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Neues Josef Ressel Zentrum ergänzt unser Forschungsportfolio

Neues Josef Ressel Zentrum ergänzt unser Forschungsportfolio

Wir stärken unsere bewährte Partnerschaft mit der Christian Doppler Forschungsgesellschaft weiter: als Firmenpartnerin des am 31. Jänner 2024 eröffneten Josef Ressel Zentrums für zeitreihenbasierte Fehlervorhersage und -vermeidung an der FH JOANNEUM Kapfenberg.

Group photo at the opening of the Christian Doppler Laboratory at the Montanuniversität Leoben
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Seit über 30 Jahren arbeiten wir mit der Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) an zukunftsweisenden Produkt- und Prozessoptimierungen. Dass man durch enge Kooperation und anwendungsorientierte Grundlagenforschung gemeinsam mehr schafft, haben die Christian-Doppler-Labore und Josef Ressel Zentren schon mehrfach bewiesen. Wir nutzen seit jeher die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Partner:innen als wertvolle Ergänzung zur Unternehmensforschung, um die Entwicklung neuer Verfahren sowie Produkte zu ermöglichen und beschleunigen. Nachdem innerhalb der letzten eineinhalb Jahre gleich zwei neue Christian-Doppler-Labore an der Technischen Universität Wien (TU Wien) und der Montanuniversität Leoben unsere Aktivitäten erweitert haben, können wir nun auf weitere Verstärkung in der Steiermark zählen.

Gruppenfoto von 9 Personen in der Technischen Universität Wien
Eröffnung des Christian-Doppler Labor an der Technischen Universität Wien

Daten für Vorhersagen

Im neuen Josef Ressel Zentrum an der FH JOANNEUM Kapfenberg wird ein datenbasiertes Modell entwickelt, das Fehlfunktionen und Ausfälle von Maschinen und Prüfgeräten vorhersagen und in Folge auch verhindern soll. Das von der Christian Doppler Forschungsgesellschaft und dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) unterstützte Forschungszentrum wurde am 31. Jänner 2024 feierlich eröffnet. Im Rahmen unserer Unternehmenspartnerschaft wird voestalpine Tubulars das Zentrum sowohl mit Know-how als auch Daten aus dem komplexen Prozess der Fertigung von nahtlosen Stahlrohren unterstützen.

Vergangenheit mit Zukunft verbinden

Das Josef Ressel Zentrum erarbeitet Methoden und Modelle, die auf Basis von Zeitreihendaten zukünftig auftretende Fehler in Produktionsprozessen vorhersagen. Eine besondere Herausforderung für das Team des Josef Ressel Zentrums besteht darin, dass die in der Vergangenheit gemessenen Zeitreihendaten nicht mit vergangenen Ausfällen und deren technischen Ursachen verknüpft sind. Um dennoch bestmögliche Erkenntnisse zu gewinnen, wurde ein dreiphasiger Forschungsplan entworfen. voestalpine Tubulars stellt dem Projektteam mehr als 500.000 hochaufgelöste Produktionsvorgänge für die Analyse zur Verfügung. Ziel des Josef Ressel Zentrums ist es, am Ende der Projektlaufzeit im Jahr 2028 ein generalisiertes Modell zur Fehlervorhersage und -vermeidung entwickelt zu haben, das einsatzbereit und anwendbar ist.

Eröffnung des Christian-Doppler Labor an der Montanuniversität Leoben
Eröffnung des Christian-Doppler Labor an der Montanuniversität Leoben

Gezielt geforscht

In den für jeweils sieben Jahre eingerichteten Christian-Doppler-Labors erarbeiten Forschungsgruppen anwendungsorientiertes Grundlagenwissen, basierend auf einer spezifischen Fragestellung des Unternehmenspartners. Dabei erfolgt ein reger Wissens- und Erfahrungsaustausch. Ziel ist es, grundlegendes Verständnis der Materie zu schaffen, das unbedingt notwendig ist für eine rasche Produkt- und Verfahrensentwicklung. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen im CD-Labor gehen dabei stärker in die Tiefen der Grundlagen, als es das Unternehmen allein bewerkstelligen könnte. Beim Unternehmenspartner fließen die Erkenntnisse schließlich in die Entwicklung neuer Produkte und Verfahren ein.

Junge Frau im Labor steht vor einem Mikroskop

Erprobte Ergebnisse

Erfolgreiche Partnerschaften mit Christian-Doppler-Labors haben wir unter anderem schon mit der Johannes Kepler Universität Linz, den Technischen Universitäten Wien und Graz sowie der Fachhochschule Hagenberg absolviert. Durch ausgeklügelte Modellansätze wurde die Interaktion von Wassertröpfchen, Staubpartikeln und Gas so zuverlässig beschrieben, dass mit den Ergebnissen effizienzsteigernde Umbauten am Hochofen realisiert werden konnten. Mithilfe der Charakterisierung und Modellierung physikalischer Vorgänge bei der Herstellung von Materialien konnte schließlich die Produktion von Hochleistungslegierungen für Leichtbau und Hochtemperaturanwendungen optimiert werden. Auch die Brammenlogistik wird durch die erfolgreiche Zusammenarbeit stetig weiterentwickelt, um Lagerung und Transport weiter zu verbessern.

Zukünftige Ziele

Die Liste der zukunftsweisenden Forschungsfelder ist noch lange nicht erschöpft. Aktuell sind wir an insgesamt zehn aktiven Christian-Doppler-Labors und zwei Josef Ressel Zentren beteiligt. Die selektive Rückgewinnung von Spezialmetallen durch innovative Prozesskonzepte, nanoskalige Phasenumwandlungen, Einschlussmetallurgie in der modernen Stahlherstellung und das Design von Hochleistungslegierungen mittels thermo-mechanischer Prozesstechnik sind nur einige der derzeitigen Fokusthemen. Zukünftig wollen wir gemeinsam mit den CD-Laboren und Josef Ressel Zentren aktuelle Schlüsselthemen wie Nachhaltigkeit, Energieeinsparung, Recycling unter anderem mit Hilfe der Digitalisierung weiter vorantreiben.

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Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion.