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voestalpine: Rekordkurs nach drei Quartalen bestätigt

25. Februar 2008 | 

In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2007/08 stieg der Umsatz des voestalpine-Konzerns um 47,2 % von 5,11 Mrd. EUR auf 7,53 Mrd. EUR und hat damit bereits den Gesamtumsatz des Vorjahres (7,05 Mrd. Euro) übertroffen.

  • Umsatzerlöse um 47 % von 5,1 Mrd. auf über 7,5 Mrd. EUR gestiegen.
  • Operatives Ergebnis (EBIT) vor buchmäßigen Sondereffekten erreicht 1,1 Mrd. EUR – ein Plus von 57 Prozent.
  • 3. Quartal in einzelnen Divisionen von vorübergehender Abschwächung geprägt, bereits im laufenden Quartal Trendumkehr.
  • Unverändert positiver Ausblick – neuerliches Rekordjahr für die voestalpine AG.

In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2007/08 stieg der Umsatz des voestalpine-Konzerns um 47,2 % von 5,11 Mrd. EUR auf 7,53 Mrd. EUR und hat damit bereits den Gesamtumsatz des Vorjahres (7,05 Mrd. Euro) übertroffen. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 22,8 % von 707 Mio. EUR auf 868,5 Mio. EUR. Aufgrund der in Folge des Mehrheitserwerbes der BÖHLER-UDDEHOLM AG zwingend vorzunehmenden Kaufpreisallokation (Purchase-Price-Allocation) ist darin das EBIT der Division Edelstahl (247 Mio. EUR auf Stand-alone-Basis) lediglich mit 7 Mio. EUR enthalten. Ohne diesen – rein buchmäßigen – Sondereffekt weist die voestalpine-Gruppe in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2007/08 demnach ein unbeeinflusstes operatives Ergebnis von 1,1 Mrd. EUR und damit eine noch deutlichere Erhöhung gegenüber dem Vorjahr aus (+ 57 %).

Die Nachfrage stellt sich in allen wesentlichen Kundenbranchen nicht nur in Europa, sondern auch in den meisten anderen Wirtschaftsregionen der Welt – abgesehen von saisonalen Schwankungen – stabil auf hohem Niveau dar. Die Schockwellen der US-Subprime-Krise und deren mögliche Folgewirkungen auf die Weltwirtschaft bis hin zu Rezessionsängsten haben seit Sommer letzten Jahres zur stärksten Abwärtsentwicklung an den internationalen Börsen seit dem 11. September 2001 geführt. Diesem Negativtrend konnte sich auch die Wiener Börse bzw. der österreichische Leitindex ATX – und mit ihm die voestalpine-Aktie – nicht entziehen. Dies bedeutet, dass sich Aktienmärkte und Realwirtschaft in den letzten Monaten immer stärker auseinander entwickelt haben. „Tatsache ist aber, dass sich aus heutiger Sicht kein Konjunktureinbruch oder gar eine rezessive Entwicklung abzeichnet“, so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.

Geschäftsverlauf des voestalpine-Konzerns

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2007/08 legte der Umsatz der voestalpine-Gruppe um deutliche 47 % auf rund 7,5 Mrd. EUR zu. Abgesehen vom mehrheitlichen Erwerb der BÖHLER-UDDEHOLM-Gruppe fiel der Zuwachs mit 34 % in der Division Automotive akquisitionsbedingt am stärksten aus, während die Division Profilform (+ 20 %) ihren Umsatz ebenso vorwiegend durch organisches Wachstum erhöhen konnte wie die Divisionen Stahl (+ 8 %) und Bahnsysteme (+ 7 %).

Die von einer signifikanten Verbesserung in den vier „Stammdivisionen“ getragene Steigerung des Konzernergebnisses gegenüber dem vergangenen Jahr spiegelt vor allem das gestiegene Preisniveau wider. Lediglich die EBIT-Steigerung in der Division Automotive (+ 35 %) entfiel hauptsächlich auf die Ergebnisbeiträge von gegenüber dem Vorjahr erstmals konsolidierten Akquisitionen. Die Division Stahl erhöhte ihr Ergebnis um 34 % und weist nach den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres mit einer von 14 % auf annähernd 18 % verbesserten EBIT-Marge die höchste Profitabilität aller Konzernbereiche auf. Mit einem Anstieg um knapp 18 % beziehungsweise mehr als 3 % lagen auch die Divisionen Profilform und Bahnsysteme ergebnismäßig über ihren Vorjahreswerten.

Weitere Portfoliooptimierung in der Division Automotive

Im Zuge einer umfassenden divisionalen Portfoliobereinigung erfolgt im laufenden Geschäftsjahr eine konsequente Straffung und Optimierung der Aktivitäten in der Division Automotive. Dabei werden Geschäftsfelder, deren Beibehaltung aufgrund unzureichend attraktiver Marktentwicklungen strategisch nicht zielführend erscheint oder welche nicht in der Lage sind, sich in Bezug auf Qualität, Innovation und Profitabilität nachhaltig unter den jeweiligen Top-Anbietern zu etablieren, abgegeben. Bereits im Oktober wurde daher die nordamerikanische Gesellschaft voestalpine Polynorm Inc. veräußert.

Beginnend mit dem vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wurde nun auch der Devestitionsprozess für die Kunststoff-Aktivitäten der Division Automotive eingeleitet und darüber hinaus die Entscheidung getroffen, die französische Gesellschaft Amstutz Levin & Cie aus dem Divisionsportfolio zu nehmen. Die betroffenen Gesellschaften werden daher bereits im kommenden Jahresabschluss des voestalpine-Konzerns gemäß IFRS 5 als aufgegebene Geschäftsbereiche ausgewiesen. Trotz der Devestitionen ist im laufenden Geschäftsjahr in der Division Automotive ein vor allem akquisitionsbedingter Umsatzanstieg von rund 100 Mio. EUR zu erwarten, der auch mit einer weiteren, spürbaren Margenverbesserung verbunden sein sollte.

Deutlich gestiegene Investitionen

Der Investitions- und Akquisitionsaufwand des voestalpine-Konzerns belief sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2007/08 auf 3.605,5 Mio. EUR. Diese Steigerung auf mehr als das Siebenfache des Vorjahreswertes (484,7 Mio. EUR) resultiert vorrangig aus der Akquisition der BÖHLER-UDDEHOLM-Gruppe, ist jedoch zu einem erheblichen Teil auch auf die in allen fünf Divisionen weiter forcierten Ausbau- und Modernisierungsprogramme zurückzuführen.

In strategischer Hinsicht liegt ein Schwerpunkt der Aktivitäten des voestalpine-Konzerns derzeit in der Evaluierung der Errichtung eines weiteren Stahlstandortes am Schwarzen Meer. In diesem Zusammenhang werden über zehn Standorte in vier Ländern einer näheren Prüfung unterzogen. Zielsetzung ist es, bis zum Sommer 2008 ein Gesamtbild, insbesondere bezüglich Investitionskosten und Wirtschaftlichkeit eines solchen Projektes zu erarbeiten.

Unverändert positiver Eindruck

„Die Realwirtschaft in Europa bietet ein völlig anderes Bild als der Kapitalmarkt. Wir gehen für 2008 von einem stabilen Konjunkturverlauf auf gutem Niveau und einer entsprechenden Ergebnisentwicklung in allen fünf Divisionen des Konzerns aus“, erklärt Wolfgang Eder. Der voestalpine-Konzern wird damit für das Geschäftsjahr 2007/08 ein neues Rekordergebnis ausweisen. Für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2008/09 zeichnen sich darüber hinaus weiterhin stabile konjunkturelle Rahmenbedingungen ab.