Vom HTL-Absolventen zum Head of Digitalization & Automation 3 Minuten Lesezeit
Karriere

Vom HTL-Absolventen zum Head of Digitalization & Automation

Christopher Eberl
Christopher Eberl ist redaktionell verantwortlich für die Themen am Blog sowie für die Lehrlingswebsite. Mit seinen Geschichten gewährt er tiefe Einblicke in die vielfältige Welt des voestalpine-Konzerns.

Mijat S. ist Head of Digitalization & Automation bei voestalpine BÖHLER Aerospace in Kapfenberg – und Absolvent der örtlichen HTL für Elektrotechnik, mit der das Unternehmen eine lebendige Partnerschaft pflegt.

Wenn man Mijat S. nach den Highlights seiner Arbeit fragt, muss man nicht lange auf seine Antwort warten: „Dass wir durch Digitalisierung und Automatisierung die Zukunft nicht nur der Luftfahrtsparte, sondern des ganzen Konzerns steuern“, sagt der 30-Jährige so selbstbewusst wie begeistert. Mit Hilfe elektronischer Steuerungen und Programmcodes Prozesse zu vereinfachen, hat den Spross einer kroatisch-österreichischen Familie schon als Kind fasziniert.

HTL Kapfenberg als logische Schulwahl

Der junge Mijat tüftelt, programmiert und experimentiert und baut die Lautsprecher für seine Stereoanlage selbstverständlich selbst. Dass für ihn nur die Kapfenberger HTL für Elektrotechnik in Frage kommt, steht eigentlich schon während Mijats Volksschulzeit fest. Was für die Schule zu tun ist, geht ihm leicht von der Hand. Nur zwei Wochen nach seiner Matura 2010 heuert er bei einem kleinen Anlagenbauer an und richtet im Mürztaler Nachbarort Sankt Marein den neuen Maschinenpark eines Unternehmens ein.

Zu Großem berufen

Dabei merkt der hochbegabte junge Techniker, dass er für die Arbeit in einem großen internationalen Unternehmen gemacht ist. Nach sechs Monaten wechselt er innerhalb der Branche zu einem größeren Unternehmen, das unter anderem auch Stahlwerksanlagen anbietet und den Berufsneuling gleich für ein Jahr zum Einrichten einer Anlage nach Italien entsendet: „Ich habe alles gemacht, was dazu gehört: Vorbereitung, Inbetriebnahme, Einschulung der Mitarbeiter:innen, Übergabe an Kund:innen und Optimierung des laufenden Betriebs.“

Mijat S., Head of Digitalization & Automation bei voestalpine BÖHLER Aerospace in Kapfenberg

Mijat S., Head of Digitalization & Automation bei voestalpine BÖHLER Aerospace in Kapfenberg

Internationale Berufserfahrung

Aus Italien ging es nach China und weiter in die ganze Welt. „Ich habe extrem viel gelernt“, ist Mijat dankbar, „denn wenn du ganz allein oder maximal mit einem Kollegen die Versprechen deiner Vertriebskolleg:innen für eine millionenteure Anlage einhalten und unerwartete Probleme auf eigene Faust lösen musst, wirst du sehr erfinderisch. Logisch denken zu können, ist dabei eine enorme Hilfe.“ 2016 hat der Steuerungs- und Anlagenprofi genug vom globalen Montage-Wanderzirkus und entscheidet sich bewusst für Sesshaftigkeit und Familie.

Neue Herausforderung in Kapfenberg gefunden

Den neuen Job findet er 2016 bei der voestalpine BÖHLER Aerospace: „Dort war eine Forschungsstelle in der Digitalisierung ausgeschrieben, die in der Industrie damals gerade so richtig angelaufen ist.“ Beim Kennenlerntermin weiß Mijat so mit seiner Erfahrung zu überzeugen, dass er den Job bekommt. Nach einem Jahr, in dem die Forschung und Entwicklung der voestalpine BÖHLER Aerospace bereits etliche Automatisierungsprojekte auf den Weg gebracht hat, steht fest, dass es eine eigene operative Abteilung für die Digitalisierung der Produktion brauchen wird. Die neue Organisationseinheit wird in die Hände von Mijat gelegt. Durch das Dazustoßen zweier weiterer Spezialisten entwickelt sich die One-Man-Show zum Trio, das überall im Betrieb digitalaffine Kolleg:innen hat, mit denen es die Transformation der voestalpine BÖHLER Aerospace in Richtung Industrie 4.0 vorantreibt.

Werben an der Schule

Zu tun gibt es mehr als genug, weshalb Mijats Abteilung nach neuen Mitarbeiter:innen sucht. Sie zu finden, gestaltet sich nicht so einfach. Große Hoffnungen ruhen dabei auf der Kapfenberger HTL, an der er selbst einst maturiert hat. Beim traditionellen „Tag der Wirtschaft“ der Schule im April war heuer Gerhard Gerstmayr, Vorstandsmitglied der High Performance Metals Division als Hauptreferent zu Gast. Ganz im Sinne von Mijat gab der frühere technische Geschäftsführer der voestalpine BÖHLER Aerospace dabei Einblicke in das Potenzial der Digitalisierung und machte den 600 Schüler:innen eine diesbezügliche Spezialisierung schmackhaft: „Als ‚Öl der Zukunft‘ erlauben Daten Erkenntnisse und Einblicke in Zusammenhänge, die vorher unbegreiflich waren.“

 

 

Christopher Eberl

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