
Auch dank David Binder hat sich die voestalpine zu einem der umweltfreundlichsten Technologie- und Industriegüterkonzerne entwickelt. Der gelernte Chemielabortechniker leitet seit 2018 die Gruppe Emissionsmesstechnik des Bereichs Prüftechnik und Analytik (TSP) in Linz.
„Als Jugendlicher wollte ich eigentlich Tierschützer in Afrika werden“, bekennt David Binder. Doch zum Glück für das Klima und die voestalpine hat er es sich anders überlegt. Das kam so: Schon als Schüler der HTL für chemische Betriebstechnik überzeugte David Binder das TSP-Team während seiner Praktika. Umso logischer war sein Schritt dorthin. „Damals wurde das Thema Emissions- und Immissionsmessung konzernintern noch nicht so großgeschrieben wie heute. Das änderte sich jedoch bei meinem Eintritt ins Unternehmen, als wir mit dem Aufbau einer eigenen Abteilung begonnen haben.“
Stolz auf richtige Messergebnisse
Heute ist die Abteilung Prüftechnik und Analytik eine akkreditierte Prüfstelle sowie eine Inspektionsstelle für Luftreinhaltung und Bindeglied zwischen Unternehmen und Behörde. Mit seinem 5-köpfigen Team kontrolliert David Binder konzernintern in vorgeschriebenen Intervallen alle rund 280 emittierenden Quellen inklusive Arbeitsplatzmessungen an den voestalpine-Standorten Traisen, Donawitz und Linz. Gemessen werden alle relevanten Luftschadstoffe: Von partikelförmigen Stoffen wie Staub und Feinstaub über Verbrennungsgase, Metalle und Schwermetalle bis zu Halogenen und Dioxinen. Wie so oft zeigt sich auch hier, dass Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen können.
"Anfangs herrschte bei den Anlagen-Verantwortlichen immer eine gewisse Skepsis, wenn wir auftauchten. Bis sich herausstellte, dass man unsere Messergebnisse zur Optimierung des Ressourceneinsatzes nutzen und so Kosteneinsparungen erzielen konnte."
Auf diesen Beitrag zum Meinungswandel ist David Binder genauso stolz wie auf die Richtigkeit seiner Messergebnisse.
Messverfahren werden immer genauer
Was den Vater von bald zwei Kindern und passionierten Kletterer an seiner Aufgabe besonders fasziniert, ist die rasante Entwicklung. Konkret sind es die stets steigenden Anforderungen an die Messverfahren. „Sie werden immer genauer, gleichzeitig fallen die Grenzwerte. Was vor allem bei Neu- und Pilotanlagen eine große Herausforderung bedeutet.“ Die Tendenz gehe in Richtung kontinuierlicher Messungen durch Geräte, die permanent Informationen liefern. Was dazu führt, dass das Team von David Binder heute viele Vergleichsmessungen durchführt. Sie dienen der Überprüfung, ob die messenden Geräte richtige Daten liefern und sie korrekt auswerten.
Kunden verlangen Emissionsmessungen
Diese rasante Entwicklung steht für David Binder auch beispielhaft für den Weg, den der betriebliche Umweltschutz in Zukunft nehmen wird. „Schon heute konfrontieren uns Kunden von sich aus mit dem Wunsch nach Emissionsmessungen bzw. Daten, wenn sie Produkte bei uns in Auftrag geben. Das heißt, das Thema Emissionen bzw. Emissionsmessungen wird nicht nur als Teil betrieblicher Verantwortung erkannt, sondern fließt auch in den Qualitätskriterien-Katalog von Unternehmen ein.“