wie z. B. Norwegen bereits fast 100 % (Österreich: 70 %) des Anteils an der Stromerzeugung erreicht.
Dieses rasante Wachstum ist jedoch auch mit einigen Herausforderungen verbunden: Neben der Versorgungssicherheit (Abhängigkeit von Tageszeit und Wetter) sind vor allem auch Fragen des Transports (Trassen, Offshore-Verbindungen), der Raumnutzung (Wind- und Solarparks, Wasserkraftwerkbauten) und der Energiespeicherung zu klären. Denn nicht zuletzt hängt auch die langfristige Nutzung von „grünem“ – also mit erneuerbarem Strom erzeugten – Wasserstoff als Energieträger und Speichermedium für Industrie, Mobilität und andere Bereiche entscheidend von der Infrastruktur ab.

Eine Grafik der worldsteel Association zum Thema Stahl & erneuerbare Energien
Stahl und Renewables
Bis 2030 wird in der EU ein Stahlbedarf für erneuerbare Energien in Höhe von 80 Mio. t vorausgesagt; allein für eine Windturbine kommen durchschnittlich 140 t Stahl zum Einsatz. Nachhaltige Energielösungen kommen also nicht ohne innovative Stahllösungen aus:
- Die Schäfte von Offshore-Windkraftanlagen müssen hohen Belastungen durch starke Windböen, Gezeiten und Salzwasser widerstehen können; Getriebe und Generatoren haben den Anforderungen des Dauereinsatzes zu trotzen.
- Wasserkraftturbinen sollen langfristig wartungsarm einsatzbereit bleiben, vom Einlass über die Turbinenkonstruktion bis hin zu Druckrohren – hier wird zu höchstbelastbaren, rostfreien Stählen, einschließlich ihrer zuverlässigen Schweißverbindungen, gegriffen.
- Unterkonstruktionen für Photovoltaik-Lösungen sollen den klimatischen Verhältnissen in Wüsten und an Küsten standhalten und dabei einfach zu montieren sein.
- Generatoren in Wind- und Wasserkraftanlagen benötigen Elektroband.
Für voestalpine liegt in diesen Segmenten großes Potenzial. Derzeit erzielt der Konzern rund 1 % des Umsatzes mit erneuerbaren Energien.

Energie der Zukunft aus erneuerbaren Quellen mit innovativen Stahlprodukten: „Renewables“.
Zukunftsszenarien
2017 entfielen weltweit mehr als zwei Drittel der Investitionen in die Stromerzeugung auf erneuerbare Energien. Deren Anteil an der Weltenergieversorgung steigt kontinuierlich. Stahllösungen werden dazu beitragen, damit verbundene Herausforderungen zu meistern – beispielsweise beim Transport und der Lagerung von CO2-frei erzeugtem Wasserstoff als „Speichermedium“ für Elektroenergie.
- Mehr zum Thema Umwelt: http://www.voestalpine.com/umwelt
- worldsteel