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voestalpine bringt Rohstoffhandel in Jointventure mit deutscher Scholz AG ein

1. November 2006 | 

Mit der Einbringung der in den Bereichen Schrottwiederverwertung und Schrotthandel tätigen voestalpine Rohstoffhandel GmbH in ein neu gegründetes Jointventure setzt die an der Wiener Börse notierte voestalpine AG ihre Fokussierung auf strategische Kerngeschäftsbereiche fort. Sie sichert damit aber gleichzeitig auch die Grundversorgung mit dem wichtigen Rohstoff Schrott für die Stahlerzeugung an den Standorten Linz und Donawitz durch eine wesentliche Verbreiterung der Bezugsbasis langfristig ab.

Der voestalpine-Konzern ist derzeit mit 83,5 % mehrheitlich an der voestalpine Rohstoffhandel GmbH beteiligt, die direkt bzw. über Tochtergesellschaften fünf Schrottplätze in Österreich und zwei in Tschechien betreibt. Die übrigen 16,5 % der Anteile werden von der BÖHLER Edelstahl GmbH, Kapfenberg, sowie der Stahl- und Walzwerk Marienhütte Gesellschaft m.b.H., Graz, gehalten.

Die voestalpine AG hat nun mit der Scholz AG, einem Stahl- und Metallschrottrecycling-Unternehmen mit Sitz in Essingen, Deutschland, die Vereinbarung getroffen, die Schrotthandelsaktivitäten beider Unternehmen in Österreich und teilweise auch in Tschechien zusammenzulegen. An dem neuen Jointventure-Unternehmen werden die Scholz AG zu 60 % und die voestalpine-Gruppe zu 33,4 % beteiligt sein. Die verbleibenden Anteile entfallen auf die beiden bisherigen Gesellschafter der voestalpine Rohstoffhandel GmbH, BÖHLER Edelstahl GmbH und Stahl- und Walzwerk Marienhütte Gesellschaft m.b.H.

Die Vereinbarung erfolgt vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung.

"Verbund mit anerkanntem europäischen Partner"

„Mit der Zusammenlegung der Schrotthandelsaktivitäten bringt der voestalpine-Konzern seine Aktivitäten in diesem Bereich in einen größeren Verbund mit einem anerkannten europäischen Partner ein und stellt eine langfristige Grundversorgung ihrer Stahlproduktionen in Linz und Donawitz mit qualitativ hochwertigem Schrott sicher“, erklärt Wolfgang Eder, Vorsitzender des Vorstandes der voestalpine AG.
Dies erfolge insbesondere vor dem Hintergrund eines auch künftig knappen und volatilen Schrottmarktes.

Die Transaktion stehe darüber hinaus in Zusammenhang mit der konsequenten Fokussierung des voestalpine-Konzerns auf strategische Kerngeschäftsbereiche, ergänzt Eder.

Informationen zu den Unternehmen

Der börsenotierte voestalpine-Konzern ist ein führender europäischer Verarbeitungskonzern mit eigener Stahlbasis und Sitz in Linz, Österreich. Die voestalpine-Gruppe verfügt über weltweit mehr als 260 Beteiligungen und beschäftigt über 24.000 Mitarbeiter an Standorten in 36 Ländern. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern einen Umsatz von 6,5 Mrd. EUR, davon wurden 82 % auf Exportmärkten erwirtschaftet. Die vier Divisionen des Konzerns – Stahl, Bahnsysteme, Automotive und Profilform – nehmen in ihren jeweiligen Märkten Top-Positionen ein.

Die Scholz AG, gegründet 1872, hat ihre Aktivitäten auf die Sammlung, Aufbereitung und den Handel von Eisen- und Nichteisenschrotten fokussiert. Regionale Schwerpunkte setzt die Scholz-Gruppe in Süd- und Ostdeutschland und den Ländern Osteuropas. Neben dem Geschäftsbereich Eisen- und Nichteisenschrotte sowie der Bereitstellung damit verbundener komplexer Entsorgungsdienstleistungen beschäftigt sich die Scholz-Gruppe mit dem Lager- und Streckenhandel spezieller Stahlprodukte und damit verbundenen Dienstleistungen. Ergänzt wird das Portfolio durch die Bereiche Schmiede- und Umformtechnik für die schwere Nutzfahrzeugindustrie. Die im Privatbesitz der Familie Scholz stehende Scholz AG erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,5 Mrd. EUR.