Von den bereits über 120 im Umweltdatenmanagement erfassten Konzerngesellschaften verfügen rund 60 % über ein Umweltmanagement-System nach ISO 14001, etwa 15 % zudem über Validierung nach EMAS und mehr als 20 % über ein zertifiziertes Energiemanagement nach ISO 50001.
Damit wird Jahr für Jahr von unabhängigen Prüfern nach strengen Audits bestätigt, was schon seit langem fester Bestandteil der voestalpine-Unternehmenskultur ist: Die gute Umweltperformance nicht nur zu halten, sondern immer weiter auszubauen.
Die Formulierung konkreter Ziele auf Basis einer Umweltbetriebsprüfung, die Festlegung und Umsetzung von Maßnahmenprogrammen und die regelmäßige Fortschrittskontrolle sind die wesentlichen Säulen der Umweltmanagementsysteme, egal ob ISO 14001 (International Organization for Standardization) oder EMAS (Eco-Management and Audit Scheme). „Damit werden Jahr für Jahr unsere Umweltleistungen sehr genau geprüft“, weiß Johann Prammer, der Leiter des Strategischen Umweltmanagements der voestalpine. Zurzeit wird u. a. auch in Corpus Christi (Texas) die ISO 14001 eingeführt.
Genaue Prüfung durch externe Gutachter
Basis der Zertifizierungen sind die Daten aus dem Umweltreporting der voestalpine. Dann kommen noch die externen Prüfer von „Lloyd’s Register“ ins Spiel, welche bei den mehrtägigen, sogenannten „Audits“ ganz genau hinsehen: ihre Begutachtung in den voestalpine-Gesellschaften geht weit über die Kontrolle der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen hinaus. Sie prüfen, ob bei umweltrelevanten Themen auch wirklich eine den Unternehmensgrundsätzen entsprechende hohe Performance erreicht wird. „Für uns im Umweltmanagement sind die regelmäßigen Umweltbetriebsprüfungen natürlich auch von Nutzen – sie sind ein zentrales Instrument, um Handlungsfelder abzuleiten, mit den Betrieben zu diskutieren und umzusetzen“, betont Martina Schubert, Umweltmanagement Steel Division. „Zudem ist das Umweltmanagementsystem im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung in der Regel auch Bestandteil der Integrierten Managementsysteme.“

Wer einmal ein Umweltmanagementsystem integriert hat, setzt einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in Gang, der Jahr für Jahr fortgesetzt wird.
Was ISO 14001 von EMAS unterscheidet
ISO 14001 ist eine internationale Norm und EMAS ein europäisches System – deshalb sind auch weitaus mehr voestalpine-Standorte nach ISO 14001 zertifiziert. „Einen Standort nach EMAS zu zertifizieren, ist dort sinnvoll, wo aufgrund der Umweltrelevanz ein erhöhter Informationsbedarf an die Nachbarschaft oder andere interessierte Parteien besteht“, erklärt Johann Prammer. Zumal der Schritt von ISO 14001 zu EMAS kein grundlegender ist – EMAS verlangt darüber hinaus im Wesentlichen lediglich die Veröffentlichung der jährlich gemessenen Umweltperformance sowie gesetzter Umweltmaßnahmen im Rahmen einer Umwelterklärung.
„Gütesiegel“ zum Vorzeigen
Das haben ISO 14001 und EMAS gemeinsam: Beide sind nicht gesetzlich vorgeschrieben, gelten aber als namhafte „Gütesiegel“ – verlangen doch immer mehr Kunden die Vorlage des Zertifikats.
"Wir wollen uns nicht selbst für unsere Umweltperformance loben. Die jährliche Bewertung durch externe Prüfer im Rahmen der Zertifizierungen stellt ein unabhängiges, objektives und mit Fakten hinterlegtes Zeugnis aus, das uns zeigt, wo wir stehen und was wir noch verbessern können. Sie haben damit ein anderes Gewicht, vor allem gegenüber der interessierten Öffentlichkeit oder Kunden."
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