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voestalpine errichtet neues Werk für lasergeschweißte Platinen in Linz

2. Juli 2015 | 

Der voestalpine-Konzern setzt neben seiner Internationalisierungsstrategie weiterhin auch auf den Standort Österreich und erweitert um 25 Millionen Euro die Produktionskapazitäten für lasergeschweißte Platinen in Linz. Heute erfolgte der Spatenstich für das zweite Werk der voestalpine Europlatinen GmbH, in dem künftig hochqualitative Platinen für den Bau von Automobilkarosserien gefertigt werden. Der Produktionsstart ist für Mitte 2016 geplant. Die voestalpine-Gruppe forciert damit in Umsetzung ihrer strategischen Ziele konsequent das Kundensegment Mobilität.

Die Bestrebungen zur Gewichtseinsparung im Automobilbau lassen die Nachfrage nach Leichtbau-Komponenten seit einigen Jahren kontinuierlich steigen. Auch die voestalpine Europlatinen GmbH, eine Tochtergesellschaft der Metal Forming Division des voestalpine-Konzerns, profitiert mit ihren lasergeschweißten Platinen aus hochfesten Stählen von dieser Entwicklung. Nun werden 25 Millionen Euro in die Errichtung eines zweiten Werks mit rund 8.000 m2 Hallenfläche investiert.

Wolfgang Eder

Die Kapazitätsausweitung zur Produktion von hochqualitativen Automobilkomponenten folgt unserer langfristigen Konzernstrategie, den Fokusmarkt Mobilität kontinuierlich auszubauen. Bereits jetzt erwirtschaften wir 47 % unseres Umsatzes in diesem Segment – davon wiederum rund zwei Drittel allein im Bereich Automotive.

Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG

Die Auftragslage spricht für sich – die voestalpine Europlatinen GmbH hat bereits Produktionsaufträge bis in die Mitte des nächsten Jahrzehnts fixiert. Mit der Errichtung des zweiten Werks schaffen wir neben der Fertigungserweiterung insbesondere auch eine technologische Ergänzung der bestehenden Produktion.

Peter Schwab, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Chef der Metal Forming Division

Erstmals wird es mit dem neuen Werk auch möglich sein, Aluminium-Stanzteile und Alu-Alu-Platinen zu fertigen. Zu den Kunden zählen alle namhaften europäischen Automobilhersteller im Premiumsegment. Durch die Produktion von fünf Millionen zusätzlichen lasergeschweißten Platinen soll der Umsatz der voestalpine Europlatinen GmbH in den nächsten drei Jahren von aktuell 100 auf künftig 140 Millionen Euro steigen. Bei der Mitarbeiterzahl ist ein noch schnellerer Anstieg von derzeit 200 auf rund 270 Beschäftigte im Geschäftsjahr 2016/17 geplant.

Lasergeschweißte Platinen für weniger Gewicht und mehr Sicherheit

Lasergeschweißte Platinen werden überall dort eingesetzt, wo mehr Sicherheit und weniger Gewicht im Fahrzeug gefragt sind. Sie werden von Automobilproduzenten zu gewichts- und funktionsoptimierten Pressteilen für den Aufbau von Karosserien weiterverarbeitet. Während lasergeschweißte Platinen ursprünglich primär für große Teile, wie Seitenwände, Türen und Klappen zur Anwendung kamen, sind heute noch innovativere Lösungen gefragt. Deshalb werden die Platinenformate immer kleiner und erobern jetzt die Struktur des Fahrzeugs. Um diesem Trend Rechnung zu tragen, hat die voestalpine Europlatinen GmbH, die bereits auf eine 18-jährige Erfolgsgeschichte in ihrem Segment zurück blicken kann, schon Anfang 2015 eine neue, einzigartige Laserschweißanlage in Betrieb genommen. Die Anlage verschweißt Kleinstteile in weniger als zwei Sekunden pro Stück und gilt damit weltweit als schnellste dieser Art.

Regionale Wertschöpfung

Der Bau des neuen Werks ist ein klares Bekenntnis zum Standort Linz – dafür spricht neben den hochqualifizierten Mitarbeitern vor allem der logistische Vorteil. „Die Kombination von höchstqualitativen Stählen, die hier vor Ort hergestellt werden, mit einer darauf abgestimmten High-Tech-Fertigungstechnologie ist einzigartig“, so Schwab. Damit profitiert auch die in Linz ansässige Steel Division als größte Division des Konzerns. Die voestalpine beschäftigt in Oberösterreich mit dem zentralen Standort Linz aktuell 11.500 Mitarbeiter, die im Geschäftsjahr 2014/15 einen Gesamtumsatz von rund 4 Milliarden Euro erzielten. Alleine in den letzten zehn Jahren belief sich das Investitionsvolumen der Unternehmensgruppe im Bundesland auf 3,3 Milliarden Euro.

voestalpine Metal Forming Division

Die Metal Forming Division des voestalpine-Konzerns erreichte 2014/15 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von rund 331 Millionen Euro. Die Division beschäftigt 10.500 Mitarbeiter und ist für fast alle europäischen Automobilhersteller tätig. Sie ist das Kompetenzzentrum des voestalpine-Konzerns für hochentwickelte Profil-, Rohr- und Präzisionsbandstahlprodukte sowie einbaufertige Systemkomponenten aus Press-, Stanz- und rollprofilierten Teilen. Mit der branchenweit einzigartigen Verbindung von Werkstoffexpertise und Verarbeitungskompetenz sowie einer weltweiten Präsenz ist die Division der Partner erster Wahl für innovations- und qualitätsorientierte Kunden.

Der voestalpine-Konzern

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Die Unternehmensgruppe ist mit rund 500 Konzerngesellschaften und -standorten in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten vertreten, sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2014/15 bei einem Umsatz von 11,2 Mrd. Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,5 Mrd. Euro und beschäftigte weltweit rund 47.500 Mitarbeiter.