Wir haben etwas für Wasserstoff 3 Minuten Lesezeit
Innovation

Wir haben etwas für Wasserstoff

Christopher Eberl
Christopher Eberl ist redaktionell verantwortlich für die Themen am Blog sowie für die Lehrlingswebsite. Mit seinen Geschichten gewährt er tiefe Einblicke in die vielfältige Welt des voestalpine-Konzerns.

Der voestalpine-Konzern verfügt über ein breites Know-how rund um Erzeugung, Transport und Speicherung von Wasserstoff. Ihre Erfahrungen unterstützen in der Wasserstoffindustrie bereits den Einsatz des grünen Energieträgers.

Wasserstoff erzeugen, transportieren und speichern, das sind nicht allein Grundlagen für den Einsatz des grün erzeugbaren Energieträgers. Zugleich erweisen sich darin neue Herausforderungen für die Wasserstoffindustrie. Wir punkten hier mit profunden Kenntnissen und Erfahrungen beim industriellen Umgang mit diesem Medium.

Bereit für Wasserstoff

Eine Umstellung auf Wasserstoff als Energieträger birgt material- und prozesstechnische Herausforderungen. Viele Gesellschaften der voestalpine stellen bereits ihr Wissen und ihre Erfahrungen im Wasserstoff-Sektor den Kunden zur Verfügung. Dabei zahlt sich z. B. ihr Know-how auf dem Gebiet sauergasbeständiger Komponenten aus. Vor allem bei Nahtlosrohren und Grobblech für Transport- und Speicherlösungen sowie bei Schweißzusatzwerkstoffen leistet voestalpine bereits konkrete Beiträge im Kundenauftrag.

 

voestalpine Hydrogen Energy Storage

voestalpine Hydrogen Energy Storage

 

Die Erfahrungen von voestalpine-Gesellschaften auf dem Gebiet des Transports und der Speicherung von Wasserstoff finden u. a. Einsatz bei

  • Grobblech für Druck-Pipelines;
  • Drucktank-Lösungen für Brennstoffzellen-Fahrzeuge und bei
  • Schweißzusatzwerkstoffen für Verbindungen unter Druckwasserstoffeinfluss.

Bereit für Hochdruck.

"Rohrverbindungen unter besonders harten Bedingungen, etwa eine Pipeline für Druck-Wasserstoff quer durchs Mittelmeer, – das wäre unser Metier. Wir kennen die Herausforderungen extremer Bedingungen, wie sie beispielsweise bei Tiefseeleitungen vorliegen, bereits aus dem Geschäft mit sauergasbeständigen Produktlösungen, sowie die neuen Anforderungen an die Materialien beim Transport von Wasserstoff."
Claudius S., Leiter Qualitätslenkung Grobblech
voestalpine VAhyper®

voestalpine VAhyper®

Claudius S., Leiter Qualitätslenkung Grobblech, sieht gerade in außergewöhnlichen Anforderungen die Stärke der voestalpine Grobblech GmbH im Wasserstoff-Business. Strategische Überlegungen von Kunden, dass neu verlegte Pipelines in einigen Jahren oder Jahrzehnten auch für den Transport von Wasserstoff verwendet werden könnten, kann die Linzer Gesellschaft somit unterstützen. Auch im Bereich von Großspeichern oder Prozessanlagen im niedrigeren bis mittleren Druckbereich hält sie Lösungen parat und konnte damit bereits erste Projekte bedienen.

voestalpine Tubulars: VAhyper®

voestalpine Tubulars: VAhyper®

Bereit für Nahtlos-Rohre.

Stahl und Wasserstoff vertragen sich bekanntlich kaum miteinander, denn Wasserstoff greift gern die Schwachstellen in Stahlrohren an. Für ein bekömmliches Miteinander haben Spezialist:innen der voestalpine Tubulars GmbH im österreichischen Kindberg Lösungen entwickelt. Ihr Know-how aus langjähriger Entwicklungsarbeit für die Erdöl- und Erdgasindustrie übertragen sie jetzt in die Wasserstoffindustrie.

"Nahtlose Rohre von voestalpine Tubulars bieten dank unseres Fertigungswissens ausreichende Festigkeit gegenüber Wasserstoff, das haben erste mehrwöchige Test-Einsätze bei einem europäischen Kunden ergeben."
Jürgen K., Leiter Forschung und Entwicklung

Das europäische Netz der Erdgaspipelines ließe sich größtenteils auch für die Wasserstoffversorgung nutzen, ist sich Forschungsleiter Jürgen K. sicher: „Für den weiteren Ausbau sind unsere Produktionsanlagen in Kindberg bestens vorbereitet. Erste gelieferte Rohre haben Speicherdrücken von 200 bar bereits standgehalten.“ Darüber hinaus sieht er für das voestalpine-Unternehmen weitere Marktpotenziale in der Wasserstoff-Ära, z. B. biete sich auch eine nachhaltige Lösung für stationäre und mobile Speichersysteme an.

Bereit für sichere Verbindungen.

Jeder Druckbehälter kann nur so gut sein wie seine Schweißnähte. Daher befassen sich die Forscher:innen der voestalpine Böhler Welding GmbH mit dem Verhalten von Schweißzusatzwerkstoffen unter Druckwasserstoff-Verhältnissen. „Die Neigung zur Wasserstoffversprödung an ausgewählten Schweißzusatzwerkstoffen untersuchen wir anhand von ‚Constant Load Tests‘ an der Montan Universität Leoben“, berichtet Thomas W., Vice President Global R&D Joining. Mit ihren langjährigen Erfahrungen bieten die Schweiß-Spezialistinnen und -spezialisten der voestalpine auch auf diesem Gebiet zuverlässige Lösungen für sichere Schweißverbindungen bei Transport und Lagerung von Wasserstoff.

Christopher Eberl