Elektromobilität: Ein Mitgestalter aus Nagold 3 Minuten Lesezeit
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Elektromobilität: Ein Mitgestalter aus Nagold

Christopher Eberl
Christopher Eberl ist redaktionell verantwortlich für die Themen am Blog sowie für die Lehrlingswebsite. Mit seinen Geschichten gewährt er tiefe Einblicke in die vielfältige Welt des voestalpine-Konzerns.

Als Teamleiter compacore® sorgt Autofan Senad Sulejmanovski in Nagold dafür, dass die zukunftsträchtigen Elektromotorkomponenten der voestalpine Automotive Components perfekt ans Produktionsziel kommen.

Zwischen dem Schwarzwald und Stuttgart gelegen, hat Nagold alles, was eine prosperierende kleine Stadt mit 20.000 Einwohnern plus so braucht: Ein Kammerorchester, eine städtische Kunstgalerie mit modernem Schwerpunkt sowie eine ganze Reihe Schulen; darunter eine gymnasiale Gewerbeschule, zwei Werkrealschulen, ein Wirtschaftsgymnasium und die Lehranstalt des Deutschen Textileinzelhandels. Ein hier beheimatetes Plattenlabel verbreitet schon seit Jahrzehnten Musik der härteren Sorte, und von der härteren Sorte, nämlich vornehmlich aus Stahl, sind auch die Erzeugnisse der voestalpine Automotive Components. Die betreibt in Nagold einen Standort und stellt unter anderem jene als Innovation preisgekrönten Elektrobandpakete her, die unter dem Namen compacore® für eine gesteigerte Effizienz von Elektromotoren sorgen.

Unter Brüdern

Dafür, dass dieses Zukunftsprodukt sach- und fachgerecht aus der Produktionsstraße kommt, sorgt wiederum Senad Sulejmanovski. Als Teamleiter compacore® zeichnet der 34-Jährige für die Einhaltung der Produktionsreihenfolge verantwortlich.

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Senad Sulejmanovski, Teamleiter compacore®

Ebenso wie für die Optimierung der Produktionsprozesse, die Mitarbeiterführung und das Management der Ressourcen Mensch und Technik. Seit dem ersten Mai 2011 arbeitet der gebürtige Nagolder bereits bei der voestalpine. Weil, wie er berichtet, „mein Bruder schon vor mir hier gearbeitet hat und mir nur Gutes über die Firma erzählt hat.“

„Elektroautos sind die Zukunft“

Ursprünglich als Maschinenbediener-Einrichter in der Produktion eingestellt, stieg er 2014 zum Produktionsschichtleiter der Wechselschicht auf. Um dann 2016 die Leitung der Nachtschicht und zum 1. Juni 2018 die des compacore®-Teams zu übernehmen. Das gute Arbeitsklima dort – zu dem der gelernte Metallbau-Konstruktionstechniker selbst maßgeblich beiträgt – schätzt er ebenso wie das Gefühl, etwas wirklich Sinnvolles zu tun: „Elektroautos sind die Zukunft, weil sie die Umwelt schonen“, sagt Sulejmanovski, der selbst schon überlegt hat, sich für seinen relativ kurzen Weg zur Arbeit einen Elektrozweitwagen zuzulegen. Eine Überlegung, die er vorerst wieder ad acta gelegt hat, „da ich mir das nur in Kombination mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage vorstellen kann.“

Mitfiebern am Hockenheimring

Von einer elektrifizierten Autozukunft ist er dennoch fest überzeugt:

"Ich gehe stark davon aus, dass aufgrund der strengen Abgaswertvorschriften und der Umweltzonen schon in naher Zukunft sehr viele Menschen den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug in Betracht ziehen werden. Ob Roller, Auto oder Fahrrad."
Senad Sulejmanovski

Bis die Elektromobilität den Verbrennungsmotor abgelöst haben wird, frönt Sulejmanovski trotz seines beruflichen Engagements für Elektrofahrzeuge noch seiner Leidenschaft für den klassischen Motorsport. Die Formel 1 interessiert ihn dabei weniger als vielmehr die Deutsche Tourenwagen Masters, die ihn schon mehrfach an den Hockenheimring gelockt haben, wie der compacore®-Teamleiter verrät. Dass nun auch sein Arbeitgeber als frischgebackener Sponsor der Formel E ins Renngeschehen eingestiegen ist, ist Sulejmanovski natürlich nicht entgangen:

"Ein guter Grund mehr für mich, mir auch da bald einmal ein Rennen anzusehen und mich davon zu überzeugen, was Elektromotoren im Motorsport hergeben."
Senad Sulejmanovski
Christopher Eberl