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voestalpine mit neuen Großaufträgen für globale Bahninfrastrukturindustrie – Auftragsvolumen von mehreren hundert Millionen Euro

6. Oktober 2016 | 

Als Weltmarktführer bei Komplettweichensystemen und europäischer Marktführer bei Premiumschienen verzeichnet die voestalpine kontinuierlich zunehmende Aufträge für internationale Bahninfrastrukturvorhaben. Die Metal Engineering Division, in der die Bahntechnologie des Konzerns angesiedelt ist, baut ihre weltweit führende Position insbesondere durch den Zuschlag von Leitprojekten in den Wachstumsmärkten Asien und dem NAFTA-Raum weiter aus. Gleichzeitig führt in Europa die zunehmende Digitalisierung im Bahnbereich zu einer steigenden Nachfrage nach innovativer Signal- und Sicherheitstechnik aus dem voestalpine-Konzern. Vor diesem Hintergrund stand auch die Präsenz der Unternehmensgruppe auf der „InnoTrans 2016“ – der internationalen Leitmesse für Verkehrstechnik vom 23. bis 26. September in Berlin – ganz im Zeichen integrierter Systemlösungen mit hohem Digitalisierungsgrad für Bahninfrastrukturbetreiber.

Der Konzernstrategie folgend soll der Anteil der Zukunftsbranche Mobilität (Auto, Bahn, Flugzeug) am Gesamtumsatz der voestalpine bis 2020 von aktuell 48 auf 50 Prozent steigen – die Bahntechnologie gilt dabei als wesentlicher Wachstums- und Innovationstreiber. Im Geschäftsjahr 2015/16 belief sich der Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe im Bereich der Bahninfrastruktur auf rund 1,5 Milliarden Euro bzw. rund 13 Prozent des Konzernumsatzes.

Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Chef der Metal Engineering Division des voestalpine-Konzerns

Mit Weichen- und Schienenlieferungen im Umfang von mehreren hundert Millionen Euro für die derzeit renommiertesten Bahnprojekte der Welt unterstreichen wir einmal mehr unsere Markt- und Technologieführerschaft in diesem anspruchsvollen Kundensegment. Durch unser in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebautes Know-how in der Signaltechnik tragen wir insbesondere auch dem immer rascher voranschreitenden Trend zur Digitalisierung in der Bahninfrastruktur sehr erfolgreich Rechnung.

Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Chef der Metal Engineering Division des voestalpine-Konzerns

Großaufträge für zukunftsweisende Signaltechnik in Europa

Deutschland, Österreich und die Schweiz gelten bei der Digitalisierung von Bahninfrastruktursystemen weltweit als Vorreiter. Die voestalpine erhielt nun erstmals zwei Großaufträge für die Entwicklung und Lieferung hochtechnologischer Überwachungssysteme in Deutschland und Österreich. Die Deutsche Bahn (DB) beauftragte das Unternehmen im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie bis Ende 2019 mit der Implementierung von softwarebasierten Gefahrenmeldeanlagen. Die voestalpine-Technologie wird die vollautomatisierte, laufende Erfassung des Zustandes von Gleisanlagen und Weichen auf den wichtigsten Teilnetzwerken der Deutschen Bahn ermöglichen. Ein weiterer Auftrag in diesem Geschäftsfeld umfasst den Aufbau von 50 sensorbasierten Checkpoints zur Überwachung des Grenzverkehrs für die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Durch die Installation dieser innovativen Systeme des voestalpine-Konzerns im Verlauf der nächsten sechs Jahre wird die ÖBB die Transparenz im grenzüberschreitenden Verkehr künftig wesentlich verbessern und infrastrukturbelastende Züge in Real-Time von der Strecke nehmen können.

Bahntechnologie der voestalpine für Großprojekte in Asien

Außerhalb Europas ist die voestalpine – neben einer Vielzahl anderer Projekte – als Spezialist für Hochgeschwindigkeitsweichen vor allem maßgeblich am Ausbau des chinesischen Hochgeschwindigkeitsnetzes beteiligt, das schon heute als das längste der Welt gilt und bis 2025 – auf dann rund 38.000 Kilometer – nochmals annähernd verdoppelt werden soll. Zuletzt wurden jährlich rund 300 Spezialweichen für Fahrgeschwindigkeiten bis zu 350 Stundenkilometer geliefert. Im Nahverkehrsbereich erhielt der Konzern in Asien zudem weitere wichtige Zuschläge für die Lieferung von Spezialweichen für den Bau der S-Bahn in Kuala Lumpur, Malaysia sowie der Metros in Bangkok, Thailand, in Ho Chi Min City, Vietnam und in Doha, Katar. Insgesamt konnten damit in diesem Markt in jüngster Zeit Nahverkehrsaufträge über 800 Weichen inklusive Antriebssystemen gewonnen werden. Für das derzeit größte Metroprojekt der Welt in Riyadh, Saudi-Arabien liefert die voestalpine darüber hinaus mehr als 26.000 Tonnen anspruchsvollster Premiumschienen sowie die dazugehörende Weichen- und Antriebstechnologie.

Nahverkehrsaufträge im NAFTA-Raum und in Indien

Im NAFTA-Raum profitiert die voestalpine insbesondere vom wachsenden Nahverkehrsaufkommen in den Ballungszentren. Zu den aktuellsten Aufträgen der amerikanischen Konzerngesellschaft voestalpine Nortrak – mit rund einem Drittel Marktanteil führender Anbieter von Fahrwegskomponenten und Weichensystemen in den USA und Kanada – zählen Lieferungen für den Ausbau der S- und U-Bahn-Linien in Großstädten wie New York, Los Angeles, San Jose, Seattle, Baltimore und Toronto sowie für das Straßenbahnnetz in San Francisco. Auch in Indien kamen allein im letzten Jahrzehnt über 900 Weichen und mehr als 60.000 Tonnen Schienen der voestalpine bei Metroprojekten zum Einsatz. Für die Metros der indischen Großstädte Kochi und Lucknow gewann das Unternehmen jüngst zusätzliche Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 170 Weichen. Darüber hinaus liefert der Konzern 19.000 Tonnen spezialgehärtete Schienen für den Ausbau des Metronetzes von Delhi, das mit einer geplanten Streckenlänge von rund 500 Kilometern bis 2020 zu den größten der Welt zählen wird. Aber auch im Schwerlastbereich ist Technologie der voestalpine in Indien gefragt – für die Erweiterung des Gütertransportnetzes, die sogenannten „Dedicated Freight Corridors“, wurden 645 höchstbelastbare Spezialweichen geordert.

Metal Engineering Division

Die Metal Engineering Division des voestalpine-Konzerns ist globaler Marktführer in der Weichentechnologie und der zugehörigen Signaltechnik, sowie europäischer Marktführer bei Premiumschienen und Qualitätsdraht. Zudem gilt die Division als führender Anbieter bei Nahtlosrohren und hochqualitativen Schweißzusatzwerkstoffen. Die Kunden stammen aus der Bahninfrastrukturindustrie, der Öl- und Gasindustrie, der Maschinenbau- und Automobilindustrie sowie der Bauindustrie. Im Geschäftsjahr 2015/16 erzielte die Division mit ihren Geschäftsbereichen Steel, Rail Technology, Wire Technology, Tubulars, Turnout Systems und Welding Consumables einen Umsatz von rund 2,9 Mrd. Euro, davon über 40 % außerhalb Europas. Die Division erwirtschaftete damit ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 511 Mio. Euro und beschäftigte weltweit rund 12.700 Mitarbeiter.

Der voestalpine Konzern

voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe hat rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Im Geschäftsjahr 2015/16 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 11,1 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,6 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 48.500 Mitarbeiter, die auch mit 14,5 Prozent am Unternehmen beteiligt sind.