Der stolze Schmelzmeister aus Donawitz 4 Minuten Lesezeit
Karriere

Der stolze Schmelzmeister aus Donawitz

Christopher Eberl
Christopher Eberl ist redaktionell verantwortlich für die Themen am Blog sowie für die Lehrlingswebsite. Mit seinen Geschichten gewährt er tiefe Einblicke in die vielfältige Welt des voestalpine-Konzerns.

Gerald Hemmer begann 1984 bei voestalpine in Donawitz eine Lehre als Rohrleitungsmonteur. Seit Jänner 2011 ist er als Schmelzmeister beim Hochofenbetrieb angestellt. Mit uns sprach er über Vertrauen, gemeinsame Ziele und seine Tochter, die ebenfalls eine Lehre bei uns absolviert.

Herr Hemmer, wie sind Sie zu voestalpine gekommen?

Gerald Hemmer: In meiner Jugend war es eine große Herausforderung, sich für eine zukunftsorientierte Lehrstelle zu bewerben. Da mein Vater bereits als Werksarbeiter in der voestalpine in Donawitz gearbeitet hat, entschied ich mich 1984 nach erfolgreichem Aufnahmetest für eine Lehre in Donawitz. In einer wirtschaftlichen schweren Zeit in Bezug auf die Aufnahme von Lehrlingen – von ca. 200 Bewerbern durften rund 80 eine Lehre beginnen -, freute ich mich sehr, den Beruf „Rohrleitungsmonteur“ erlernen zu können.

Gerald Hemmer, Schmelzmeister beim Hochofenbetrieb im Gespräch mit Kollegen

Welche Stationen Ihres Werdegangs sind Ihnen noch besonders in Erinnerung?

Meine dreijährige Ausbildung als Rohrleitungsmonteur schloss ich „mit ausgezeichnetem Erfolg“ bei der Lehrabschlussprüfung 1988 in Donawitz ab. Dann war ich ein halbes Jahr beim Schienenbetrieb und wechselte personalbedingt 1989 zu den Hochofenbetrieben. Freigestellt von den Hochofenbetrieben absolvierte ich 1990 den achtmonatigen Präsenzdienst in Zeltweg. Nach dem Wiedereinstieg ins Berufsleben begann mein Arbeitsweg Schritt für Schritt vom „Ofenhelfer“ bis hin zum Vorschmelzer beim Hochofen. Die Arbeit, das Aufgabengebiet und die Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln, fand ich derart interessant, dass ich überzeugt war, hier meine Zukunft aufbauen zu wollen. Sich durch Kurse, Schulungen, Seminare, Erfahrungsaustauch mit Linz und Meisterschule weiterzubilden, war für mich immer ein Ziel. Für die Zielerreichung sind Ehrgeiz, Wille, gemeinsames Arbeiten und Zusammenhalt erforderlich.

voestalpine Hochofen Donawitz

Im Jahr 2001/2002 absolvierte ich die Meisterschule in Leoben „mit ausgezeichnetem Erfolg“. Nach einigen Jahren als Meistervertreter wurde ich im Jänner 2011 als Schmelzmeister beim Hochofenbetrieb angestellt. Ich hatte beim Hochofenbetrieb auch die Möglichkeit, an Auslandsreisen – z. B. nach Polen, Finnland, Deutschland – teilzunehmen und bin dafür sehr dankbar. Dieser Erfahrungsaustausch war enorm lehrreich.

"Wenn ich die letzten 36 Jahre zurückblicke, bin ich froh und dankbar, in einem TOP-Unternehmen zu arbeiten und stolz auf meine berufliche Laufbahn. Mein persönliches Ziel ist es, meine Erfahrungen und mein Wissen an neue und junge Mitarbeiter:innen weiterzugeben."

Was ist über die Jahre hinweg anders geworden Ihrer Meinung nach?

Der gesamte Standort Donawitz hat sich über die Jahre hin verändert. Jetzt steht auf einem großen Areal ein technologisches „Schmuckkästchen“. Die Ausbildung von Lehrlingen wird immer ein Thema sein. In die Zukunft kann keiner schauen, aber den jungen Menschen Optionen aufzuzeigen und vertrauensvoller Ansprechpartner zu sein, dafür sind wir verantwortlich. Die Jugend ist ein wesentlicher Bestandteil für die erfolgreiche Weiterführung einer Firma.

Ihre Leidenschaft für Metall haben Sie mit einigen herausragenden Fähigkeiten an Ihre Tochter Nadja vererbt, die gerade eine Lehre bei der Stahl Donawitz GmbH macht. Was schätzt Ihre Tochter aus Ihrer Sicht an der voestalpine besonders?

Die Arbeitsatmosphäre, die Freude an der Arbeit, die Motivation, der respektvolle Umgang, das Vertrauen und gemeinsame Ziele zu haben. Der Vier-Schichtbetrieb ist nicht nur abwechslungsreich, sondern bietet auch die Möglichkeit, unter der Woche an freien Arbeitstagen viel zu unternehmen. Sehr zu schätzen sind die umfangreichen Sozialleistungen, Prämien, die Mitarbeiterbeteiligung und die betriebliche Gesundheitsförderung, die Arbeitsmedizin und vieles mehr…

Gerald Hemmer, Schmelzmeister beim Hochofenbetrieb, mit seiner Tochter Nadja

"Auf meine Tochter Nadja bin ich sehr stolz, sie hat sich für eine Berufsausbildung in der voestalpine entschieden. Die Entscheidung, sich nach einem Praktikum in der Ausbildungsstätte für einen metall-dominierten Lehrberuf zu entscheiden, kam von ihr alleine. War sie doch schon als Kind mit technischen Themen konfrontiert und hantierte gern mit Papas Werkzeug im Keller – wo ich natürlich immer dabei war; wir als Eltern konnten diesen Weg nur unterstützen."

Einen Einblick in ihre aktuelle Entwicklung bietet der neue Beitrag unter: www.voestalpine.com/bestelehresteiermark/voestalpine-im-blut/

Auf welche voestalpine-Entwicklungen, -Produkte oder Anlagen sind Sie besonders stolz und warum?

Gerald Hemmer: Die enorme Entwicklung der voestalpine mitzuerleben, und ein Teil davon zu sein wie eindrucksvoll sich unser Konzern seit Beginn meiner Lehrzeit zu einem TOP-Unternehmen entwickelt hat, ist für mich sehr eindrucksvoll. voestalpine hat sich zu einem weltweit führenden Stahl- und Technologiekonzern mit qualitativ höchstwertigen Produkten entwickelt. Als „Hochöfner“ ist es stets eine Herausforderung, die geforderten Mengen an Roheisen mit der richtigen Qualität „herzustellen“. Ein Hochofen läuft nicht „nach einem Programm“ – er ist sensibel, dann wieder „normal“, genau das macht den Hochofenprozess aber auch besonders interessant.

"Mit ständigen Verbesserungen, Erneuerungen und Umbauten und - nicht zu vergessen - die Forschung und Entwicklung zum Thema umweltschonender Herstellungsprozess, um den Klimazielen zu entsprechen, sind wir einen Schritt voraus."

Würden Sie eine Lehre bei der voestalpine interessierten jungen Menschen empfehlen?

Gerald Hemmer: Auf jeden Fall. Es gibt nicht viele Unternehmen, die eine gute Ausbildung mit so hervorragenden Aussichten verbindet. Wie man an mir sieht, bleibt es mit den neuen Entwicklungen für ein ganzes Leben spannend.

Danke für das Gespräch.

Gerald Hemmer, Schmelzmeister beim Hochofenbetrieb, am PC

Christopher Eberl

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