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voestalpine forciert Internationalisierung des Edelstahlbereichs

15. März 2013 | 

Der weltweit tätige Stahl-, Technologie- und Industriegüterkonzern voestalpine baut die internationale Führungsposition seines Edelstahlsegments weiter aus. Die Special Steel Division (Edelstahl) unter der Leitung von Franz Rotter übernimmt die Mehrheit der in Düsseldorf ansässigen Eifeler-Gruppe mit einem Umsatz von rund 50 Mio. EUR und 330 Mitarbeitern. Zusätzlich erwirbt die Division in China die Unternehmen Rieckermann Steeltech (Shanghai) und P.M. Technology (Shenzhen) mit rund 100 Mitarbeitern. Das Umsatziel der Special Steel Division sind 5 Mrd. EUR im Jahr 2020.

Erst Ende Dezember definierte der voestalpine-Konzern seine ehrgeizigen Ziele bis 2020. Schon jetzt folgen wichtige Maßnahmen in allen vier Divisionen zur forcierten Internationalisierung und erste Unternehmenszukäufe. Den Anfang macht die aktuell bereits an 60 Standorten in 50 Ländern tätige Special Steel Division (ehemalige Böhler Uddeholm) der voestalpine, die ihre weltweite Präsenz noch weiter verstärkt und neun Gesellschaften des deutschen Beschichtungsspezialisten Eifeler sowie zwei Produktions- und Servicestandorte der Rieckermann-Gruppe in China übernimmt. Damit legt die Special Steel Division (u.a. Werkzeugstahl, Schnellarbeitsstahl sowie Edelstähle, Legierungen und Spezialschmiedeteile für die Luftfahrtindustrie, den Schwerfahrzeugbau und den Bereich Energie) mit ihren aktuell knapp 12.400 Mitarbeitern den Grundstein für ihre bis 2020 angestrebte Umsatzsteigerung von 3 Mrd. EUR auf mehr als 5 Mrd. EUR. Der globale Wachstumskurs mit Fokus auf die Zukunftsmärkte Mobilität und Energie wird so intensiv verfolgt.

Erweiterte Wertschöpfung bringt Wachstum in den Segmenten Mobilität und Energie

Franz Rotter

Die Zukäufe ermöglichen ein deutliches Wachstum unserer Marktanteile bei Premiumprodukten und anspruchsvollen Sonderwerkstoffen im Mobilitätsbereich.

Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Special Steel Division

Neben der Stärkung des Vertriebs können wir künftig auch die kundenspezifische Wertschöpfung im Highend-Segment unserer erklärten Wachstumsbranchen Energie und Mobilität entscheidend vertiefen“, so Rotter. Dem Vorsatz des Konzerns, langfristig den Verarbeitungsanteil im Vergleich zum klassischen Stahlbereich auf etwa 75 % zu erhöhen, wird somit auch in seiner Division Rechnung getragen. „Bis 2020 werden wir alles daransetzen, unsere führende Position in Bezug auf Markt, Technologie, Qualität und Ergebnis weiter auszubauen“, betont Rotter.

Hochwertige Beschichtungstechnologien – massive Ausweitung des Servicegeschäftes

Die Special Steel Division übernimmt von der in Düsseldorf ansässigen Eifeler-Gruppe neun Gesellschaften – sechs davon in Deutschland, zwei in der Schweiz und eine in den USA – mit einem Umsatz von rund 50 Mio. EUR und 330 Mitarbeitern. Die Unternehmen sind auf qualitativ höchstwertige und innovative Beschichtungen von Komponenten, vorwiegend für die Werkzeugindustrie, spezialisiert. „Wir sind im Werkzeugstahl bereits heute weltweiter Markt- und Technologieführer. Mit dem Know-how der nun erworbenen Standorte können wir diese Position weiter ausbauen“, so Rotter. Im enormen Wachstumsmarkt China erwirbt die Division die Unternehmen Rieckermann Steeltech (Shanghai) Ltd. und P.M. Technology (Shenzhen) Ltd. An den beiden Standorten sind rund 100 Mitarbeiter jeweils mit der Anarbeitung und Wärmebehandlung von Edelstahlprodukten beschäftigt. „Damit wird neben dem Ausbau der Distribution auch der Bereich anspruchsvollster Sonderwerkstoffe für den lokalen Bedarf neu aufgebaut“, konkretisiert Rotter. Diese kommen vor allem in der Öl- und Gasförderung, der Energie- und Kraftwerkstechnik sowie der Luftfahrtindustrie zum Einsatz und weisen in China großes Potenzial auf. „Ziel ist eine signifikante Ausweitung des Sonderwerkstoffgeschäftes“, erklärt der Chef der Special Steel Division.

Wichtige Schritte in der Expansionsstrategie des voestalpine-Konzerns

Die aktuellen Akquisitionen stellen zentrale Maßnahmen in der langfristigen Expansionsstrategie des Konzerns dar. Im Rahmen der Wachstumsziele plant die voestalpine-Gruppe eine vor allem von den Verarbeitungsbereichen getragene Umsatzsteigerung von zuletzt rund 12 Mrd. EUR auf etwa 20 Mrd. EUR bis 2020. Im Bereich Edelstahl strebt der Konzern dabei eine Erhöhung des Umsatzes von zuletzt rund 3 Mrd. EUR auf mehr als 5 Mrd. EUR an. Ein wesentlicher Schwerpunkt im Geschäftsbereich Werkzeugstahl liegt auf der Vertiefung der kundenspezifischen Wertschöpfung durch Ausbau der Bearbeitungs-, Beschichtungs- und Wärmebehandlungskapazitäten.

Special Steel Division mit weltweit 12.400 Mitarbeitern

Die voestalpine Special Steel Division ist auf technologisch anspruchsvollste Werkstoffe und kundenspezifische Services fokussiert. Sie ist globaler Marktführer bei Werkzeugstahl und einer der führenden Anbieter von Schnellarbeitsstählen und Spezialschmiedeteilen. Wichtigste Kundensegmente sind die Bereiche Automobil, Energie (Erzeugung sowie Öl-/Gasexploration), Maschinenbau sowie die Konsumgüterindustrie und die Luftfahrt. Im Geschäftsjahr 2011/12 erzielte die Division mit ihren beiden Geschäftsbereichen High Performance Metals und Special Forgings einen Umsatz von knapp 3 Mrd. EUR, davon rund 40 % außerhalb Europas, ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 430 Mio. Euro und beschäftigte weltweit rund 12.400 Mitarbeiter.

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine-Gruppe ist ein weltweit tätiger Stahl-, Verarbeitungs- und Technologiekonzern, der hochwertige Stahlprodukte fertigt, verarbeitet und weiterentwickelt. Die Unternehmensgruppe ist mit 360 Produktions- und Vertriebsgesellschaften in mehr als 60 Ländern auf fünf Kontinenten vertreten, sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Flachstahlprodukten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Öl- und Gasindustrie weltweit. Die voestalpine-Gruppe ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2011/12 bei einem Umsatz von mehr als zwölf Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBIT) von 704 Millionen Euro und beschäftigt weltweit rund 46.500 Mitarbeiter.