Best European Welding Coordinator kommt aus Krems 3 Minuten Lesezeit
Karriere

Best European Welding Coordinator kommt aus Krems

Christopher Eberl
Christopher Eberl ist redaktionell verantwortlich für die Themen am Blog sowie für die Lehrlingswebsite. Mit seinen Geschichten gewährt er tiefe Einblicke in die vielfältige Welt des voestalpine-Konzerns.

Mit gerade einmal 32 Jahren ist Florian M. als Welding Coordinator am voestalpine-Standort Krems zum europaweit Besten seines Faches gekürt worden.

Der diplomierte Maschinenbau-Ingenieur Florian M. hat dank seiner Begabung und seiner Begeisterung für alles Technische bei der voestalpine Krems in nur sechs Jahren schon viel bewegt und erreicht. Der vorläufige Höhepunkt ist die Auszeichnung zum ‚Best European Welding Coordinator‘, die Florian als erstem Österreicher und jüngsten Gewinner zuteilgeworden ist.Florian Mayer von der voestalpine Krems bei der Auszeichnung zum Best European Welding Coordinator

Zielstrebig und talentiert

Zu weiteren, nennenswerten Leistungen gehört unter anderem, dass Florian M. sein Studium an der Technischen Universität Wien exakt in Mindeststudiendauer und mit Auszeichnung abschloss. Da er schon seine Masterarbeit bei der voestalpine in Krems geschrieben hatte, war es für den Absolventen vor mittlerweile sechs Jahren naheliegend, gleich dort zu seiner Berufslaufbahn anzusetzen. Zwei Jahre lang arbeitete er in der Forschung und Entwicklung mit, ehe er zum Leiter der Forschung, Entwicklung und Schweiß- und Prüftechnik sowie zum Welding Coordinator des Unternehmens bestellt wurde.

„Einen solchen muss es von Gesetzes wegen in jedem Stahl-, Schiffs- und Flugzeugbauunternehmen geben“, klärt Florian über den Hintergrund seiner Tätigkeit auf. „Als Welding Coordinator ist man für die Koordination und letztlich auch für die Koordination aller Schweißtätigkeiten verantwortlich. De facto bin ich so etwas wie der Geschäftsführer für den Bereich Schweißen.“

3.000 Seiten über Schweißverbindungen

Die Aufgabe fiel Florian M. nicht in den Schoß: Um als neuer Kremser Welding Coordinator in Frage zu kommen, musste er nebenher noch eine entsprechende Ausbildung machen. Ehrgeizig, wie der Ingenieur eben ist, entschied er sich für die Schulung auf dem höchstmöglichen Level. Und zwar zum ‚International Welding Engineer‘. Zunächst an der Schweißtechnischen Zentralanstalt in Wien und als die überraschend den Betrieb einstellte dann am Wifi. “ Wenn man das berufsbegleitend macht, muss man zirka ein Jahr dafür einplanen“, weiß Mayer nun aus eigener Erfahrung. „Alleine die Skripten zu den schweißtechnischen Verbindungen sind insgesamt 3.000 Seiten stark, und dazu kommen noch ein paar hundert Seiten zur Normenlandschaft.“ Für Florian war es gar keine Frage, sich durch den Berg an prüfungsrelevanten Informationen durchzuarbeiten. Denn Wissbegier war immer schon sein innerer Antrieb: „Es macht mich unrund, wenn ich nicht alles verstehe, womit ich zu tun habe.“

Florian Mayer von der voestalpine Krems bei der Auszeichnung zum Best European Welding Coordinator

Der gute Draht zu den Menschen

Exzellentes Fachwissen ist für seine Aufgabe als oberste Kremser Schweißinstanz aber noch nicht genug: „Wir sind insgesamt an die 500 Leute, mit denen ich auf allen Ebenen von der Produktion über das Büro bis zum Management zu tun habe. Da braucht man auch soziale Kompetenz und Management-Skills. Ein Riesenthema ist die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter:innen, da braucht man einen guten Draht zu den Menschen.“

Auf die Idee, bei der alljährlichen Wahl zum Best European Welding Coordinator durch die European Welding Federation EWF zu kandidieren, wäre Florian M. von sich aus nicht gekommen – wurde dazu aber von der Vertreterin Österreichs in der EWF so nachdrücklich eingeladen, dass er sich das notwendige Empfehlungsschreiben seines Geschäftsführers besorgte und den obligaten Nomination Letter verfasste.

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Florian: Auszeichnung zum ‚Best European Welding Coordinator‘

Teamgeist bei voestalpine: Einer für alle

„Beim ersten Mal im Vorjahr ist es noch an meinem jugendlichen Alter gescheitert, aber heuer hat es geklappt“, freut er sich am Erfolg. Den er allerdings in keinster Weise für sich selbst in Anspruch nimmt: „Ich habe auch bei der Preisverleihung unterstrichen, dass ich den Preis stellvertretend für alle meine Kolleg:innen entgegennehme. Denn diese Auszeichnung gehört uns allen gemeinsam.“

Christopher Eberl

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