
Die Digitalisierung verändert bei der voestalpine Weichensysteme GmbH die Arbeitswelt und viele Arbeitsaufgaben. Aber auch die Suche nach geeigneten Mitarbeitern.
Die Zeiten ändern sich und mit dem Wandel von der Automatisierung zur Digitalisierung auch die Arbeitswelt. Durchschnittlich 15 % der Berufsfelder weltweit werden sich bis 2030 massiv verändern und in dieser Zeit bis zu 375 Mio. Berufstätige ihr Arbeitsgebiet wechseln müssen, ermittelte im Dezember das McKinsey Global Institute. Wie sind die Weichen bei voestalpine gestellt?
Höhere Qualifizierung ist ein Muss
Bei der Weichenfertigung stehen die Zeichen auf Veränderung. Das betrifft nicht nur die Digitalisierung der Prozesse und Arbeitsfelder, sondern auch mehr und mehr der erzeugten Produkte. Für Markus Wehr, Personalleiter Geschäftsbereich Weichentechnik der voestalpine VAE GmbH, ist klar, dass die Digitalisierung im Unternehmen nur erfolgreich sein kann, wenn die Mitarbeiter als zentrale Ressource in den Mittelpunkt gestellt werden. Eine immer stärkere Vernetzung der realen mit der virtuellen Welt stelle neue Herausforderungen an die Unternehmen und deren Mitarbeiter.
"Insbesondere die gezielte Vorbereitung und Höherqualifizierung der Belegschaft durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen ist hierfür notwendig, das betrifft auch die Mitarbeiter der Personalabteilungen. Personalverantwortliche sollten somit den Zeitpunkt nutzen, sich proaktiv an der Digitalisierung zu beteiligen und sie mitzugestalten."
Veränderung im Arbeitsumfeld
Automatisierung und Digitalisierung bringen auch bei der voestalpine Weichensysteme GmbH vielfältige Veränderungen im Arbeitsumfeld. Die Werkzeugausgabe beispielsweise war über viele Jahre ein Arbeitsplatz, der keine digitalen Kenntnisse erforderte. Mit dem Fortschreiten der Veränderungen in den Prozessen wird, so Heinz Schatz, Geschäftsführer Technik der voestalpine Weichensysteme GmbH, unter Anwendung aktuell zur Verfügung stehender Digitalisierungsmethoden bei Arbeitsmitteln/Betriebsmitteln und Softwarepaketen in der Produktion auch an dieser Stelle eine höhere Qualifikation gefordert. „Computer Aided Manufacturing (CAM) und digital voll integrierte Prozesse beispielsweise erfordern ein neues Toolmanagement, das ohne Mitarbeiter mit spezifischen Kompetenzen nicht mehr möglich ist“, fasst Schatz zusammen.
Neue Geschäftsfelder verlangen Digital-Profis
Modernen, effizienten Bahnsystemen wird immer mehr abverlangt. Dass Fahrwegkomponenten wie z. B. Weichen sich selbst analysieren und allfälligen Wartungsbedarf vorausschauend melden, ist ein technischer Aspekt. Andererseits sammeln sie Daten zum Verkehrsaufkommen, zum Zustand des rollenden Materials und zu Umgebungsbedingungen. Informationen, die den Bahnbetreibern zur Verfügung gestellt werden können. Diese Datenmengen sind zu sammeln, zu analysieren und zu interpretieren.
Hier sind Spezialisten in Arbeitsfeldern gefragt, die man bislang noch nicht mit der Weichenproduktion in Verbindung brachte. Heinz Schatz betont: „Wir betreiben Digitalisierung nicht um der Digitalisierung Willen. Die voestalpine Weichensysteme GmbH analysiert zwischenzeitlich alle Prozesse, aber auch Produkte, hinsichtlich ihrer Potenziale auf sinnstiftende, effizienzsteigernde bzw. unterstützende Anwendung digitaler ‚State of the Art‘-Methoden.“
Digitale Personalbeschaffung ist Standard
Vom Schlosser bis zum Datenanalytiker – weit spannt sich die Bandbreite der in unseren Gesellschaften benötigten Fachleute. Das spiegelt sich auch in der Mitarbeitersuche wider.
"Die Jobprofile in den Gesellschaften des Geschäftsbereichs Weichentechnik haben sich stark verändert. Bestimmte Schlüsselkompetenzen wie der Umgang mit digitalen Applikationen sind in den Prioritätenlisten um einige Stellen nach oben geklettert."